Dieses Video hab ich schon vor einiger Zeit gemacht gehabt ( ist bestimmt schon mehr als ein Jahr her ), aber ich hab es eigentlich nie hier im Blog veröffentlicht gehabt, aber ich dachte, es wäre auch mal nicht schlecht, etwas zum Thema Prüfung des Glaubens zu haben, was uns an verschiedenen Figuren in der Schrift in dieser Predigt demonstriert wird.
Unser großes Problem als Gläubige, ist, dass wir unseren Gott nicht sehen, und ihm doch vertrauen lernen müssen. Wir sehen auch den Herrn Jesus nicht und doch teilt er uns durch sein Wort mit, an ihn zu glauben, unsere Hoffnungen auf seine Person zu setzen, ihn zu lieben, obwohl wir ihn eben nicht sehen, nicht spüren und fühlen.
Und doch halten wir an der Botschaft fest, dass vor 2000 Jahren der Sohn Gottes an einem Kreuz für Sünder starb, dass er von den Toten auferweckt wurde, seinen Jüngern erschien und, dass ihm nun alle Macht gegeben ist, im Himmel und auf der Erde. Und dieser Glaube wird oft geprüft und wir müssen uns immer wieder fragen: Was glaube ich eigentlich, warum glaube ich es? Ist die Grundlage meines Glaubens stabil?
Ich mag jetzt keine erschöpfenden Antworten auf diese Fragen geben und verweise dazu immer wieder gerne auf die vier Evangelien und von da aus auf die ganze Schrift ( und auch hierauf: „Warum bin ich ein Christ?“ ) , aber folgendes Video schildert – wie gesagt – anhand von Beispielen von Figuren aus der Schrift, wie diese durch Glauben an den lebendigen Gott durchhielten, auch wenn sie Gründe hatten, sich von Gott völlig verlassen zu fühlen.
Das Wort des Herrn läuterte Joseph
Charles Leiter
[…]und wandern mußten von einem Volk zum andern und von einem Königreich zum andern. Er ließ sie von keinem Menschen bedrücken und züchtigte Könige um ihretwillen: «Tastet meine Gesalbten nicht an und tut meinen Propheten kein Leid!» Und er rief eine Hungersnot herbei über das Land und zerschlug jegliche Stütze an Brot. Er sandte einen Mann vor ihnen her, Joseph ward zum Sklaven verkauft! Sie zwangen seinen Fuß in einen Stock; seine Seele geriet in Fesseln; bis zur Zeit, da sein Wort eintraf und der Ausspruch des HERRN ihn geläutert hatte.
( Psalm 105, 13-19 )
Soweit Brüder, ich wollte, dass wir so weit lesen und den Fluss dieses Psalmen sehen. Der Psalmist ruft uns in diesem Psalm auf, dem Herrn Dank zu bringen um uns zum Preisen zu bringen, offenbart er ein klein wenig der Geschichte Israels. Zuerst redet er hier über die Väter – Abraham, Isaak und Jakob und dann kommt er zur Geschichte Josephs. Und das möchte ich heute ansehen:
Und er rief eine Hungersnot herbei über das Land und zerschlug jegliche Stütze an Brot. Er sandte einen Mann vor ihnen her, Joseph ward zum Sklaven verkauft! Sie zwangen seinen Fuß in einen Stock; seine Seele geriet in Fesseln;
Und ich möchte mich heute besonders mit dem 19. Vers befassen:
bis zur Zeit, da sein Wort eintraf und der Ausspruch des HERRN ihn geläutert hatte.
Das Wort des Herrn hat ihn geläutert.
Wann immer ich hier vor einer Gruppe von Leuten stehe, vor der ich jetzt nur diese kurze Zeit stehe, überlege ich, was ich euch mit auf den Weg geben kann, das euch helfen könnte in den Tagen, die vor euch liegen. Und es scheint, dass Gott mir meine Stimme geschwächt hat, damit ich nicht viel mehr sage als das, was gesagt werden muss. Und mag sein, dass er genau das will. Wie gesagt: Ich möchte, dass ihr den Vers 19 begreift.
bis zur Zeit, da sein Wort eintraf und der Ausspruch des HERRN ihn geläutert hatte.
