Der Wille Gottes für Sklaven – überarbeitet und verbessert

In folgendem Video ist meines Erachtens eine der besten und entlarvendsten Predigten von Paul Washer zu sehen und hören. Ich bedanke mich an dieser Stelle noch einmal bei der Person die bei der ursprünglichen Fassung mit zur Übersetzung beigetragen hat. Die Predigt ist ebenso wachrüttelnd wie Mut machend und lenkt den Blick auf vieles, was man vielleicht gar nie bedacht und in Betracht gezogen hat.

Der Text

Der Wille Gottes für Sklaven

Predigt gehalten von Paul Washer

Lasst uns Gott im Gebet nahen:

„Vater, ich komme von dich im Namen deines Sohnes. Und ich bitte, Vater, um deine Gnade und um deine Barmherzigkeit. Dass du an diesem Tag zu uns redest, dass du uns hilfst, dass du uns stärkst, dass du mehr durch uns verherrlicht wirst. Dass wir lernen, als deine Diener zu wandeln und in deiner Souveränität Frieden zu haben. Dass dein echter und wahrer geistlicher Reichtum in unserem Leben sei, dass wir geheilt werden inmitten des Leidens in einer gefallenen Welt. Dass wir als Lichter scheinen, dass wir das sein werden was wir sind, neue Kreaturen in Christus Jesus. Vater, hilf uns. Ich bitte, wenn hier heute jemand ist, der dich nicht kennt, dass sie dich heute kennen lernen, als Retter und Herrn. In Jesu Namen, Amen.“

Ich möchte, dass wir in der Bibel Römer Kapitel 1 öffnen. Römer Kapitel 1. Ich wusste seit ungefähr einer Woche, dass ich hier predigen würde und der Herr hat etwas auf mein Herz gelegt. Und dann, anfangs dieser Woche musste ich nach Illinois, meine Mutter liegt dort im Krankenhaus und leidet an Krebs, was ihr das Leben kosten wird. Aber in einem Sinn ist es  etwas Gutes, denn sie ist seit über 65 Jahren eine Christin und sie gehört Ihm an. Und sie geht an den Ort, den ich wählen würde, hinzugehen, wenn ich meine Arbeit hier beendet hätte. Ich möchte, dass wir zu Römer Kapitel 1 Vers 1 wenden:

„Paulus, Knecht Jesu Christi, berufener Apostel, ausgesondert zum Evangelium Gottes.“

Dieser Vers spricht Bände! Männer könnten eine Ewigkeit über diese wenigen Worten, die wir hier finden, schreiben. Und ich glaube, dass der Herr die Worte mit Nichten nur für euch, sondern auch für mich in mein Herz gelegt hat. Denn in diesen Worten steht fast alles geschrieben, was wir darüber wissen müssen, wer wir sind und was wir tun sollten. In diesen Worten stecken Worte großer Freiheit, Stärke und Freude, Gesundheit im christlichen Glauben. Wenn wir uns nur diese wenigen Worte zu Herzen nehmen würden!

Wisst ihr, manchmal versuchen wir, so viele Dinge in der Schrift zu begreifen, wir streben danach, so viele Dinge zu verstehen und doch entgehen uns die kleinen, wichtigsten Dinge und verursachen uns Ruin. Ich weiß von einem Mann, der sich für sein Leben festgesetzt hatte, von einer Passage verzehrt zu werden. Er entschied sich, eine einzige Passage der Bibel zu nehmen. Obwohl er nicht die anderen Teile der Bibel vernachlässigen würde, wollte er eine bestimmte Passage nehmen und sein ganzes Leben danach streben, sie kennen zu lernen. Und er wählte Psalm 23. Und du sagst: „Wie lange kann man sich denn an einem Kapitel aufhalten?“ Nun: „Der Herr ist mein Hirte.“ David begann mit „der“. Nicht „ein“ Herr, sondern „der“ Herr.

Dieses eine Wort, bestehend aus drei Buchstaben, spricht Bände, weil es seine Stellung zur ganzen Schöpfung darlegt und besonders mir gegenüber. Wir streben nach so vielen Dingen und es ist wichtig, viele Dinge zu wissen. Manchmal ist es jedoch gut, zu manchen der grundlegendsten Dinge zurück zu kehren. Nun, Paulus stellt sich selbst hier vor. Paulus, der Apostel, der so sehr gebraucht wurde wie kein anderer Mensch in der Weltgeschichte gebraucht wurde. Und doch schaut, wie er sich selbst beschreibt. Er sagt: „Paulus, ein Knecht.“ Er sagt: Ihr wollt wissen, wer ich bin? Ich bin ein Knecht. Es stammt von dem Griechischen Wort „δούλος – Doulos“, es bedeutet „Sklave“. Ich bin ein Sklave. Nun lasst uns hier einfach einen Moment innehalten. Wenn jemand dich bitten würde mit Worten zu jonglieren  um ein Wort zu bestimmen, mit dem DU dich identifizierst, wäre dies das erste Wort, das heraus stechende Wort, das plötzlich in deinen Sinn käme? Ein Sklave. Wäre es das? Muss ich noch weiter gehen? Muss ich euch noch weitere Fragen stellen, muss ich noch ein anderes Wort sagen? Wenn du nur erfassen würdest, wenn ich nur erfassen würde, was ich gerade gefragt habe, würden wir so viel Heilung und so viel Wachsen und so viel Vollmacht im christlichen Leben sehen. Versteht ihr, das erste, was euch bei dieser Frage in den Sinn kommt ist sicherlich das, was du am meisten über dich denkst und es beherrscht dich. Also, ich bin dies oder ich bin das, ich habe diesen Titel oder ich habe jenen Titel. Und nichts davon bringt letztlich Fröhlichkeit und nichts davon bringt dir letztendlich echte Freude. Sie mögen Ansehen und Achtung vor Menschen bringen und so viele andere Dinge, aber sie werden nichts vor Gott bringen. Denke daran: Die Dinge, die von Menschen hoch geschätzt werden, werden von Gott oft verachtet. Meine Frage an dich: Wenn jemand dich fragt, „Wer bist du?“ –  das erste Wort, dass dir in den Sinn und aus deinem Mund kommt, würde es sein: „Ich bin ein Sklave“?

