Nach langer Zeit erscheint hier wieder ein Beitrag. Unter der neuen Kategorie „Zugang zur Bibel“ empfehle ich Videos oder Bücher, die dabei helfen können, einen besseren Zugang zur Bibel zu bekommen, sie besser zu verstehen und ihre Inhalte aufnehmen zu können. Der erste Beitrag stammt hier von Tim Mackie (https://bibleproject.com/tim-mackie/) und ist in englischer Sprache gehalten. In dem Video erklärt er zusammengefasst, wie die Bibel, insbesondere das alte Testament entstanden ist und versucht falsche Vorstellungen vom Entstehungsprozess der Bibel zu korrigieren. Er ermutigt, sich auch mit den geschichtlichen Hintergründen des Volkes Israel, mit Archäologie zu beschäftigen, um besser zu verstehen, in was für einer Kultur und Lebensweise die biblischen Texte entstanden sind, um einen tieferen Zugang zu ihnen zu bekommen.
Ein bemerkenswerter Satz von Tim Mackie im Vortrag (frei übersetzt): „Die Bibel wurde geschrieben, um sie ein Leben lang immer wieder zu lesen und über sie nachzusinnen.“
Wilhelm Buntz hat in der Schweiz vor Jugendlichen einen Vortrag gehalten, wo er aus seiner Lebensgeschichte erzählt. Er wurde von seiner Mutter verstoßen. Als Siebenjähriger nannte er in der Schule seinen Traumberuf: Gangster. Er wurde als junger Mensch von Psychologen als „schwer-verhaltensgestört“ eingestuft, tötete bei einem Autounfall einen Polizisten und landete darauf im Gefängnis. Nach seiner ersten Zeit im Gefängnis geriet er weiter auf die schiefe Bahn und beging viele Verbrechen, bis er wieder weiteres Mal ins Gefängnis kam. Sein Vater sagte in der Gerichtsverhandlung, in der seine Verbrechen aufgearbeitet wurden: „Wir haben mit diesem Jungen nur Hölle seit er lebt […] Meine Kinder sind seit Jahren in psychotherapeutischer Behandlung, weil sie durch den Jungen von einem Trauma ins andere gekommen sind“. Das Urteil lautete 14 Jahre Gefängnis mit anschließender Sicherheitsverwahrung. Im Urteil der Gerichtsverhandlung wurde eine Klausel eingesetzt, die besagte, dass er nie wieder das in die Freiheit entlassen werden dürfe – zum Schutz der Gesellschaft“.
Die Verteidigung des christlichen Glaubens wird oft „Apologetik“ genannt. Während die Apologetik früher als „Mutter der christlichen Dogmatik“ galt, ist sie heute vielerorts in Verruf oder zumindest in Vergessenheit geraten. Zu Unrecht, meint Ron Kubsch und plädiert für die Erneuerung einer biblisch fundierten Kulturapologetik.
Einen umfassenderen Vortrag hielt Ron Kubsch auf der Evangelium 21 Konferenz im vergangenen Herbst mit dem Titel:
Vor einigen Jahren geriet der Pastor der Bremer Martini-Gemeinde, Olaf Latzel, ins Kreuzfeuer der Kritik, weil er als evangelischer Pfarrer öffentlich Dinge geäußert hatte, die von vielen Menschen auch in der evangelischen Kirche nicht gut geheißen wurden, aber durchaus Gottes Wort entsprachen. So wandte sich Olaf Latzel z.B. gegen die Vorstellung, dass alle Religionen gleich wahr seien[…]
Siehe auch den Kommentar von Ron Kubsch vom Februar 2015
Olaf Latzel schildert in folgendem Video etwas zu den Hintergründen und zu seinem Umgang mit der Situation und ruft dazu auf, als Christ zu dem zu stehen, was Gott in seinem Wort sagt.
Durch ein für ihn unerwartetes Nierenversagen erlebt Paul Tripp eine heftige Tortur und lebt bis heute mit den Folgen seiner Krankheit. In einem kurzen Video im Stil einer Kurz-Doku schildert Paul Tripp, wie das seine Beziehung zu Gott verändert hat…
Der Text der deutschen Übersetzung liegt hier als .PDF vor:
Paul Washer spricht hier darüber, wie es, nicht nur in Zeiten einer Krise wichtig ist, eine gute, vertrauensvolle Beziehung zu Gott zu pflegen. Außerdem spricht er davon, wie die momentanen Entwicklungen sich auch auf die Heartcry Missionary Society auswirken und wie der Einzelne, der sich mit Heartcry verbunden sieht, unterstützen kann.
John Piper hat erneut eine Folge von „Ask Pastor John“ veröffentlicht, die auf die Thematik des Corona-Virus eingeht. Diesmal geht es um Ängste, die mit dem Corona-Virus verbunden sind. Seine Antwort ist nicht, dass alles schon nicht so schlimm wird, sondern er stellt die Frage, worauf hoffe ich als Christ im Leben wirklich? Er stellt die These auf, dass Furcht und Angst offenbaren, was uns im Leben wirklich Zuversicht und Frieden gibt und bietet die Zuversicht an, die die Bibel Christen gibt, angesichts Corona-Krise, wirtschaftlicher und gesundheitlicher Sorgen. Dabei verspricht uns die Bibel keine Freiheit von Leid, aber eine Zuversicht, die über den Tod hinaus geht.
