Verliebt, verlobt, verheiratet – Eine Alternative

An dieser Stelle möchte ich die renovierte Fassung eines alten Videos posten. Ich möchte dazu aber sagen, dass es keine leichte Kost ist und nun, was ich nicht möchte, ist, in diesem Video einen Heilsweg zu einer Ehe zu sehen, der darin besteht, in absolut strikter Weise die geschilderten Regeln zu beachten und sich sklavisch an das zu halten, was hier gesagt wird. Es ist sicherlich mehr als nur ein Vorschlag, es ist ein sehr weiser Rat angesichts dessen, was mir auch unter Christen schon begegnet ist.

Es war mir eine große Hilfe, weil ich sonst bestimmt den einen oder anderen Fehler mehr in meinem Leben begangen hätte. Es hat mich, so denke ich, vor vielem vorschnellen und undurchdachtem Handeln bewahrt und mir einen Eindruck gegeben von der Verantwortung, die man trägt, wenn man mit einem Menschen eine Beziehung eingehen will.

Paul Washer stellt hierbei überhaupt nicht die Frage, ob bspw. eine unverbindliche Freundschaft zwischen einem 16-jährigen Jungen und einer 16-jährigen Mädchen eine Option wäre. Er fragt danach, ob die beiden Menschen, die sich binden wollen, tatsächlich Verantwortung übernehmen wollen und es überhaupt können.

Wie auch am Ende des Videos gesagt wird: „Ich will nicht, dass ihr aus all diesen Dingen ein detailliertes Gesetz baut. Aber ich hoffe, dass ihr erkannt habt, dass darin ein wenig biblische Weisheit steckt und dass ihr es auf euer Leben anwendet, so dass es euch vor vielen, vielen Problemen bewahren wird.“

Das Video findet sich direkt hier:
http://vimeo.com/15083125

Vor einer langen Zeit wurden Jungen viel früher Männer. Aber unsere Kultur ist so dämonisch.  Es ist so unbiblisch, dass wir das Mannesalter nach hinten schieben. So, dass ein männlicher Mensch 30 Jahre alt sein kann und nichts darüber weiß, was es bedeutet, ein Mann zu sein. Wenn kleine Jungen geboren werden, dann bleiben sie bei ihrer Mutter. Und wenn sie alt genug sind, zur Schule zu gehen, dann sind sie mit all ihren Freunden unterwegs und ihr größter Einfluss auf ihr Leben besteht aus ihren gleichaltrigen Freunden. Dazu haben sie weltliche, humanistische Lehrer. Und wenn sie ins College kommen, sind sie immer noch mit ihren kleinen Freunden unterwegs. Und nie sind sie mit Männern zusammen, die sie dazu anleiten, Männer zu werden. Und so zerstören wir das Mann-Sein in unserer Kultur. Dasselbe kann man über das Frau-Sein sagen. Aber wir haben keine Zeit. Lasst mich ein Beispiel geben – ich denke an den Generationen-Konflikt. Ihr habt einen Generationen-Konflikt, vermutlich sogar in eurer Gemeinde. Denkt an die Jugendgruppe. Warum gibt es sie? Jemand sagt: „Weil die Jugendlichen zusammen sein müssen!“. Wisst ihr, dass das das genaue Gegenteil davon ist, was die Schrift lehrt? Da heißt es nie: Die Jugendlichen sollen zusammen sein! Es heißt: Der, der mit den Weisen wandelt, wird weise werden. Und der, der mit den Toren wandelt, der wir in Zerstörung landen.

Bitte lacht darüber: Euer ganzes Leben habt ihr mit anderen Toren verbracht, die so sind wie ihr es seid. Ihr seid umgeben von kleinen Kindern, wenn ihr ein kleines Kind seid. Ihr seid umgeben von Teenagern, wenn ihr Teenager seid. Und ihr seid von College-Studenten umgeben, wenn ihr im College seid. Und die ganze Zeit war fast kein Mann in eurem Leben, der euch in das biblische Mann-Sein eingeführt hätte. Das ist einer der großen Gründe, warum alles so im Chaos ist.