Ich habe einige Definitionen über das Wort Sklave aufgeschrieben. Zu aller erst: Jemand, der völlig seinem Besitzer gehört, dessen ganzes Leben von dem Willen seines Herrn geprägt wird. Nun, lasst uns wieder innehalten. Ich weiß, dies ist einfach, es mag armselig scheinen, du wirst dafür keinen Orden bekommen. Aber denke einfach über diese schlichten Worte nach. Würdest du dich selbst als jemanden beschreiben, der gänzlich, völlig jemand anderem gehört? Dessen Leben gänzlich und völlig vom dem Willen eines Herrn geprägt wurde? Nun verstehst du, du könntest Jahre daran verbringen, nicht wahr? Wirklich ganze Jahre. „Wer bist du, Paul Washer?“ Nun, ich bin ein Prediger, ich bin ein Leiter, ich bin dies, ich bin das. Das alles ist wertlos. Götzen der Menschen. Die erste Sache, die in meinen Sinn kommen muss ist: Ich bin ein Sklave. Ganz und gar gehöre ich einem anderen, nicht mir selbst. Ich bin mit einem Preis erkauft. Und mein ganzes Leben ist durch den geformt, der mich erkauft hat.  Nun, lasst es mich auf diese Weise sagen: Ich hasse es, ihn zu zitieren, aber ich werde es tun: Bob Dylan. In seinen christlichen Jahren, sogenannten „christlichen Jahren“, schrieb er ein Lied. Das Lied ging so: „Du musst jemandem dienen.“

Verstehst du, es geht gar nicht um die Frage, ob du ein Sklave von irgendjemandem sein wirst. Es geht um die Frage: „Wessen Sklave bist du?!“ Du BIST bereits ein Sklave von irgendetwas. In der Tat muss unsere Kultur verstehen, dass solche, die heute in unserer Kultur behaupten, am freisten und  autonomsten zu sein, in Wirklichkeit jene sind, die am meisten in der Sklaverei gefangen sind. Du bist ein Sklave, du bist es! Die einzige Frage ist: wessen Sklave?

Zuerst, in der Bibel – ihr müsst diese Verse jetzt nicht aufschlagen, ich hab diese Verse herausgeschrieben – in Römer 6,16 heißt es:

„Wisst ihr nicht, dass, wem ihr euch darstellt als Sklaven zum Gehorsam, ihr dessen Sklaven seid, dem ihr gehorcht: entweder der Sünde zum Tode oder des Gehorsams zur Gerechtigkeit?“ ( Römer 6, 16 )

Ihr merkt, dass man ein Sklave der Sünde sein kann. Nun, das hat am heutigen Morgen zwei Anwendungen. Zuerst: Alle von uns als Christen werden mit bestimmten Dingen kämpfen. Wir alle haben Löcher in unserer Waffenrüstung, wir alle haben Kämpfe, mit denen wir uns auseinander setzen müssen, die persönlich sind, persönlich. Was für dich kein Kampf bedeuten mag, kann für mich ein großer Kampf sein. Wir kämpfen also alle gegen die Sünde. Aber ich will, dass ihr wisst, dass es in Christus Jesus ein Überwinden dieser Sünde gibt. Es gibt einen großen Unterschied zwischen einem Gläubigen, der gegen die Sünde kämpft und wächst und vorankommt im Sieg über die Sünde und einem Gemeindemitglied, das beständig in der Knechtschaft und Sklaverei der Sünde gefangen ist.

Ich ringe mehr mit Sünde, als die meisten von euch wahrscheinlich glauben würden. Wir alle kämpfen. Aber in diesem Kampf in ein Vertrauen in Christus und da ist ein wachsender Sieg. Denn er sagt in Hesekiel [36,25]: „Ich werde euch reinigen von all eurer Unreinigkeit und von allen euren Götzen.“ Da ist ein Kampf, aber da ist gleichzeitig Sieg. Was einen mehr und mehr zum Ziel führt, nämlich zu der Verwandlung ins Bild Jesu Christi.

Aber wenn du diesen Morgen hier bist und dein Leben geprägt ist von einer stetigen und ständigen Versklavung an die Sünde, dann solltest du vielleicht mit jemandem hier reden. Denn das christliche Leben zeichnet sich nicht durch eineVersklavung an die Sünde aus. Und es gibt viele Menschen, die von Sünde versklavt sind, sogar obwohl sie jeden Sonntag in der Versammlung sitzen. Wenn das auf dich zutrifft, dann wisse, wir wollen mit dir reden, wir wollen uns mit dir unterhalten. Mitfühlend, barmherzig und in Wahrheit. Bleib nicht wie du bist, in Knechtschaft zur Sünde.

Wenn ich etwas der Art sage, denken die Leute sofort: „Ja, Pornographie-Sucht, Verstrickung in Unmoral.“ Ja, auch diese Dinge, aber es gibt andere Dinge, die Anzeichen dafür sein können, dass du ihn nicht kennst. Gebundenheit an Zorn, Hass, Bitterkeit und Unversöhnlichkeit. Bist du an diese Dinge gebunden? Du siehst, du bist ein Sklave. Die einzige Frage ist: Von wem oder von was? Denken wir weiter. Du kannst auch ein Sklave der Menschenverherrlichung sein. Die Bibel sagt in Matthäus 6,5:

„Und wenn du betest, sollst du nicht sein wie die Heuchler; denn die lieben es, in den Synagogen und an den Ecken der Straßen stehend zu beten, damit sie von den Menschen gesehen werden. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin.“

( Matthäus 6,5 )

Das ist eine der erschreckendsten Passagen in der ganzen Schrift ist, dass Gott dir die Wünsche deines Herzens erfüllen wird. Du fragst: „Was ist daran erschreckend?“

Denke einen Moment darüber nach. Das Einzige wonach diese Pharisäer verlangten, war der Ruhm, die Achtung anderer Menschen. Sie verlangten danach, Ansehen vor anderen Menschen zu besitzen. Das war der Wunsch ihres Herzens und Gott erfüllte ihnen ihr Verlangen. Nicht bloß dürftig, sondern er erfüllte ihren Wunsch vollkommen. Und dann gingen sie in die Hölle. Jetzt sagst du: „Ja, wir sollten nicht wie diese Pharisäer sein.“ Aber denkt darüber nach. Lasst uns das für einen Moment einfach mal aus dem religiösen Kontext ziehen, nur für einen Moment. Du sagst: „Vom Religiösen her sehne ich mich nicht nach der Ehre von Menschen“. Aber wünschst du dir die Ehre von Menschen in anderen Bereichen? Wünschst du ihren Beifall, ihre Zustimmung, ihr Kopfnicken. Verlangst du danach, hinein zu passen und beliebt zu sein in der Zeit in deiner Gegend und Zeit in der du lebst? Du wirst so sehr geprägt von deinem Wunsch, die Ehre von Menschen zu bekommen, dass du es gar nicht merkst. Denke man an Kleidung, die du trägst. Irgendjemand erzählt dir, was gerade modern ist und du tust, was sie dir sagen. Das Auto, das du fährst, das Haus, das du besitzt, alles an dir wird viel mehr als du es dir je vorstellen könntest von dem Wunsch geprägt, bei Menschen geachtet zu sein. Damit sie dich ehren. Du siehst, was wir an diesen Dingen erkennen müssen, ist:

Diese Dinge haben viel mehr Kontrolle über uns, als was wir tatsächlich zugeben wollen oder überhaupt erkennen könnten. Eines der größten Beispiele dafür sei eine ganz einfache Sache genannt – was ich schon erwähnt habe – Mode. Besonders an euch junge Leute gerichtet: Merkt ihr, wie sehr ihr davon geprägt seid, was andere über euch denken könnten? Aber im Gegenzug seid ihr wenig von den Geboten der Schrift geprägt, die sagen: Seid so und seid nicht so.
Seht ihr, wir müssen sehr achtsam sein. Wir lesen so eine Stelle in der Schrift und sagen: „Nun, dass hat nichts mit mir zu tun.“ Doch, es hat absolut alles mit dir und mit mir zu tun! Wir sind von unserem Verlangen nach Ehre der Menschen geprägt. Einer der Gründe, dass wir so uns manchmal so fürchten zu evangelisieren oder den Menschen ein Zeugnis zu sein, ist nicht, weil sie uns mit einem Stock auf den Kopf schlagen würden. Es ist, weil wir nicht wollen, dass sie meinen, wir seien irgendwie komisch. Du siehst, wir sind von den Wunsch geprägt, die Ehre der Menschen zu haben. Und du kannst davon ein Sklave sein. Wie viele Menschen sind ein Sklave eines Bankiers, einfach weil sie mit ihren Nachbarn mithalten wollen? Verstehst du? Einfach weil sie das Verlangen haben, zu bestimmten Kreisen zu gehören. Wir können Sklaven so vieler Dinge sein. Und diese Sklaverei zerreißt immer unser Leben.

Nun, du kannst auch ein Sklave der Dinge dieser Welt sein.

In 1. Johannes 2, 15-17 steht:

„Habt nicht lieb die Welt, noch was in der Welt ist! Wenn jemand die Welt lieb hat, so ist die Liebe zum Vater nicht in ihm. Denn alles, was in der Welt ist, die Fleischeslust, die Augenlust und das hoffärtige Leben, kommt nicht vom Vater her, sondern von der Welt, und die Welt vergeht mit ihrer Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit.“

( 1. Johannes 2, 15-17 )

Bist du gefangen von den Dingen dieser Welt? Mit was sind deine Gedanken gefüllt?

Weißt du, du bräuchtest nicht lange bei mir sein um zu merken, dass ich eine echte Vorliebe fürs Bogenschießen habe. Und manchmal schaue ich mich nach so etwas um und ich suche nach Bögen, ich schaue nach Pfeilen und Sehnen und solchen Sachen. Ich werde es nie vergessen, einmal kam ich aus England zurück, ich hatte in London gepredigt und ich kam gerade zurück und ich hatte diesen Englischen Langbogen gekauft. Und ich hatte entschieden, der erste Mann in Amerika zu sein, der ein Wild mit einem englischen Langbogen erlegt. Und ich saß eines Morgens in diesem Dickicht und das Licht schien einfach wunderschön, die Sonne kam heraus, während ich dort wartete und der Tau war auf mich und auf diesen wunderschönen Bogen gefallen und er glitzerte im Sonnenlicht und ich schaute ihn an und es war so, als spräche eine Stimme zu mir und sagte: „Sehet her: Paul Washers Gott“. Ist es nicht erstaunlich, wie du und ich die größte Fähigkeit haben, die unbedeutendsten Dinge zu einem Gott zu machen? Du sagst: „Aber Bruder Paul, das war nicht wirklich dein Gott.“ Lasst mich euch etwas mitteilen: Die Sache, die deine Gedanken am meisten ausfüllt, ist dein Gott. Nun, Bogenschießen an sich kann etwas sehr Gutes sein.

Die meisten Dinge, fast alle Dinge in dieser Welt, wenn sie dem Willen Gottes angemessen genutzt werden, sind ein ungeheurer Segen. Aber du und ich müssen erkennen, dass wir versklavt sein können von den Dingen dieser Welt, die uns so beherrschen, dass wir nicht Christus dienen können. Und wir werden in dieser Predigt erfahren, dass es unmöglich ist, zwei Herren zu dienen. Bist du versklavt? Nun, ich muss dir nur eine Frage stellen: An was denkst du am meisten? Woran denkst du am häufigsten? Du erklärst das zu deinem Gott, über was du am meisten nachdenkst. Und ich möchte, dass ihr erkennt, besonders die jungen Männer hier, die einen Tages in den Dienst gehen, selbst dein Dienst kann dein Gott werden. Alles kann in unserem Fleisch zu einem Götzen erhoben zu werden.

Denke an die Dinge dieser Welt. Und du weißt, die Dinge dieser Welt, wovor wir gewarnt werden, werden vergehen. Du dienst dann einem Gott, der stirbt.

Wenn es im 1. Johannes heißt, dass diese Welt vergehen wird, kann die griechische Zeitform auch bedeuten, dass diese Welt ausgestoßen wird. Dass eine größere Gewalt kommt, es ist das Königreich Christi und es stößt diese Welt hinaus – also lebe nicht für die Dinge, sei nicht gefangen von den Dingen, die Motten fressen können und die der Rost fressen kann und Diebe wegtragen können. Nun, die Bibel sagt auch, dass du vom Reichtum versklavt sein kannst. Im 2. Timotheus 3,2 heißt es: „Die Menschen werden Geld liebend sein.“ Liebhaber des Geldes.

Matthäus 6,24: „Niemand kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird einem anhangen und den anderen verachten. Ihr könnet nicht Gott dienen und dem Mammon.“

Du sagst: „Ja, Bruder Paul, du musst das wirklich den Reichen sagen.“ Lasst mich etwas sagen: Ich habe Reiche gesehen, die vom Reichtum versklavt waren und ich habe Arme gesehen, vom Reichtum versklavt. Tatsächlich habe ich gesehen, dass die Armen mehr über Reichtum nachdenken als Reiche, die ihn schon besitzen. Ich versuche nicht, die Reichen zu schützen, noch werde ich die Armen verteidigen. Wir müssen so achtsam sein. Du sagst: „Nun, das hat nichts mit mir zu tun. Ich bin nicht reich.“ Wenn du hier heute sitzt, dann bist du reicher als 95% der Menschen in dieser Welt. Und wir können dem Geld erliegen. Wir können dem Geld erliegen. Warum? Weil Geld die Macht hat, dir zu geben was du willst. Dir Dinge zu geben, dir alle Art von Zeug zu geben, dir Ansehen zu verschaffen. Du kannst davon versklavt sein. Ob du davon eine große Menge hast oder überhaupt gar nichts davon. Du kannst ein Sklave des Geldes sein.

