Bereitet euch vor und betet.

Ich hab ein Problem. Es ist so. Wenn ich manche Videos online stelle, dann befürchte ich, dass sie missverstanden werden können und dass dann irgendwelche Leute irgendwelche Dinge tun, die nicht weise sind. Und genauso ist es z.B. mit folgendem Video. Ich will nicht, dass irgendwer falsche Schlüsse aus manchen Dingen zieht und deswegen in Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit oder im Gegenteil in Enthusiasmus und Übermut gestürzt wird. Manche Videos bewegen sich ein wenig an der Grenze. Das weiß ich. Und ich habe manchmal etwas die Befürchtung, dass man manches allzu leicht in den falschen Hals bekommen kann und sich daran kräftig verschlucken kann.

Deswegen ist mir wichtig zu betonen, dass ich möchte, dass die Leser hier nüchtern und vernünftig bleiben oder es werden. Man kann in gewisse geistliche Extreme kommen, die ungesund sind. Ich hab das bei mir selbst beobachtet und ich hab das bei anderen beobachtet.

Ich möchte hier etwas betonen. Paulus sagt in Titus 2, 11-13

Denn es ist erschienen die Gnade Gottes, heilsam allen Menschen;  sie nimmt uns in Zucht, damit wir unter Verleugnung des ungöttlichen Wesens und der weltlichen Lüste VERNÜNFTIG und gerecht und gottselig leben in der jetzigen Weltzeit, in Erwartung der seligen Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unsres Retters Jesus Christus,

Über diese 3 Verse könnte man wochenlang predigen und man würde nicht zu einem Ende kommen. Aber ich möchte kurz auf das VERNÜNFTIG eingehen. Die Gnade Gottes nimmt uns – neben anderem – dazu in Zucht, dass wir sowohl mit heiligem Wandel als auch auf VERNÜNFTIGE Weise in der jetzigen Zeit leben sollen.

Und es kann sein, dass wir unvernünftig werden. Ich will jetzt nichts gegen Mission sagen. Ich bewundere viele Missionare, die tagtäglich ihr Leben aufs Spiel setzen. Aber es gibt eine Art von christlichem Enthusiasmus, die meint, „NUR, wenn ich Missionar bin und zu hunderten Menschen täglich predige, dann führe ich ein Leben, das Gott gefällt“.  Und das stimmt nicht. Oder eine andere Auffassung kann die sein: „Ich muss meinen Blick auf die himmlischen Dinge richten, ich kümmere mich nicht mehr um meine irdischen Dinge und Pflichten, weil die Erde ja ohnehin vergehen wird und lebe jetzt nur noch für Jesus!“ .

Das ist Spinnerei. Unsere Beschäftigung mit den irdischen Dingen ist nicht vergeblich. Denn wir sollen die irdischen Dingen sinnvoll und vernünftig gebrauchen. Das ist wirklich ganz schwer, diese Spannung. Einerseits sollten wir in den Dimensionen der Ewigkeit denken und alles im Lichte dessen sehen, dass die Welt vergehen wird, aber gleichzeitig sollen wir die Dinge dieser Welt gebrauchen – zur Ehre Gottes.

Ich möchte BETONEN, dass eine Hausfrau, die Christin ist, die ihren Haushalt gut führt, die Kinder gut groß zieht und sich mit vielen „irdischen“ Dingen beschäftigt, sich mit den alltäglichen Dingen rumplagen muss, NICHT zwangsläufig ungeistlich ist. Ganz im Gegenteil. Reinigungsarbeiten im Haus können Gottesdienst sein. Die Frage ist: Warum führe ich meinen Haushalt gut? Führe ich ihn gut, damit ich voll stolz auf meinen Haushalt schaue und sagen kann: Toll hab ich das gemacht!? Oder abeite ich sauber und ordentlich zur Ehre Gottes?

Auch im Beruf. Warum bemühe ich mich, meine Aufgaben sauber zu erledigen? Deswegen, weil ich gut da stehen will? Deswegen, weil ich eine Beförderung will? Oder deswegen, weil ich Gott ehren möchte mit meinem Leben? Seinen irdischen Pflichten nachzugehen ist eine geistliche Pflicht. Wir sollen nicht weltfremd sein, wir sollen unsere irdischen Aufgaben, sei es im Beruf, sei es in der Familie, sei es sonst wo – fleißig erfüllen.  Wir sollen vernünftig in dieser Welt leben.

Warum betone ich das jetzt gerade so sehr? Weil ich immer die Gefahr sehe, dass man manch ein Video missversteht und so auf Irrwege kommen kann, die aus diesem Missverständnis resultieren. Als Christ mit der Schöpfung richtig umzugehen ist nicht so ganz einfach, weil ich muss mich fragen: Wie lebe ich VERNÜNFTIG in dieser Welt nach Titus 2 . Die Frage kann ich jetzt nicht ausufernd beantworten, aber es ist mir wichtig, das angesprochen zu haben wegen dem Video, das jetzt kommt.

Dazu sei auch noch gesagt: Was letztlich geschehen wird, das weiß ich nicht. Das weiß nur der Herr. Aber behalten wir das, was Paul Washer hier sagt, bitte im Hinterkopf, solche Zeiten, von denen er redet, könnten in ein paar Jahren tatsächlich Realität werden. Das möchte ich einfach zu bedenken geben. Das soll niemandem Angst einjagen, aber es sollte uns vielleicht zeigen, wohin es gehen könnte – und auch zu Zeiten der Apostel auch schon gegangen ist und in vielen Ländern der Welt heute geht. Das ist eine Realität, die da ist und uns auch immer näher kommen könnte.

Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Rettung für jeden, der glaubt, zuerst für den Juden, dann auch für den Griechen;
( Römer 1, 16 )

Lasst mich folgendes sagen:

Paulus Fleisch hatte jeden Grund, sich des Evangeliums zu schämen. Denn das wahre Evangelium Jesu Christi widerspricht jeder Philosophie und jedem Gedanken der heutigen Zeit. Wenn du dich mit Jesus Christus identifizierst, dann stellst du dich in eine Position, wo du Schande zu leiden hast. Wir leben in einer Welt, die den christlichen Glauben hasst! Die über das Evangelium Jesu Christi spottet. Wir leben in einer Welt, die Jeden hasst, der ernsthaft danach trachtet Jesus Christus zu folgen und sein Evangelium zu verkündigen. Es gab einmal eine Zeit, wo der Westen eine Festung des christlichen Glaubens war. Aber das ist nicht mehr so. Jedes Jahr wird es finsterer und finsterer. Und der Widerstand gegen den christlichen Glauben wird stärker und stärker. Und wenn du Jesus Christus in den nächsten Jahrzehnten folgen magst, dann musst du dich darauf vorbereiten, Schmach zu leiden. Du musst dich auf Verfolgung vorbereiten, die möglicherweise in vielen Formen kommt, die du dir nie vorgestellt hast. Schaut euch einfach um. Schaut, was gerade geschieht. Das Seil zieht sich langsam um unseren Hals zu. Überall werden Gesetze gegen Intoleranz und Hassrede erlassen. Du sagst etwas bestimmtes und dann wird das als intolerant oder gehässig betrachtet und dann wirst du ins Gefängnis gesteckt. In verschiedenen Ländern im Westen sind christliche Prediger ins Gefängnis geworfen worden, nur weil sie sagten, das Homosexualität eine Sünde ist wie Lüge oder Ehebruch.

Wenn du treu das Evangelium Jesu Christi verkündigst und du treu versuchst, auf die Sünde der Menschen hinzuweisen, die ohne Christus sterben, dann kann es sein, dass du ins Gefängnis kommst. Wenn du versuchst, anderen Religionen das Evangelium zu bringen, dann könntest du ins Gefängnis geworfen werden. Wenn du sagst, dass jemand anderes falsch liegt, dann kann es sein, dass man dich ins Gefängnis steckt und du große Schmach leidest.

So ähnlich war es auch zur Zeit als Paulus lebte. Und so ähnlich wird es sein in unserer Welt in nur ein paar Jahren. Bist du wirklich ein Christ? Wirst du IHM folgen? Wirst du seinen Namen verkündigen? Wirst du die Völker wegen ihrer Sünde tadeln? Selbst wenn es dich deinen Job kostet? Selbst, wenn es dich deine Familie kostet? Selbst wenn, es dich deine Freiheit kostet? Selbst, wenn es dich dein Leben kostet?

Vor 10 Jahren hätte ich nie gedacht, dass ich so etwas hier predigen würde. Aber schaut euch um, wie Gesetze verabschiedet werden, um den christlichen Glauben zum Schweigen zu bringen. Wenn sie uns zum Schweigen bringen, oder es versuchen, dann wisst das: Da wird es eine ganze Gruppe von Leuten geben, die Christen genannt werden, die kein Problem mit der Welt haben. Sie werden in ihren Kirchen weitermachen. Und sie werden Freundschaft mit der Welt haben, weil sie Christus verleugnet haben. Sie haben die Anweisungen und Richtlinien Christi durch Kompromisse verwässert.

Wenn du verfolgt wirst, dann werdet ihr das nicht als Christen, sondern als „Extremisten“ oder „Fundamentalisten“ oder als „Fanatiker“ und selbst die sogenannten „Christen“ werden sich gegen euch stellen um ihre eigene Haut zu retten. Ich weiß noch während des Krieges in Peru. Da stand ein Pastor auf um den anderen etwas mitzuteilen und sagte das: „Brüder, es ist uns gesetzt zu leiden.“ Und ich sage euch dasselbe. Und ihr müsst eine Entscheidung treffen. Werdet ihr wirklich mit Christus wandeln? Werdet ihr wirklich seinen Namen verkündigen oder werdet ihr Kompromisse schließen? Paulus Fleisch hatte jeden Grund, sich des Evangeliums zu schämen, denn sein Evangelium widersprach der Welt. Und wenn du aufstehst und dasselbe Evangelium predigst, dann wird dein Evangelium der Welt widersprechen. Und deswegen wird die Welt dich hassen. Aber fürchte dich nicht, denn Christus hat die Welt überwunden.

Jetzt haben wir noch Freiheit. Während wir noch Freiheit haben, müssen wir arbeiten! Wir müssen das Evangelium predigen! Wir müssen beten! Vielleicht wird die Zeit des Gerichts aufgeschoben und vielleicht gibt uns Gott noch mehr Zeit zu arbeiten. Verschwendet nicht euer Leben! Wenn du ein junger Mensch bist und den Herrn kennst, dann diene ihn von ganzem Herzen, während du noch Kraft hast und die Freiheit, es zu tun!

Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Rettung für jeden, der glaubt
( Römer 1, 16 )