Lasst uns mal eine Universität betrachten. Das gilt für Universität. Ihr wisst genauso wie ich, dass Universitäten absolut voller grotesker Unmoral sind. Dafür sind sie berühmt. Warum ist das so? Denken wir an meine Universität. Die hatte 70000 Studenten. In Texas ist alles größer. So habt ihr 30000 junge Männer Anfang 20, die nicht im Mann-Sein geübt sind. Sie sind auch nicht darin unterrichtet, wie wunderbar wertvoll eine Frau ist. Und wie sie geehrt und geachtet werden sollte. Und dann nimmst du einen Haufen Mädchen, die nicht mehr unter der Obhut ihres Vaters sind und platziert sie in demselben Areal. Und bringt man diese beiden nun zusammen, ist das wie, wenn man Feuer mit Benzin mixt.

Wann sollte ein junger Mann darüber nachdenken, eine junge Dame zu suchen um sie zu heiraten? Oder lasst mich das so sagen: Wann sollte ein Mann auch nur darüber nachdenken, eine nähere Beziehung zum anderen Geschlecht zu suchen? Wann hast du das Recht verdient, eine Beziehung mit dem anderen Geschlecht zu führen? Bemerkt, ich habe die Phrase “das Recht verdient” verwendet. Das habt ihr wohl nie zuvor gehört. Ihr habt immer gedacht, seitdem ihr 16 oder 17 Jahre alt seid, dass es automatisch euer Recht ist, Beziehungen einzugehen.

Denn wir leben in einer Kultur im Westen, wo sich niemand mehr etwas verdienen muss. Nichts hat das Vorrecht, verdient zu werden. Wir fordern eine Beziehung zum anderen Geschlecht als ein Recht ein, obwohl wir nichts dafür tun, es zu verdienen. Schaut in Mose Kapitel 2, Vers 24

Darum wird der Mensch seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, daß sie zu einem Fleische werden. Seht ihr? Ein MANN soll seinen Vater und seine Mutter verlassen. Ich habe folgendes geschrieben: Ein Mann kann eine Beziehung mit einer jungen Frau suchen, wenn er sich von seinem Vater und seiner Mutter trennen will und kann und alleine und unabhängig ist. Er muss geistlich allein stehen können. Das heißt, er wandelt mit dem Herrn wie ein Mann Gottes und braucht nicht die Hilfe seiner Eltern. Es ist wichtig, dass er moralisch allein stehen kann. Das bedeutet, dass er einen Charakter entwickelt hat, einen tugendhaften Charakter mit großer standhafter Überzeugung. Er muss materiell alleine stehen können. Das heißt, dass er willig und in der Lage ist, sich selbst und seine Familie zu versorgen. Das würde alles verändern, oder?

Man denke an all die kleinen Jungen, die am Vorrecht, des Mann-Seins teilhaben wollen, ohne die Verantwortung des Mann-Seins tragen zu wollen. Wenn dein Vater und deine Mutter immer noch deine Autoversicherung zahlen, solltest du nicht an das andere Geschlecht denken. Wenn sie dir Geld geben, damit du auf ein Date gehen kannst, dann solltest du dir das zwei Mal überlegen. Eine Frau zu suchen ist nicht die Aufgabe eines kleinen Jungens.

Und ihr Damen, jungen Frauen, ihr wollt keinen Jungen, der euch führt. Seht ihr, was hier geschieht? Es ist der Unterschied zwischen dem, sein Recht zu fordern, weil „du jetzt alt genug bist“ und dem, vor Gott das Vorrecht zu verdienen, weil du Charakter entwickelt hast und du aus dir solch einen Mann gemacht hast, der unabhängig von den Eltern leben kann. Um in den Vereinigten Staaten ein Auto fahren zu dürfen, muss man dafür qualifiziert sein. Man muss lernen und Prüfungen absolvieren. Mein kleiner Junge ist 6 Jahre alt und in 2 Jahren wird er anfangen, mit mir zusammen zu jagen. Er muss dazu befähigt sein. Denn wenn er das nicht ist, kann es sehr gefährlich für ihn sein. Aber ist es nicht erstaunlich? Wir bringen zwei kleine Kinder zusammen, die Teenager sind und nichts wissen. Oder wir bringen zwei College-Studenten zusammen, die die Mündigkeit zweier kleiner Teenager besitzen. Nichts wird von ihnen gefordert. Nun, fangt ihr an zu verstehen, warum wir alle diese Probleme bekommen haben?