Ich sagte vorher, dass dir Geld Dinge geben kann. Mein Gott gibt mir Dinge. Euer Gott kann euch Dinge geben. Ihr müsst nicht Sklave von denselben Dingen, an die die Welt versklavt ist.  Euer Gott wird für euch sorgen. Euer Gott wird über euch wachen. Euer Gott sagt euch, dass ihr seine kleinen Kinder seid. Euer Gott sagt dem Armen, sich zu freuen und sich zu rühmen in seiner Demut. Darüber sich zu freuen, dass er fürs Königreich erwählt ist, wenn er in Christus ist. Die Reichen sollten sich ebenso freuen und sich in ihrer Demut rühmen, dass sie wissen, dass es nicht um Geld geht. Es geht um Christus und alles andere wird zugrunde gehen. Ihr müsst das realisieren und ihr müsst vorsichtig sein, euch nicht an das Vergängliche verkaufen. Die meisten Eltern von euch denken:

Mein Kind soll die Highschool abschließen mit einem guten Abschluss.

O.k. Warum?

Nun, damit sie aufs College können.

Warum?

Damit sie einen guten Job bekommen.

Warum?

Damit sie viel Geld machen können.

Warum?

Mehr als an das College, mehr als an  Sport, mehr als an Gelehrtheit und all die Dinge,

die vergehen werden, sollten wir daran denken: Oh, dass mein Kind doch gottesfürchtig sei! Dass mein Kind alles Christus zuliebe hingibt. Dass mein Kind für ihn lebt, dass mein Kind nicht versklavt ist von denjenigen Dingen, die mich so versklavt haben. Habt ihr bemerkt und hört jetzt zu: Es gibt ein Gleichgewicht in allem. Aber mach einfach eine Tabelle, schreibe eine Liste, wie viel Zeit du mit deinen Kindern mit freizeitlichen Aktivitäten verbringst und wie viel Zeit du in deine Kinder investierst in Bezug auf echte Frömmigkeit. Wir kaufen Dinge, wir stopfen sie mit Medien voll, wir stecken sie in die Welt und bringen sie überall hin die ganze Woche, wir haben so einen vollen Terminkalender und alles ist zerstückelt, wir können uns nicht einmal hinsetzen und zusammen essen. Und was tun wir? Wir versklaven damit unsere Kinder an den selben Meister, der uns versklavt und unsere Leben ruiniert. Anstatt unseren Kindern beizubringen: Nur eines ist von Nöten: Hingabe an Christus. Versklavung an Christus, Christus Untertan sein.

Du kannst ein Slave des Vergnügens sein. Es heißt in Römer 16, 18:

„Denn solche dienen nicht dem Herrn Jesus Christus, sondern ihrem eigenen Bauch“

2. Timotheus 3, 4:

„Denn die Menschen werden das Vergnügen mehr lieben als Gott“

Definiert das nicht unser Zeitalter? Es geht einzig um das Vergnügen. Aber das Vergnügen dauert nie an, das ist so schnell rum. Sobald wir es im Mund haben, schlingen wir es runter und bald ist es vergangen. Die einzigen wahren Freuden, sind die Freuden Gottes. Die Schrift versucht nicht, euch Dinge zu stehlen, sie versucht euch LEBEN zu geben. Dass ihr erkennt, dass all jene Dinge, denen die Welt nachrennt, nichts mehr mit euch zu tun haben, denn ihr seid eine neue Kreatur und in Christus und euch kleinen Kindern ist das Königreich übergeben. In Jakobus 4, 1 und 2 steht:

Woher kommen Kriege, und woher kommen Streitigkeiten unter euch? Kommen sie nicht von den Lüsten, die in euren Gliedern streiten? Ihr seid begehrlich und habet nicht, ihr mordet und eifert und könnt es doch nicht erlangen; ihr streitet und krieget. Ihr erlanget es nicht, weil ihr nicht bittet;

Er sagt: Was ist das, was unter euch Streit verursacht? Es ist euer Verlangen nach Selbsterfüllung. Nun, es ist bei einem Sklaven so, dass ein Sklave lebt um zufrieden zu stellen.  Aber nicht, um sich selbst zu erfreuen, sondern seinen Herrn und Meister. Deswegen sagt uns Jesus andauernd: Derjenige, der sein Leben bewahren will, wird es verlieren. Derjenige, der sein Leben mir zuliebe verliert, der wird es finden! Die Fröhlichste, erfüllteste Person auf der Welt, ist die Person, die ein absoluter Sklave eines absolut vollkommenen und perfekten Meisters ist.

Und du kannst von dir selbst versklavt sein, dem wahrscheinlich schrecklichsten Lebensherrn, den man jemals haben kann.

In 2. Timotheus 3,2 heißt es:

Denn die Menschen werden sich selbst lieben.

Das hat sich selbst in die Christenheit eingeführt.  Wir haben die Türen weit offen, vor allem in Amerika, das ist die “ICH”-Generation. Jemand hatte so eine kleine Parodie ins Internet gestellt. Genannt die “ICH-Kirche” Alles dreht sich um MICH. Ich gehe da hin wegen MIR. Alles dreht sich um MICH. Das ICH ist ein Monster, das du nicht füttern kannst. Du kannst ihm nie genug geben. Denn je mehr du ihm gibst, umso größer wird es und umso mehr will es wiederum und es ist ein Teufelskreis, sich andauernd nur selbst zu dienen. Wisst ihr nicht, dass ich das allein schon wegen eurer Ehe sage? Das größte Problem in eurer Ehe ist dein ICH. Selbsterfüllung ( im wahrsten Sinne des Wortes Selbstbefriedigung – Anmerkung des Übersetzers ) – Was habe ICH davon? Was ist das für MICH dabei? Das Problem in unseren Beziehungen: Es dreht sich alles um unser ICH. Wir sind so vertieft darin. Unsere Gedanken sind bis zum Erbrechen damit beschäftigt, sich mit unserem ICH zu beschäftigen. Einer der besten Wege, jemandes Denken zu heilen, ist ihn davon wegzubringen, über sich selbst nachzudenken und seinen Sinn, seine Gedanken auf andere zu richten und ihnen Freude zu bereiten.