Ehrlich gesagt sind die Antworten in den „Ask Pastor John“-Episoden natürlich immer ziemlich komprimiert und kurz gefasst (und das kann auch mich manchmal etwas stören), deshalb ist es ratsam und lohnend, seine eigene Bibel in die Hand zu nehmen und selber zu studieren und darüber nachzudenken und das Gesagte zu verdauen, z.B. mit einem guten Bibelkommentar als Hilfe – oder – eine andere Möglichkeit ist es, Zweit-Literatur zu lesen wie z.B.
Folgender Artikel wurde zuerst auf Desiringgod.org veröffentlicht. Darin erklärt John Piper kurz (und sicher nicht allumfassend), was die Konfrontation mit dem Corona-Virus, Krankheit und Tod uns zu sagen haben – wenn wir all das anhand der Bibel einordnen wollen. Es handelt sich um das „Ask-Pastor-John“-Format, in welchem John Piper kurze und kurz begründete Antworten auf Fragen an den christlichen Glauben gibt.
Auf desiringgod.org wurde vor einiger Zeit eine Videoreihe über das Thema Freude im Philipper-Brief (und dem Rest der Bibel) veröffentlicht, die den Titel trug: „Jesus and the Journey to Joy“ – zu deutsch: „Jesus und die Reise zur Freude“
Freude ist im Philipper-Brief, aber auch in der ganzen Bibel ein sehr wesentlicher Aspekt der Beziehung zu Gott und zu unseren Mitmenschen. Gott ist es wichtig, dass wir Freude an ihm und aneinander haben und John Piper äußert in den 6 Videos (jeweils ca. 10 Minuten lang) viele Gedanken dazu. Vielleicht mag man sich an John Pipers Begriffen und Formulierungen stoßen, und an vielleicht gerade auch in christlichen Kreisen ungewohnten Gedankengängen, aber das Konzept, das er herausarbeitet, belegt er mit Gottes Wort und ich denke, es lohnt sich, die Videos als Anlass für weiteres Nachdenken und Studieren zum Thema Freude zu nehmen .
Wie kann man die Bedeutung von Bibeltexten entdecken? John Piper nennt eine wichtige Angewohnheit, nämlich Fragen zu stellen. Welche Fragen er stellt und wie sie dabei helfen, die Texte der Bibel richtig zu verstehen (so wie der Schreiber verstanden haben wollte), beschreibt John Piper in folgendem Text:
Dem einen oder anderen sollte es bekannt sein: Seit einiger Zeit gibt es im deutschen Raum das Bibel-Projekt. Das ist ein Projekt, bei dem Videos produziert werden, die dabei helfen sollen, den Inhalt und die Kern-Aussage der Bibel verständlich an junge Gläubige und auch solche, die schon länger die Bibel lesen, zu vermitteln. Das geschieht auch durch Illustrationen, die an eine Kinder-Bibel erinnern, aber wirklich gut funktionieren um den Inhalt besser zu erfassen.
So beschreibt sich das Bibel-Projekt selbst:
„Die Bibel ist ein packendes und beeindruckendes Buch, dass von Gottes Rettungsplan für die ganze Welt erzählt. Sie ist allerdings auch lang und kann manchmal schwer zu verstehen sein. „Das Bibel Projekt“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, die biblischen Erzählungen und Themen in kurzen, kreativen Videos anschaulich zu vermitteln. Diese Videos helfen dir, den Aufbau eines biblischen Buches oder ein biblisches Thema besser zu verstehen und anderen weiterzugeben!“
Wesentlich finde ich, dass in den Videos immer wieder die Stoßrichtung der einzelnen Texte und des gesamten Textes der Bibel deutlich gemacht wird: Die ganze Schrift zeigt auf Jesus Christus. So werden z.B. auch Bücher wie 3. Mose, die für den „modernen Menschen“ erst einmal völlig unzugänglich scheinen, so erklärt, dass man den Bezug auf Jesus Christus erkennen kann. So bekommt man deutlich Hilfe, auch solche Bibelbücher besser zu fassen und einzuordnen. In dieser Weise kann auch z.B. der Hebräer-Brief für manche Menschen deutlich leichter zu fassen sein:
Hier lohnt sich auch ein Blick, wenn man nur Deutsch und nicht Englisch spricht, denn für viele (wenn nicht alle) Videos können auf youtube deutsche Untertitel eingeblendet werden. Derzeit verfügt der englischsprachige Kanal auch über deutlich mehr Videos, ganz spannend sind auch die Videos zur Interpretation der Bibel, die anschaulich z.B. über verschiedene Text-Arten oder über die Einordnung eines Textes in den größeren Zusammenhang sprechen und was das für die Auslegung der einzelnen Geschichte bedeutet (gibt es derzeit noch nicht auf deutsch):
Jedenfalls können die Videos meines Erachtens durchaus gerade auch Leuten, die sich bisher gar nicht mit der Bibel beschäftigt haben und dem christlichen Glauben fern stehen, einen Zugang zu den biblischen Texten verschaffen und ihnen die Haupt-Botschaft der Bibel nahebringen: An Jesus Christus geht kein Weg vorbei.