Anstatt Jagd auf Mädchen zu machen, solltet ihr Gott nachjagen. Anstatt zu versuchen, ein Mädchen zu finden, müsst ihr daran arbeiten, Charakter und Gottesfurcht in eurem eigenen Leben zu entwickeln. Und ihr solltet keine Beziehung zu einem Mädchen beginnen, für das ihr nicht mal sorgen könnt. Ich weiß, diese Dinge klingen sehr, sehr hart. Aber sie müssen gesagt werden. Denkt ihr, der Heilige Geist kommt hier plötzlich durch und wirkt und alles wird danach wundervoll sein? Wir brauchen nicht nur eine Erweckung, wir brauchen eine Reformation. Erwartet nicht, euch in der Fülle des Geistes zu bewegen, wenn ihr alle seine grundlegenden Weisheiten, alle seine grundlegenden Prinzipien der Weisheit missachtet.

Nun werde ich über Werbung reden. Zuerst möchte ich sagen – und ihr Mädchen werdet mich hassen, aber wäre meine Frau hier, sie würde dasselbe sagen: In der Schrift wird eine Beziehung immer von dem Mann in Gang gebracht. Das bedeutet also, die ganzen Fallen und diese Dinge, die ihr um eure Wohnung ausgelegt habt, müsst ihr abnehmen. Nun, Jungs, wenn ihr eine Beziehung mit einem Mädchen beginnen wollt, ist dies, was ihr nicht nötig habt: Schick nicht einen deiner Freunde um mit ihrer Freundin zu reden, um zu sehen, ob sie dich mag. Denn das bedeutet, du bist ein feiger kleiner Junge. Jetzt hasst ihr mich wirklich, nicht wahr? Oder wenn du dich für eine junge Dame interessierst, solltest du zuerst deine Motive im  Gebet beurteilen. In Klagelieder 3, 40 heißt es: „Lasst uns unsere Wege erforschen und prüfen!“

Hier ist eine Frage, die du dir stellen musst: Werde ich von biblischer Schönheit angezogen oder werde ich von unbiblischer Lust angezogen? Das Schlimmste, was du je tun kannst, ist eine sinnliche Frau zu heiraten. Und weltliche Sinnlichkeit ist etwas, das aus dem Herzen kommt. In Markus 7, 21-23 sagt Jesus, dass diese Lust aus dem Herzen kommt. Aber das ist schnell erkennbar. Eine andere Sache, die du dich fragen musst: Werde ich von ihrer Tugend angezogen oder von ihrer Persönlichkeit? Werde ich von ihr in einer biblischen Weise angezogen? Ist mein Herz recht und wird mein rechtes Herz von ihrem angezogen? Vielleicht fragst du: Bruder Paul, sagst du, dass körperliche Anziehung nicht wichtig ist? Nein, körperliche Anziehungskraft ist sehr wichtig. Aber das ist nicht die Basis.  Du musst dich selber fragen: Warum willst du dieser jungen Frau nachgehen? Eine andere Frage, die du dir stellen solltest:  Gehst du ihr nach zu ihrem Besten oder zu deinem? Denkst du mehr daran, wie sehr sie dir zum Segen sein kann oder wie sehr du ihr zum Segen sein kannst? Hast du diese Passagen, wie Epheser 5 in der Schrift betrachtet, die sagen, wenn du sie heiratest, sollst du dein Leben für sie niederlegen? Oder hast du eine oberflächliche Auffassung von der Ehe? Nun, wenn ein junger Mann von einer jungen Frau angezogen wird, was sollte er tun? Wir kommen zum unangenehmen Teil, denn die meisten Eltern heute sind nicht biblisch.

Was denkst du, würde ich tun, wenn ich eines Tages aus meinem Haus gehen würde, mit dem Ziel, in mein Auto zu steigen und zur Arbeit zu fahren. Aber mein Auto ist weg. Es ist einfach nicht da. Und ich suche den ganzen Tag danach, ich mache mir Sorgen – es ist mein Auto! Ich habe schließlich  dafür bezahlt. Und dann, gegen vier Uhr nachmittags, kommst du in meinem  Auto angefahren. Und du springst aus dem Auto, wirfst mir die Schlüssel zu und du sagst: „Hey, danke Mr. Washer!  Ich hatte viel Spaß“.  Wir werden zusammen ein ernstes Gespräch führen. Ich werde gerechterweise sehr ärgerlich sein. Nun, ich werde mich beherrschen.  Aber du hast mich verletzt. Du hast etwas Schreckliches getan. Rücksichtslos. Würdest du das einem  Auto von einem Mann antun? Nein? Aber du würdest es seiner Tochter antun, nicht wahr? Du würdest eine Beziehung mit seiner Tochter eingehen, ohne es ihn überhaupt wissen zu lassen.