Es ist nicht die Frage, ob du Sklave oder Knecht bist, du bist einer. Aber Paulus nennt sich selbst einen Sklaven Jesu Christi. Wir haben einen Genetiv der Beschreibung und einen Genetiv des Besitzes in der griechischen Sprache und beide könnten hier passen. Wenn Paulus sagt, dass er ein Sklave Jesu Christi ist, dann beschreibt er, was für eine Art von Sklave er ist. Was für ein Sklave bist du? Nun, beantworte das nicht sofort. Frag dich das selbst: Stell dir vor, jemand würde dein Leben beobachten über einen längeren Zeitraum, so dass er die Art wie du redest und sprichst, wie du wandelst, überhaupt alles an dir beobachtet. Am Ende muss er eine Aussage treffen, die dein Leben beschreibt, nachdem er dich lange genug beobachtet hat. Würde er da “Sklave Jesu Christi” hinschreiben? Würde man dich so beschreiben? Ich will, dass ihr etwas wisst. Ich habe ein Ziel dabei. Das ist, wonach wir suchen sollten. Das sollte unsere Ehre sein! Nicht Ehrentitel, nicht Ruhm bei Menschen, nicht die Dinge derer sich Menschen rühmen. Mein großes Ziel ist, zuerst einmal im persönlichen Leben, dass meine Frau mich ansehen könnte und  hinschreiben würde:  “Paul ist ein Sklave Jesu Christi”

Vor Jahren als wir noch jünger waren und mehr hippiemäßig, manche von euch wissen, wovon ich rede, kaufte mir meine Frau einen Stein, so ein Ding, das man um den Hals hängen konnte, in dem eingraviert war: “δούλος του Θεού” – Sklave Gottes. Ich habe es nie geschafft,  wirklich entsprechend dieses Steines zu leben. Wisst ihr nicht? Sklaverei ist Menschen widerwärtig. Aber ein Sklave Gottes zu sein, ist der höchste Titel, dem jemals einem Menschen gegeben werden kann!  Das ist, wonach ihr euch ausstrecken solltet. Und das sollten eure Söhne und Töchter sehen! Wenn sie euch und mich ansehen. Sie sollten denken: Ein Knecht des allerhöchsten Gottes! Was ist dein Vater? Er ist ein Diener des allerhöchsten Gottes!

Ich will, dass ihr etwas versteht, ich hab da neulich mal drüber nachgedacht, und es ist wahr. In der Christenheit und in unseren Liedern sagen und singen wir, dass wir einst versklavt waren und nun frei sind. Und das ist wahr. Aber in einem Sinne müssen wir es möglicherweise neu formulieren. Wenn du ein Christ bist, dann kommst du nicht aus Sklaverei in Freiheit. Wenn man Christ wird, kommt man aus Sklaverei in Sklaverei, du wechselst deinen Meister. Aber was anders ist: Er ist ein guter Meister. Er ist ein freundlicher Meister. Du sagst: „Bruder Paul, ich hab nicht viel von seiner Freundlichkeit gesehen, ich hab nicht viel von seiner Barmherzigkeit gesehen, ich habe nicht viel von seiner  wunderbaren Vorsehung gesehen“.

Warum sollte Gott für dich sorgen und planen? Du machst das doch alles selbst. Du siehst etwas und du willst es. Du würdest Schulden aufnehmen, alles tun, du würdest deine Seele verkaufen um es zu kriegen. Und vielleicht handelt es sich sogar um eine gute Sache, die dein Herr dir geben würde,  wenn du auf ihn im Gebet verharren würdest, vielleicht ein oder zwei Jahre lang. Dann würde er es dir geben – einfach so.

Eine andere Sache. Paulus sagt, dass er ein Sklave Christi Jesu ist. Ich denke, das ist wichtig. Er setzt Christus vor Jesus. Er zeigt damit, dass er nicht einfach einem Menschen dient. Sondern, dass er dem Christus dient. Er dient Gott, dem  Messias, dem Einen, der lebte, starb und von den Toten auf erstand. Dem Herr der Herren, dem König der Könige. Er trägt jeden Titel, der getragen werden kann. Seht ihr, es ist völlig irrational sein Leben freiwillig als Sklave eines Menschen zu leben, aber es gibt nichts Irrationales daran, sein Leben als Sklave Gottes zu leben. Für die Gottheit, für Christus. Für den, der seinen Bund mit euch mit seinem eigenen Blut geschlossen hat. In Wirklichkeit ist es völlig lächerlich und unsinnig sich an die Dinge zu verkaufen, für die ihr euch verkauft habt. Es ist vollkommen lächerlich sein Leben für Dinge, Gegenstände zu leben. Für den Ruhm bei Menschen zu leben, von denen viele im jüngsten Gericht verurteilt werden. Für eine Welt zu leben, die nicht nur vergeht, sondern weggetan wird. DAS ist Wahnsinn! Aber sich selbst an Christus zu versklaven, an Gott geoffenbart im Fleisch, das ist das einzige Sinnvolle und Heilsame, was ein Mensch tun kann. Ich will euch von Jakobus ein Beispiel geben und ich liebe dieses Beispiel einfach. In Jakobus 1, 1 heißt es: Jakobus, Knecht Gottes und des Herrn Jesus Christus. Nun, das ist Jakobus. Der Halbbruder unseres Herrn. Bedenkt Folgendes für einen Moment: Er sagt nicht: Jakobus, der Halbbruder Jesu. Er sagt nicht: Jakobus, derjenige, der es zu großer Bekanntheit gebracht hat in der Gemeinde und unter den Brüdern in Jerusalem. Er sagt: Jakobus, ein Sklave Christi Jesu.

Das ist die Kraft der Bekehrung. Denn vor dem Tod und der Auferstehung, hat er seinen Bruder verspottet. Er hat seinem Bruder nicht geglaubt. Aber als er Christus erkannte und kennen lernte, nicht, wie Paulus sagt, im Fleisch, sondern ihn als Christus, wie er wirklich ist, erkannte, da veränderte sich seine Beziehung zu ihm total und komplett. Ein Sklave Jesu Christi! Es gibt zwei Leute, die in der Schrift Titel beanspruchen, die ich so sehr schätze. Der eine ist Jakobus, der andere Johannes. Johannes nennt sich  „Derjenige, den Jesus liebte“. Er sagte nicht: „Derjenige, der Jesus liebte“. Ich weiß, es ist biblisch über unsere Liebe zu Jesus zu singen, aber ich kenne nicht viele Lieder, die das zum Thema haben, aber ich kenne viele Lieder, die über die Liebe Christi zu mir  und zu Menschen handeln.

Ein Sklave Jesu Christi zu sein, hat folgende Folgen. Das bedeutet, dass wir uns selbst dem Willen Christi hingeben. Nun. Wir geben uns selbst dem Willen Christi hin. Nun, das ist wirklich leicht, wenn man so weit weg vom Willen Gottes bleibt wie man kann. Du sagst: „Ich gebe mich selbst dem Willen Christi hin“! Was ist das für ein Wille? Solange du das nicht weißt, bist du noch ziemlich frei. Der einzige Weg, zu behaupten, man lebe in jenem Willen, ist den Willen deines Meisters wirklich kennen zu lernen. Das kommt dadurch, dass man seinen Sinn erneuert, durch Gebet, durch biblische Gemeinschaft, dadurch, dass man der Verkündigung lauscht. Es ist jenes Verlangen, seinen Willen zu kennen. Es ist eine erschreckende Sache, wenn man eine Aufgabe hat, die man verrichten soll und man nichts darüber weiß und man weiß, dass man für das Gelingen und Misslingen Verantwortung trägt und man keine Ahnung hat, was man eigentlich tun soll. Das ist furchteinflößend. Das ist wie, wenn dein Vater sagt: Geh in den Schuppen und hole jenes Werkzeug und du findest es nicht und du hörst: Muss ich da etwa reinkommen? So viele Menschen werden emotional sagen. Oh ja, ich bin ein Diener Jesu Christi, aber wenn du sie fragst: O.k. was hat dein Herr dir geboten in Bezug auf Ehe? Was hat dein Herr dir geboten in Bezug auf das Kinderkriegen? Was hat dein Herr dir darüber geboten, ein Sohn oder eine Tochter zu sein? Dann sieht das auf einmal ganz anders aus. Seht ihr?