Lasst mich ein paar Dinge bzgl. des Lebens Josephs sagen. Ihr kennt die Geschichte, es ist eine wunderbare Begebenheit. Joseph ist einer der 12 Söhne seines Vaters Jakobs bzw. Israel und wir sehen schon am Anfang, dass Josephs Brüder ihn hassten. Und wenn wir Josephs Leben betrachten, dann sehen wir, dass sein ganzes Leben ein Leben der Not und Schwierigkeiten war. Der große Teil seines jungen Lebens war sehr notvoll und schwierig. Es fängt damit an, dass seine Brüder ihn hassten. Warum hassten sie ihn? Nun, weil sein Vater ihn liebte und sie hassten ihn auch wegen seiner Träume. Er hatte diese Träume, dass seine Brüder herkommen würden und sich vor ihm verbeugen würden. Und nachdem er diesen Hass auf sich gezogen hatte, besuchte er seine Brüder auf dem Feld und sie sagten: “Da kommt dieser Träumer, lasst uns ihn töten!” – Stellt euch das vor: Seine eigenen Brüder! Und sie warfen ihn in die Grube und töten ihn dann zwar nicht, verkauften ihn aber nach Ägypten. Mit einer Sklaven-Karavane kommt er dann nach Ägypten und seine Brüder realisierten, dass es schrecklich war, dass sie ihn in die Sklaverei verkauft hatten. In 1. Mose 42 heißt es:
Sie sagten aber zueinander: Wahrlich, das haben wir an unserm Bruder verschuldet, dessen Seelenangst wir sahen, als er uns um Erbarmen anflehte; wir aber hörten nicht auf ihn. Darum ist diese Not über uns gekommen! ( 1. Mose 42, 21 )
Wir reden hier über einen 17-jährigen Jungen, sie reißen ihm das Gewand vom Leib, das ihm sein Vater gegeben hat und er fleht sie an und heult und sie ziehen ihn aus der Grube und verkaufen ihn als Sklaven an diese midianitischen Händler, die nach Ägypten gingen. Das war absolut nicht schön. Und seine Brüder erinnerten sich viele Jahre später:
“Wir sahen wie er uns um Erbarmen anflehte, wir sahen seine Seelenangst!”
Dann kommt er nach Ägypten und wird dem Potifar als Sklave verkauft und dann dient er in Potifars Haushalt. Und er fängt an mit seinem Dienst und die Lage scheint sich ein wenig zu bessern. Aber dann wird seine Hoffnung in Stücke geschlagen, denn er weigert sich, mit Potifars Frau zu schlafen, die ihn verführen wollte. Und er wird ins Gefängnis gesteckt. Zuerst runter in die Grube, dann runter nach Ägypten, dann runter in den Kerker dort.
Im Kerker trifft er auf zwei von Pharaos Dienern. Den Mundschenk und den Bäcker und er erklärt ihnen die Bedeutungen ihrer Träume und er sagt zum Mundschenk: Denk an mich, wenn du wieder draußen beim Pharao bist! Und der vergaß Joseph und sagte dem Pharao nichts von Joseph. Jedes Stück des Weges gab es nur Probleme und Ärger und Nöte in Josephs Leben. Und in der Tat, als Joseph eines Tages seinen Kindern Namen gibt, nennt er den ersten Manasse, was etwas mit Vergessen zu tun und sagte: “Gott hat mich all meine Mühsal vergessen lassen” und den zweiten nennt er Ephraim, was etwas mit Fruchtbarkeit zu tun hatte und sagte: “Gott hat mich fruchtbar gemacht im Land meines Elends!”
Wenn ihr sein Leben zusammenfassen wollt. Es begann als er 17 war und er war Mitte 30 als der Pharao ihn in Ägypten erhöhte. Und im Grunde kann man sagen, dass der größte Teil seines jungen Erwachsenenlebens mit zwei Worten beschrieben werden kann: Probleme und Not! Das ist Joseph. Es heißt: Sie zwangen seinen Fuß in einen Stock; seine Seele geriet in Fesseln;
Er war in Eisen gelegt. Aber ich möchte, dass ihr etwas versteht: DAS war es nicht, was Joseph läuterte. Es waren nicht die eisernen Ketten, die ihn läuterten. Es war nicht der Stock, in den Sein Fuß gesteckt wurde, der ihn läuterte. Das, was Joseph läuterte und was die wirkliche Prüfung in seinem Leben war, das war das Wort Gottes. Und die wirkliche Prüfung und Läuterung wird nicht durch die äußerlichen Dinge geschehen, durch die du gehst oder durch das, was Leute dir tun, sondern die wirkliche Läuterung und Prüfung in deinem Leben wird durch das Wort Gottes geschehen.
