Der, den Jesus liebte – Paul Washer

Der den Jesus liebte

Es gibt keine großen Männer Gottes, es gibt nur schwache und zerbrochene Männer eines großen und barmherzigen Gottes.

Als ich jünger war, dachte ich immer, wenn ich Männer betrachtete, die Gott gebrauchte, dass sie eine gewisse geistliche Stufe erklommen hatten und deswegen, weil sie diese Stufe erklommen hatten, Gott wirklich angefangen hatte, sie zu gebrauchen. Ich weiß, dass Gott mich gebraucht hat, aber ich weiß, dass das alles nur aus Gnade ist.

Ich erinnere mich, wie ich vor ein paar Jahren predigte und es brach eine kleine Erweckung an der Uni aus und Menschen wurden gerettet und andere Menschen waren sehr wütend und warfen Wasserbomben auf mich, wenn ich über den Campus lief. Ich denke, das ist nicht so biblisch wie Steine, aber ich ziehe solche Wasserbomben natürlich den Steinen vor. Und deswegen dachte eine Gruppe von jungen Männern, ich sei der „Apostel“ Paulus. Und sie wollten mit mir nach Peru gehen und da bei mir sein.

Als sie in Lima aus dem Flugzeug stiegen, dachten sie, ich sie der Apostel Paulus, als sie ungefähr einen Monat später wieder ins Flugzeug stiegen, beteten sie für meine Errettung.

Ich will das nicht überziehen und sagen, dass wir nicht nach Heiligkeit streben sollten und Heuchelei ist ein Vergehen, das die Seele verdammen wird. Aber Menschen sind Menschen und das ist alles, was sie je sein werden.

Es gibt einen Meister, es gibt einen Vater und der Rest von uns sind Empfänger der Gnade. Deswegen liebe ich so den Apostel Johannes. Wenn er von sich selbst spricht, sagt er nicht „Der, der Jesus liebte“, denn das wäre ein großes Rühmen seiner selbst. Damit sagt man, dass man all die Gebote erfüllt hat. Er sagt: „Der, den Jesus liebte“. Ich nehme das mit Freude als einen ewigen Titel für mich an und möchte keinen anderen. „Der, den Jesus liebte“. Das ist alles, was wir je sein werden und es ist genug.