Nun, Ich will euch einen sehr wichtigen Text vorlesen. Jesus Christus war unser Beispiel dafür, was es bedeutet, ein Sklave zu sein. Und er sagte in Markus 10, 45, dass er nicht kam, damit ihm gedient werde, sondern um zu dienen. Brüder, hört mir zu. Ihr wisst, dass ich viel über Ehe und über Familie rede, weil das das Wichtigste ist. Euer Hauptproblem in euer Ehe, obwohl ihr das so nicht sagen würdet, ist, dass ihr geheiratet habt, damit euch gedient wird. Ehefrauen. Ich sage euch dasselbe. Alle von uns in jeder Art von Beziehung müssen so sehr davor Angst haben. Manche von euch übernehmen Verantwortung, damit euch gedient wird. Viele Leute beginnen eine Freundschaft, damit ihnen gedient wird. Viele Leute, weil sie nicht den Sinn der Ehe verstehen, werden eine Ehe eingehen, damit ihnen gedient wird, aber ich will euch wissen lassen, dass ihr große Freiheit darin finden werdet, wenn ihr das umdreht und sagt: Ich bin hier um zu dienen, ob mir nun gedient wird oder nicht. Das ist das große Problem, das wir bei fast allem haben.

Ich weiß, die Zeit flieht dahin, aber ich will wenigstens noch in den zweiten Teil kommen. Es gibt drei Teile. Auf jeden Fall:  Paulus Slave Christi Jesu, berufener Apostel. Wörtlich heißt es im Griechischen: Ein „gerufener“ Apostel. Und ich denke, es ist sehr wichtig, dass wir das verstehen. Lasst mich euch einen anderen Vers geben.

In 1.Korinther 1, 1 sagt er:

Paulus, berufener Apostel Jesu Christi durch Gottes Willen

und in 1. Timotheus 1,1

Paulus, Apostel Jesu Christi auf Befehl Gottes.

Nun, was ist mein Punkt? Paul war ein berufener Apostel, weil er das, was er war, durch den Willen und auf Befehl Gottes war. Hier spreche ich jetzt besonders zu meinen Brüdern: Ihr müsst in der Lage sein, das zu sagen, sonst habt ihr überhaupt kein Fundament für euer Leben, Brüder: Ich bin, was ich bin durch den Willen und Befehl Gottes. Es ist nicht, wegen dem, was ich für mich selbst gewählt habe, wegen dem Dienst, den ich gewählt habe oder wegen dem Beruf, den ich gewählt habe oder wegen der Arbeit, die ich gewählt habe, oder wegen dem Ort, die ich gewählt habe oder wegen der Umstände, die ich gewählt habe, nein, es geht darum, dass ich bin, was ich bin, durch Befehl und Willen Gottes. Es gibt zwei Perspektiven, das zu betrachten, die eine ist die der allumfassenden Souveränität Gottes, das gibt uns großen Frieden und es gibt mir großen Frieden, das zu wissen: Trotz all dem vielen Versagen, seine Stimme zu hören, trotz all meinen Fehlern und meiner Sünde bin ich im Willen Gottes in diesem Moment, weil Gottes Souveränität in der Lage ist, mein Versagen und die Taubheit meiner Ohren zu “überschreiben”. So bin ich, was ich bin durch Gottes Willen, durch seinen Befehl. Seht ihr, welche Autorität da drin steckt? Letztlich geht es nicht darum, dass ich mich entschieden hab, dieses oder jenes zu tun. Und denkt nicht, dass das nur etwas mit dem Dienst zu tun hat. Du musst ein Arzt sein aufgrund des Befehls und Willens Gottes. Die musst ein Unternehmer, ein Kauffmann, dies und das und alles andere sein, weil du weißt, dass es Gottes Wille für dein Leben ist.

Wenn du das nicht sagen kannst, hast du kein Fundament. Nun will ich hier ein paar Dinge aufzeigen.  Zuerst einmal. Warum ist es so wichtig? Ich sage euch, warum es wichtig ist. Eine schwammige Erkenntnis deiner Berufung wird zu einem sehr schwammigen Gehorsam führen.  Wenn ich über Sklaverei spreche und darüber, den Willen Gottes zu erkennen und als ein Sklave gemäß des Willens Gottes zu leben, da weiß ich, was in eurem Kopf abläuft. Du sagst: Ich bin es so ziemlich leid Predigern zuzuhören, die mir sagen, was ich tun soll, ich will, dass mir jemand sagt, wie ich es tun soll! Wie kann ich damit anfangen? Es ist so groß! Der Wille Gottes ist so groß! Wie fange ich damit an, ihn zu tun? Nun, ich werde dir das sagen.

Zuerst einmal: Du musst konkret werden in Bezug auf Gottes Platz in deinem Leben und deinen Platz in Gottes Ökonomie. Du findest heraus, wohin er dich gebracht hat. Wo bist du jetzt? Und dann gehst du in die Schrift und fängst an seinen Willen herauszufinden. Und ich werde euch da ein Beispiel geben. Vers 7 in Römer 1 sagt: Er hat euch dazu gerufen, Heilige zu sein. Ein Heiliger. Das steht da. Du fängst da an, den Willen Gottes zu erfassen. Gott hat dich gerufen, ein Heiliger zu sein, Was bedeutet das? Er hat dich berufen, ein Abgesonderter zu sein! Jemand, der für ihn abgesondert ist. Das ist das Erste, was du wissen musst. Gott hat dich gerufen, ein Heiliger zu sein und er hat dich dementsprechend berufen, abgesondert zu sein und du gehst in die Schrift und fängst an, herauszufinden, was das bedeutet. Gott hat dich berufen, an  vielen Dingen, die die Welt tut, nicht teilzuhaben. Er hat dich in der Schrift berufen, alles herauszufinden, was er hasst und es zu vermeiden, und alles zu entdecken, was er liebt und dann dort hinzurennen. Er hat dich gerufen, dem Bild seines Sohnes gleich zu sein und wenn du dich irgendetwas hingibst, dann gib dich wahrer Frömmigkeit hin! Denn wenn du wirklich ein Heiliger bist, wenn du wirklich gottselig bist, dann wirst du viel weniger Probleme in deiner Ehe haben.