Es heißt: bis zur Zeit, da sein Wort eintraf und der Ausspruch des HERRN ihn geläutert hatte.
Was ist dieses Läutern und Prüfen? Lasst mich einfach nur ein paar Worte geben, wie man das auch übersetzen kann: “reinigen, schmelzen, erproben, über etwas brüten, brennen” – Das Wort des Herrn schmolz ihn zusammen und prüfte ihn und läuterte ihn wie Silber das im Feuer geläutert wird. Das tat das Wort Gottes. Was in der Welt erzähle ich denn hier? Was soll das heißen: Das Wort des Herrn läuterte ihn? – Nun, wann war das Wort des Herrn zu Joseph gekommen? Damals in seinen Träumen. Gott sprach zu ihm in seinen Träumen. Er wusste: Wenn es Gott gibt und Gott wirklich ist und Gott in seinem ganzen Leben IRGENDETWAS zu ihm gesagt hat, dann waren diese Träume von Gott! Und alles was geschehen war, seitdem er diese Träume gehabt hatte, war ein direkter Widerspruch zum Wort Gottes, das er empfangen hatte.
Und das, was ihn quälte, das waren nicht die Fesseln an seinen Händen, sondern die Tatsache, dass alles, was Gott gesagt hatte, sich NICHT zu erfüllen schien. Und das ist die wirkliche Erprobung im Leben eines Christen. Ihr werdet in Situationen kommen, in denen alles gegen das zu laufen scheint, was Gottes Wort sagt! Und das ist die Erprobung durchs Feuer. Das prüfte und läuterte Joseph. Denkt darüber nach. Er hatte diese Träume, die sagten: Dein Vater, deine Brüder und deine Mutter werden sich vor dir verbeugen.
Was geschah? Das erste, was geschah, ist, dass seine Brüder ihn in die Grube warfen und ihn an die Karawane verkaufen! Alles lief gegen das Wort Gottes. Und wisst ihr, was seine Brüder sagten, als Joseph herbeigelaufen kam? Sie sagten: Wir werfen ihn die Grube und töten ihn und dann schauen wir, was aus seinen Träumen wird! Und Geliebte, das war, was der Teufel zu ihm sagte, jedesmal, wenn wieder was verkehrt lief, wenn etwas gegen das lief, was Gott sagte, dann sagte er: Nun, was ist jetzt aus deinen Träumen geworden?”
Er macht Gott schlecht. Er redet dem Joseph Gott schlecht, so wie wir das gestern besprochen haben. Und so kommt er nach Ägypten, wo er an den Potifar verkauft wird. Und Potifar gibt ihm dann eine Position, in der er in Potifars Haushaltung dient in einer Position, wo er eine gewisse Autorität hat und ich bin mir sicher, dass in seinen Gedanken wieder Hoffnung keimt: ”So wie es aussieht, lässt mich Gott jetzt aus diesem Schlamassel kommen, vielleicht kann ich mir eines Tages die Freiheit verdienen und dann zurückkehren und so könnte das, was Gott mir gesagt hatte, vielleicht noch wahr werden”. Was geschah dann als nächstes? Der nächste Schlag war, dass er in den Kerker geworfen wurde und sein Fuß wurde in den Stock geschlossen und ds war wirklich ein Kerker. Wenn du das liest, dann steht da, dass sie ihn dann später rasieren und die Haare schneiden mussten, als er vor den Pharao kommen sollte, das war da unten nicht wirklich ein hübscher Ort. Und so kommt er in den Kerker und wieder sind seine Hoffnungen zerschlagen.
Bevor Gottes Wort sich erfüllte, war die größte Prüfung, die Joseph bestehen musste, dass Gott gesprochen hatte und alles, was Gott gesprochen hatte, sich nicht zu erfüllen schien. Versteht ihr, was ich sagen möchte? Was bedeutet es, dass das Wort Gottes ihn läuterte? Ich sagte, das ist das Wort, das dafür verwendet wird, wenn Silber geläutert oder gereinigt wird. Man nimmt da dieses Silber und tut es in einen sehr heißen Ofen. Wie viele von euch haben je einen Hochofen gesehen? Ich hab einmal – oder vielleicht zweimal einen gesehen, aus einigen Metern Entfernung und wenn du in diesen Hochofen reinschaust, dann ist das unbeschreiblich, angsteinflößend. Gott sagt: Ich werde dich in diesen heißen Ofen stecken! So heftig wird es sich anfühlen, wenn ich dich da rein stecke.
Petrus sagt: Betrachtet das nicht als etwas fremdartiges, wenn ihr durch diese feurigen Prüfungen geht. Das erste, was du denkst, wenn das passiert: Du denkst, es ist seltsam. Du kannst das nicht wirklich einordnen. Gott wird seine Kinder nehmen und in diesen heißen Ofen stecken und sie einschmelzen. Und Joseph wurde eingeschmolzen und was ihn einschmolz, war das Wort Gottes, das ihn prüfte und läuterte. Was für eine Prüfung ist das? Du kannst durch alles Mögliche leichter gehen als durch diese Prüfung. Das ist die größte Prüfung, die es im christlichen Leben gibt. Es ist immer so. In 1. Mose 12 Vers 1 spricht Gott zu Abraham und er sagt zu Abraham: Ich werde ein großes Volk aus dir machen. Er ist 75 Jahre alt – ein wenig alt, aber da ist es vielleicht immer noch möglich. Und dann wieder – alles läuft dem entgegen, was Gott gesagt hat und er wird 99 und hat noch kein einziges Kind. Seht ihr, was geschieht? Das Wort Gottes läutert und das ist die feurige Prüfung. Schaut euch das Leben Moses an. In Apostelgeschichte 7, 25 heißt es, dass Mose wusste, dass Gott seine Brüder durch seine Hand befreien wollte, er wusste das schon damals. Aber 40 Jahre später lebt er in der Wüste und hat die Kinder Israels kein einziges kleines Stückchen befreit. Alles, was Gott ihm gesagt hatte, lief offensichtlich falsch und nun ist er in der Wüste und nichts ist geschehen. Dasselbe im Leben Davids. Gott salbt ihn, dass er der König werde: Du wirst der nächste König sein, David! Nach 10 Jahren versteckt er sich irgendwo in einer Höhle vor Saul, der in versucht zu töten! Seht ihr wie das läuft? Das Wort des Herrn prüft euch, das Wort des Herrn läutert euch.
Wie gestern gesagt: Das erste, was der Teufel tun wird, ist euch zu sagen, dass Gott euch angelogen hat! Gott mag das in seinem Wort gesagt haben, aber schau, hier passiert das Gegenteil von dem, was Gott gesagt hat. Der Teufel ist ein Lügner, dem könnt ihr nicht vertrauen. Denkt an Römer 8, da spricht Paulus gerade über diese Sache. Er sagt:
Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert? Es ist wie als ob er da oben schwebt und plötzlich tut er etwas erstaunliches. Er zitiert einen Vers aus Psalm 44
Wie geschrieben steht: «Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag, wir sind geachtet wie Schlachtschafe!»
Warum ist das erstaunlich? Denn wenn du dir Psalm 44 ansiehst, siehst du, dass es genau eine solche Situation war. Die Leute hatten nichts falsch gemacht. Sie hatten sich an Gottes Wort gehalten, sie hatten keines der Gebote Gottes im Allgemeinen gebrochen und doch werden sie von ihren Feinden geschlagen. Wir können das heute nicht lesen, aber wenn du den Psalm 44 durchgehst, wirst du sehen, dass der Psalmist sagt: “Herr, was haben wir getan? Wenn wir etwas getan haben, dann wollen wir Buße tun! Was ist denn los? Warum bist du nicht mit unserem Heer” der Psalm endet dann im Grunde damit, dass sie verzweifelt auf Gott warten. Und Paulus nimmt genau diesen Psalm und sagt: Schaut, wenn das so läuft wie in diesem Psalm, dann sind wir mehr als Überwinder durch den, der uns geliebt hat! Er nimmt einen der bedrückendsten Psalmen und sagt: Gott wird es recht machen, auch wenn wir nicht verstehen können, was jetzt gerade im Moment geschieht. Das ist der Kontext dieses Zitates.