Und in deinen Beziehungen, in der Gemeinde, in deiner Familie und überall sonst. Zuerst hat Gott dich berufen, ein Heiliger zu sein. Und du musst in die Schrift, nimm dir eine Konkordanz, schau nach Heiliger, schau nach Heiligkeit, schau danach, was Gott liebt, schau danach, was Gott hasst und fange an, danach zu leben. Er hat dich gerufen, ein Heiliger zu sein. Manche Kontrollverse wären hier zum Beispiel in Philliper 3, 12-14 zu finden.

Paulus sagt:  Nicht daß ich es schon erlangt habe oder schon vollendet sei, ich jage aber darnach, daß ich das auch ergreife, wofür ich von Christus ergriffen worden bin. Brüder, ich halte mich selbst nicht dafür, daß ich es ergriffen habe; eins aber tue ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was vor mir ist, und jage nach dem Ziel, dem Kampfpreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus (Philliper 3, 12-14 )

Das ist, was Gott für dich will! Und Gentlemen, hört mir zu, ich beziehe mich immer wieder auf euch. Warum? Ich weiß, ihr mögt die Idee, das Haupt der Familie zu sein. Wisst ihr was das bedeutet? Ihr seid der Wegbereiter, ihr sei das Vorbild, erwartet nicht, dass eure Frauen, eure Kinder oder irgendjemand anders sich nach gottgemäßem Leben ausstrecken, wenn ihr nicht selbst sichtbar daran arbeitet und in diese Richtung rennt, wo deine Kinder dich ansehen und sagen: Das eine, was mein Vater im Sinn hat, ist mehr und mehr wie Christus zu werden! Er diszipliniert sich selbst für die Gottseligkeit! Seht ihr? Nun, so viele Väter sagen: ich arbeite so hart wie ich kann, um meinen Kindern all das zu geben, was ich nie hatte. Vielleicht sind die Dinge, die du nie hattest, die dich zu einem Mann gemacht haben. Und es sind die Dinge, die du ihnen gibst, die deine Kinder zerstören! Und Gott gab dir nicht die Aufgabe, ihnen Dinge zu geben, sondern befahl, sie zu disziplinieren, sie zu unterrichten in Gerechtigkeit. Seht ihr? Was ist Gottes Wille für dein Leben? Dass du dem nachjagst, ins Bild Christi verwandelt zu werden. Dass du so sehr dem nachjagst, dass die, die dir am nächsten stehen, es sehen, angefangen bei deiner Frau. Was hat Gott dich berufen, zu sein? Er hat dich berufen, ein Heiliger zu sein. Nun, werden wir noch ein wenig konkreter. Wenn wir über Berufung reden, reden wir immer über etwas Religiöses oder etwas in der Gemeinde. Ich sag dir was. Die Gemeinde wäre um einiges gesünder, wenn wir in einigen anderen Bereichen unseres Lebens gesünder wären. Lasst uns sehen. Du bist ein Sklave?

O.k. Sklave, hat er dich gerufen, ein Ehemann zu sein?  Dann liebt eure Frau durch das Sich-Selbst-Sterben und täglich euer Leben für sie hinzugeben. Das ist Gottes Wille für euer Leben und ich kümmere mich nicht darum, wenn es den ganzen Tag braucht. Denn wenn du das nicht hin bekommst, was willst du dann noch alles machen? Ein Mann hat nicht das Vorrecht eines Dienstes. Er kann nicht einmal Ältester sein, wenn er seinem Haus nicht gut vorsteht. Das ist, was ich euch zeigen will. Ihr sagt immer: Was ist der Wille Gottes? Bist du ein Ehemann, dann sag ich dir den Willen Gottes! Ihr Männer, liebet eure Frauen, gleichwie auch Christus die Gemeinde geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat. Das bedeutet nicht, dass man jemand ist, der ihr überall gehorcht und jeden Wunsch erfüllt. Nein. Das bedeutet, dass du in Gottseligkeit wächst und sie führen kannst, dass sie alles werden kann, was sie werden soll in Christus und in Gerechtigkeit. Das ist eure Aufgabe!

Manchmal im Flugzeug fragt mich jemand: „Was tun Sie so?“

Und ich sage. „Nun, ich bin ein Ehemann“.

Sie sagen: „Was?“

„Ich bin ein Ehemann“.

„Nein, was tun Sie sonst noch“?

„Ohh… ich bin ein Vater“.

„Nein, was tun Sie sonst noch“?

„Wenn ich noch ein wenig Zeit übrig habe, dann diene ich als Prediger“.

Wir nehmen das nicht ernst genug.  Wir rennen überall herum und tun alle möglichen Dinge. Bist du ein Ehemann? Dann leg dein Leben nieder für deine Frau! Bist du eine Ehefrau? Dann ist das der Wille Gottes für dich! Respektiere und ehre deinen Mann durch liebende und freudige Unterordnung und dadurch ihm zu Dienen, ihm eine geeignete Hilfe zu sein. Das ist Gottes Wille für dich. Sklavin. Wenn du eine Frau und verheiratet und Gottes Sklavin bist, dann ist es Gottes Wille für dich. Tut das. Versucht zu verstehen, was das bedeutet. Das werdet ihr heute nicht fassen, ich mache euch heute nur darauf aufmerksam. Es benötigt ein Leben lang um zu verstehen, was das bedeutet. Hast du Kinder? Dann erziehe deine Kinder in Disziplin und Anweisung des Herrn. Mehr als deine Kinder in einen Sportverein zu stecken, mehr als deine Kinder umher zu kutschieren, mehr als alle möglichen Freizeitaktivitäten zu organisieren, muss etwas anderes im Mittelpunkt stehen. Ich sage nicht, dass Kinder keinen Sportverein besuchen dürfen, manchmal kann so was sehr sinnvoll und gut sein, aber es darf nicht einmal nahe dem Wichtigsten im Leben kommen. Eure Hauptaufgabe als Eltern ist eure Kinder im Glauben zu unterweisen.

Bist du ein Sohn oder eine Tochter? Dann werde ich dir Gottes Willen für einen Sklaven sagen. Ehrt euren Vater und eure Mutter in ungeheucheltem Gehorsam. Denkt nicht einmal daran, euch selbst Christen zu nennen, bevor ihr eure Eltern nicht ehrt. Lasst  nicht einmal so einen Gedanken zu. Wenn ihr einen Präsidenten oder einen König ehren würdet, mehr als euren Vater oder eure Mutter, dann wisst ihr nicht, was es bedeutet, mit Gott zu wandeln und du kennst nicht den Willen Gottes, noch verstehst du das Christentum. Obwohl ich Könige und Präsidenten zu ehren habe, sind sie nicht wichtiger als Vater und Mutter. Der Wille Gottes für Sklaven. Das ist er.