Was wurde geläutert? Nun, wir haben gesagt, dass Joseph gleichsam in einen Ofen gesteckt worden ist, das Wort des Herrn hat ihn eingeschmolzen und das verursacht, dass die Schlacke nach oben kommt und das Silber gereinigt wird. Was bedeutet es, dass das Silber gereinigt wird? Zuerst einmal ist es eine Prüfung des Glaubens. Das ist offensichtlich. Sein Glaube wird geläutert, sein Glaube wird geprüft durch das Wort des Herrn. Und er muss dieser Sache ins Auge schauen. Jeden Tag wird der Teufel zu ihm gekommen sein und muss ihm erzählt haben: Deine Träume, die Gott dir gegeben hat, werden sich nie erfüllen, du solltest lieber aufgeben und sein Glaube wird erprobt und geläutert. Dasselbe geschah bei all den Begebenheiten, die wir bereits erwähnt haben. Denke man an Abraham. Es heißt: Er wankte nicht gegen Gott durch Unglauben. Er wurde stark im Glauben und gab ihm die Ehre, dass er das, was er verheißen hatte, auch vollbringen würde, aber sein Glaube würde geläutert und geprüft und ihr wisst, dass manchmal ein klein wenig wackelte und diese Aktion mit Ismael brachte, aber am Ende steht er fest im Glauben, gereinigt, geläutert und erprobt.
Dasselbe geschah mit Moses. Er war da draußen in der Wüste, 40 Jahre lang, letztlich kommt Gott und als Gott bereit ist ihn zu schicken, sagt Moses: Schicke jemand anderen, ich kann das nicht! Aber in diesem Prozess wurde er gereinigt. David, Davids Glaube wurde erprobt durch das, wodurch er ging und oftmals schien er zu wanken und es gab Situationen, wo z.B. Saul ihn verfolgte und David kam an einem Punkt, wo er sagte: Jetzt werde ich gewisslich sterben durch die Hand Sauls. Und im Grunde war er da im Unglauben. Gott sagte, dass David König werde und David sagte: Sieht so aus, als ob ich jetzt sterbe werde und nie König werden werde. Aber zu anderen Zeiten, da erinnert ihr euch sicher, das ist der Klassiker aller Klassiker, Sie kommen zurück und alle Frauen und Kinder sind entführt worden. Und es heißt, dass die Männer alle weinten, so lange bis sie gar keine Kraft mehr hatten, noch weiter zu weinen und sie fingen an, darüber zu reden, David zu Tode zu steinigen. Und was heißt es dann? David zog sich zurück und David stärkte sich selbst in Gott. Und ich weiß nicht, wie er das getan hat, aber er ergriff wieder die Tatsache im Glauben: Gott hat gesagt, dass ich König werde! Und er kam wieder zurück und sie verfolgten die Entführer und David hat sie wieder eingeholt. In dieser Prozess wird der Glaube immer geläutert und erprobt in diesen Situationen. Kommen wir zurück zu Abraham. Er soll Isaak opfern. Lasst uns das in Hebräer 11 die Verse 17-19 lesen.
Durch Glauben brachte Abraham den Isaak dar, als er versucht wurde, und opferte den Eingeborenen, er, der die Verheißungen empfangen hatte, zu welchem gesagt worden war: «In Isaak soll dir ein Same berufen werden.» Er zählte eben darauf, daß Gott imstande sei, auch von den Toten zu erwecken, weshalb er ihn auch, wie durch ein Gleichnis, wieder erhielt.
Wovon spricht das? Als Abraham darin geprüft wurde, Isaak zu opfern, dann wurde er sicherlich darin geprüft, wen er mehr liebte. Aber die größere Prüfung war die, dass Gott gesagt hat: «In Isaak soll dir ein Same berufen werden.» Und so sieht es so aus, dass Gott von ihm verlangt, dass er direkt gegen das handeln sollte, was Gott ihm eigentlich gesagt hat. Und so prüft ihn das Wort des Herrn, denn Gott hatte versprochen, dass ihm in Isaak ein Same berufen werden sollte und jetzt bittet Gott darum, ihn zu töten. Seht ihr? Das Wort des Herrn läutert und erprobt ihn hier, erprobt seinen Glauben.
Joseph wurde also besonders im Glauben erprobt. Was wurde sonst noch erprobt? Nun, sein Ausharren und seine Geduld wurde erprobt. Als 17jähriger wird er als Sklave verkauft. Anfang 20 will in Potifars Frau verführen. Er ist um die 30 Jahre alt, als er vom Pharao erhöht wird. Und wenn man das alles nachrechnet, dann ist er über 38 Jahre alt bis seine Brüder zu ihm kommen und vor ihm niederfallen. Das Wort Gottes war: Deine Brüder werden kommen und vor dir niederfallen. Er ist 38 Jahre alt, als sich das erfüllt und mit 17 Jahren fing alles an, schief zu laufen. In anderen Worten: Mehr als die Hälfte seines Lebens als Erwachsener verlief in völligem Widerspruch zu Gottes Wort, das er hatte. Ist das nicht erstaunlich? Mehr als die Hälfte seines Lebens, er musste mehr als die Hälfte seines Lebens warten wo alles schief lief und man denken könnte, dass Gott ihn angelogen hätte, ihm nicht zu vertrauen wäre – die Hälfte seines Lebens – und ich glaube nicht, dass Gott viele Menschen durch so viel gehen lässt, aber ich weiß das: Du brauchst Durchhaltevermögen. Du wirst bei Gott bleiben müssen in Situationen, in denen es aussieht, dass er in diesem oder jenem Bereich nicht handelt. Du hast seinem Wort zu vertrauen. Das wird die Probe sein, nicht die Sache, durch die du gehst, sondern sein Wort wird dich erproben und läutern und deine Geduld und dein Durchhalten wird erprobt! Mehr als die Hälfte seines Lebens als Erwachsener, mehr als die Hälfte seines ganzen Lebens hat sich Gottes Wort nicht erfüllt und Joseph wir in Geduld und Ausharren erprobt. Schaut euch noch einmal Mose an: Mose ist 40 Jahre alt, als er versucht, die Kinder Israel zu befreien und 40 Jahre später wandert er immer noch allein in der Wüste umher! Die Hälfte seines Lebens verbrachte er in einem augenscheinlichen Widerspruch zu dem, was er ursprünglich dachte, dass Gott es ihm aufgetragen hatte, zu tun. Ist das nicht erstaunlich? Die Hälfte seines Lebens! Vierzig Jahre! Das ist ein sehr weiter Weg. Schaut euch David noch einmal an! David ist ein junger Mann als Samuel ihn salbt, um König zu sein. Erst ungefähr im Alter von 30 Jahren wird David König von Hebron. Wieder haben wir hier diesselbe Situation. Die Erprobung der Geduld.
Und letztlich, in Josephs Fall und in vielen Fällen bei Christen, wurde seine Vergebung erprobt. Ob er vergeben konnte. Man denke dabei in Bezug auf seine Brüder, man denke in Bezug auf Potifars Frau, man denke dabei in Bezug auf den Mundschenk, den er gebeten hatte, dem Pharao zu erzählen und der doch nichts erzählte. Das ist schwer, diesen Leuten zu vergeben. Nicht nur, wegen dem, was sie einem getan haben, sondern weil es ausschaut, dass sie dafür verantwortlich sind, Gottes Plan für dein Leben zugrunde zu richten. Aber schau: Kein Mensch kann den Plan Gottes für dein Leben stoppen! Und so überwindet Joseph die Bitterkeit, denn er setzt sein Vertrauen letztlich in den souveränen Gott, der die Kontrolle hat über all das, was alle anderen dir tun! Und er kann seinen Brüdern vergeben, das ist unglaublich, nach dem, was er alles durchmachen musste, wenn ihr euch das durchlest. Lasst mich nur ein wenig davon euch vorlesen. Es ist ziemlich erstaunlich und steht in 1. Mose 45 Vers 5-8
Joseph spricht hier: Und nun bekümmert euch nicht und ärgert euch nicht darüber, daß ihr mich hierher verkauft habt; denn zur Lebensrettung hat mich Gott vor euch her gesandt! Denn dies ist das zweite Jahr, daß die Hungersnot im Lande herrscht, und es werden noch fünf Jahre ohne Pflügen und Ernten sein. Aber Gott hat mich vor euch hergesandt, damit ihr auf Erden überbleibt, und um euch am Leben zu erhalten zu einer großen Errettung. Und nun, nicht ihr habt mich hierher gesandt, sondern Gott: er hat mich dem Pharao zum Vater gesetzt und zum Herrn über sein ganzes Haus und zum Herrscher über ganz Ägyptenland.