Bist du ein Angestellter?

Ihr Knechte, gehorchet euren leiblichen Herren mit Furcht und Zittern, in Einfalt eures Herzens, wie dem Herrn Christus; nicht mit Augendienerei als Menschengefällige,  sondern als Knechte Christi, die den Willen Gottes von Herzen tun;  dienet mit gutem Willen, als dem  Herrn und nicht den Menschen, da ihr wisset, daß ein jeder für das Gute, das er tut, vom Herrn belohnt wird er sei ein Knecht oder ein Freier.

( In Epheser 6, 5-8 )

Es geht darum, dass du Christus dienst. Gerade wenn du schlecht behandelt wird, selbst wenn du verleumdet wirst,  auch wenn nicht dir nicht dein gebührender Lohn gegeben wird. Du dienst Christus und du sollst mit einem aufrichtigen Herzen dienen und Christus da repräsentieren.

Eines der Dinge, die so wichtig sind, ist: Viele von euch das müssen verstehen. Ich predigte vor einigen Jahren über die biblische Sicht betreffs Beruf. Und der Polizist kam danach auf mich zu, ich meine, einfach ein gestandener Mann. Er kam auf mich zu und weinte.

Und ich sagte: „Bruder, was ist los?“

Er sagte: „Ich sitze täglich stundenlang  in einem Auto und fasse Leute, die zu schnell fahren. Und ich saß dort und ich dachte nur: Ich diene nicht Christus, ich tue gar nichts, ich bin ein Polizist, ich verhafte üble Kerle und mein Leben hat keinen Sinn.“

Und er sagte: „Jetzt, wo ich die Schrift verstehe ist mein Leben mit Sinn erfüllt. Ich tue es für den Herrn. Das ist es, wozu er mich berufen hat und ich werde es sein!“

Viele von euch denken, dass Gott euch nur dazu beruft, bestimmte Aufgaben in der Gemeinde zu erfüllen. Nein, er beruft euch, Buchhalter zu sein, Hausfrauen und Polizisten und Richter und ja, er benutzt sogar Autohändler. Tatsächlich, der gottesfürchtigste Mann auf dieser Erde den ich kenne ist Adrian Jones aus Ledbetter in Kentucky und er ist ein Autohändler und er hat mehr der Gemeinde in Rumänien geholfen, als wahrscheinlich alle Missionsgesellschaften zusammen.

Versteht ihr? Tut es für den Herrn! Lasst mich euch ein wenig eschatologische Wahrheit geben. Als Christus in das Grab hineingebracht wurde und es dann aufbrach, wurde die Grabestür zertrümmert und das ganze Grab war mit Licht und selbst Sinn erfüllt. Und wenn du die Tür zu deinem Leben aufreißt, zu deinem Beruf und allem, was du tust, als Hausfrau, als Mutter, als Vater, dann füllt das Licht Christi diese Gruft mit Sinn und Licht. Dir wurde gesagt, dass es wenig bedeutet, Mutter zu sein, dass es wenig bedeutet, Hausfrau zu sein. Du sagst: „Was ist der Sinn in all dem? Mein Leben hat keinen Sinn“. Die Feministinnen in dieser Welt erzählen dir, dein Leben hätte keinen Sinn. Das ist ein Lüge. Wenn Christus in deinem Leben ist, ist es erfüllt mit Sinn. Unser ganzes Leben sollte einfach strahlen von dem Leben Christi.

Bist du ein Arbeitgeber, dann handle in Gerechtigkeit und Gleichheit ohne Ansehen der Person und wisse, dass er sowohl ihr Herr als auch dein Herr im Himmel ist und es bei ihm kein Ansehen der Person gibt. Arbeitgeber sollten zittern, fair zu sein, voller Gerechtigkeit und Freundlichkeit.

Nun, zum Schluss: Bist du ein Gemeindemitglied? Siehst du, wenn du über Berufung nachgedacht hast, dachtest du immer nur an die Gemeinde. Wenn du über den Willen Gottes nachdenkst, ist oft alles, woran du denkst, die Gemeinde. Es geht dem aber so viel voraus. Bist du ein Mitglied der Gemeinschaft des Glauben, dann handele so:

Dient einander, jeder mit der Gnadengabe, die er empfangen hat, als gute Haushalter der mannigfachen Gnade Gottes. (1. Petrus 4,10)

Denn wir alle müssen vor dem Richterstuhl Christi offenbar werden, damit jeder das empfängt, was er durch den Leib gewirkt hat, es sei gut oder böse.  (2. Korinther 5,10)

Mit der Gnade, die dir gegeben wurde, diene der Gemeinschaft. Du sagst: „Bruder Paul, aber wenn ich ein guter Ehemann und eine gute Ehefrau und ein guter Vater und eine gute Mutter und ein guter Arbeitergeber oder ein guter Arbeitnehmer bin, dann bleibt keine Zeit übrig. Nein, das ist nicht wahr. Hier liegt das Problem: In unseren Leben gibt es so viele Aktivitäten, die freizeitlich und unnötig sind. Aber wir halten an ihnen fest und werfen Pflichten gegenüber der Familie beiseite und verwerfen Pflichten gegenüber der Gemeinde um an unseren freizeitmäßigen Aktivitäten festzuhalten. Höre zuerst mit ihnen auf. Kümmere dich um das Vorrangige, denn es ist genug Zeit da, den Willen Gottes zu tun. Es ist genügend Zeit vorhanden, den Willen Gottes zu tun. Es gibt genug Zeit.

Nun, ihr seht, es steckt viel in einem Vers. Diese deine Berufung ist dies: Bist du ein Sklave? Sehnst du dich danach, dass Menschen dich anschauen und sagen: „Sklave.“ Ihr jungen Männer, ihr wollt, dass die jungen Frauen euch anschauen und sagen: Beliebt, stark, gut aussehend, alle diese anderen Dinge. Nun, wenn es das ist, wonach die junge Frau sucht, dann ist sie es nicht wert, sie zu haben. Sie sollte nach einem Mann suchen, der ein Diener des allerhöchsten Gottes ist. Und ihr, junge Männer, solltet von einer Frau angezogen sein, weil ihr sagen könnt: Siehe, eine Magd des Herrn. Eine Dienerin des höchsten Gottes.

Lasst uns beten:

„Vater, danke für deine Freundlichkeit und deine Hilfe. Und danke für dieses Vorrecht und bitte, arbeite in meinem Herzen und in den Herzen meiner Brüder und meiner Schwestern. Dass wir gemeinsam, Eisen das Eisen schärfend, dem Ebenbild Gottes gleich gestaltet werden. Hilf uns Vater! In Jesu Namen, Amen.