Er vergab ihnen also.In Vers 15 in diesem Kapitel steht:
Und er küßte alle seine Brüder und weinte über ihnen, und darnach redeten seine Brüder mit ihm. Und ich möchte auch noch folgendes vorlesen, was weiter hinten im 1. Buch Mose steht und zwar im Kapitel 50 Vers 15
Als nun Josephs Brüder sahen, daß ihr Vater gestorben war, sprachen sie: Joseph könnte uns angreifen und uns all die Bosheit vergelten, die wir an ihm verübt haben! Darum ließen sie Joseph sagen: Dein Vater befahl vor seinem Tode und sprach: Also sollt ihr zu Joseph sagen: Bitte, vergib doch deinen Brüdern die Missetat und ihre Sünde, daß sie so übel an dir getan! So vergib nun den Dienern des Gottes deines Vaters ihre Missetat! Aber Joseph weinte, als sie ihm das sagen ließen. ( 1. Mose 50, 15-17 )
Warum weinte Joseph? Weil er es nicht fassen konnte, dass sie immer noch glaubten, dass er sie töten wolle.
Da gingen seine Brüder selbst hin und fielen vor ihm nieder und sprachen: Siehe, wir sind deine Knechte! Aber Joseph sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Bin ich denn an Gottes Statt? Ihr gedachtet zwar Böses wider mich; aber Gott gedachte es gut zu machen, daß er täte, wie es jetzt am Tage ist, um viel Volk am Leben zu erhalten.
Wenn ihr darüber nachdenkt: Bis Gottes Wort sich erfüllte, da brachte ihn das Wort Gottes ständig in die Feuerprobe. Und was dabei geschah, ist, dass sein Glaube geläuetert und gereinigt wurde, dass seine Geduld geläutert wurde, Jahr um Jahr um Jahr und es hat – in seinem Fall – auch seine Fähigkeit geläutert zu vergeben und zu lieben. Oft wirst du dazu aufgerufen, denen zu vergeben, die um dich rum sind und Gott zu vertrauen und auszuharren und nach dem Ausharren und nachdem Gott das Werk an deinem Glauben getan hat und nachdem er in dir Vergebung und Liebe anderen gegenüber vorgebracht hat und dich gereingt hat, dann erfüllt er sein Wort! Das ist es, was ich will, dass ihr es fasst und das ist alles, was ich habe.
Habt ihr jemals über folgendes nachgedacht, dass jede einzelne Sache in Josephs Leben, die zu verhindern schien, dass sich Gottes Wort sich in Josephs Leben erfüllen konnte, in Wirklichkeit ein Trittstein dafür war, dass Gottes Word sich erfüllte. Sie nehmen ihn, werfen ihn in eine Grube, verkaufen ihn als Sklaven. Wie sonst wäre Joseph jemals nach Ägypten gekommen, es sei denn, dass sie ihn als Sklaven da hin verkaufen? Nun, dann ist er beim Hauptmann der Wache des Pharaos im Haus, sieht wie eine nette Position aus. Es gibt nur ein Problem. Er wird nie in den Kerker kommen um den Mundschenk und den Bäcker zu treffen, damit der Pharao von ihm erfährt, es sei denn, er kommt in den Kerker. Das schlimmste, was passieren kann, dass die Frau Potifars ihn fälschlich beschuldigt und er wird in den Kerker geworfen, ist in Wirklichkeit Gott, der seine Verheißung an ihn erfüllt. Und genau das, was der Teufel verwenden wird, dich glauben zu machen, dass Gott sein Wort nicht hält, ist es, was Gott dazu nimmt, sein Wort zu erfüllen. Als er im Kerker ist, vergisst der Mundschenk Joseph als der Mundschenk wieder rauskommt und erzählt nichts dem Pharao. Warum? Nämlich darum, dass die rechte Zeit kommen konnte, zu der er gebraucht wurde, um den Traum des Pharaos zu deuten und nicht nur kommt er aus dem Gefängnis, sondern er kommt in eine Position, in der seine Brüder sich vor ihm verbeugen werden.
Alles, was dem Wort Gottes zu widersprechen schien, alles, was seinen Glauben erprobte, das benutzte Gott um sein Wort zu erfüllen. All das hört sich nett an, bis du da drin steckst. Und dann wird es schwer: Gott hat das gesagt: Was ist dann mit dem, was hier geschehen ist? Und es wird eine Läuterung und Erprobung des Glaubens und des Ausharrens und des Vergebens und letztlich aber wird Gott uns vertedigen und sein Wort erfüllen. Das ist der Gott, den wir haben.
Das empfand ich, sollte ich euch heute Abend vom Herrn mitteilen.