Du würdest nicht sein Auto nehmen, aber du wirst seine Tochter nehmen. Ich habe eine kleine Tochter. Habe ich euch erzählt, dass sie das schönste Mädchen auf der Welt ist? Das verletzt mich als Vater. Es gab mal eine Zeit, sogar in der europäischen Kultur, in der es so war, dass sie, wenn du das getan hättest, dich öffentlich ausgepeitscht hätten. Ist euch das bewusst? Weltliche Staatsdiener hätten dich öffentlich verprügelt. Und du wärest als ein entsetzlich unmoralischer Mann  betrachtet worden. Aber was die Welt noch vor einigen Jahrzehnten als erschreckend unmoralisch ansah, praktizieren wir jetzt als Christen ohne überhaupt nachzudenken. Habt ihr je in das Alte Testament geschaut? Denkt an Israel, wie es in den Tempel geht und Gott anbetet. Dann geht es  aus dem Tempel hinaus und gehtzum Tempel des Baal und betet Baal an. Und dann richtet Gott es. Und es versteht nicht warum. Was ist das Problem? Wir lesen das und denken: Warum seid ihr so blind? Ihr habt Entsetzliches getan. Furchtbare Unmoral. Götzendienst. Wie kommt es, dass ihr es nicht sehen könnt? Erkennt ihr, dass wir das Gleiche tun? Wir brechen Grundsätze , an die sich sogar weltliche Ungläubige gehalten haben. Und wir können nicht verstehen, warum auf unseren Leben und unseren Gemeinden nicht der Segen Gottes liegt.

Nun, bevor du zu ihrem Vater gehst musst du zu deinem gehen. In Sprüche 4,1 heißt es: „Ihr Söhne, hört auf die Unterweisung des Vaters.“ Und du musst mit deinem Vater reden. Du musst ihn um seine Meinung fragen. Das Problem ist, vielen Vätern ist das total egal.

Aber lasst uns für einen Moment eine ideale Situation schaffen: Eines Tages kommt mein Sohn zu mir und er sagt: „Vater, ich interessiere mich sehr für diese junge Frau in der Gemeinde.“

Und ich sage: „Nun, das ist wundervoll. Erzähle mir darüber.“

„Nun, Vater, ich denke darüber nach, sie näher kennen zu lernen und vielleicht mit ihrem Vater darüber zu reden, weißt du, um um sie zu werben.“

Als sein Vater könnte ich sagen: „Das ist wundervoll. Du bist 18 Jahre alt, aber du bist zu einem feinen Mann herangewachsen. Ich bin stolz auf dich, Sohn. Ich gebe dir meinen Segen.“ Oder vielleicht werde ich dies sagen müssen: „Sohn, du hast große Vorschritte gemacht, was das Mannsein betrifft und ich bin sehr stolz auf dich. Aber ich glaube nicht, dies ist die rechte Zeit. Du musst immer noch viel lernen. Und die junge Dame selbst ist  noch etwas unreif.“ Mein Sohn sollte auf mich hören.

Du sagst: „Für was hältst du dich eigentlich?“ Ich bin sein Vater. Ich war 31, als ich geheiratet habe. Als ich das erste Mal mit dem Vater meiner Frau redete, sage er: „Nein!“ Er war kein Gläubiger, er wollte, dass seine Tochter Mode in Madrid studiert. Er wollte nicht, dass sie einen Missionar heiratet. Er sagte: „Nein.“ Und was taten wir also? Wir gehorchten ihm, wir ehrten ihn. Sechs Monate später schrieb er mir. Er sagte: „Du kannst in eine Beziehung mit meiner Tochter eingehen.“ Er sagte: „Niemals in meinem ganzen Leben hätte ich mir je vorstellen können, dass ein junger Mann mich in solch einer Weise ehren würde.“

Ich hab das getan, was ich predige. Nun, es gibt – und ich möchte es sehr deutlich sagen – es gibt Umstände, wenn das nicht zutreffen mag. Ich musste mich ihm nicht wirklich unterordnen. Denn es heißt: „Kinder, gehorcht euren Eltern.“ Wir waren beide Erwachsene. Ich hätte seinen Entschluss respektvoll ablehnen können und genauso hätte es meine Frau Charo tun können. Wir hätten sagen können: „Wir achten dich sehr, aber wir sind Erwachsene und wir haben darüber gebetet und wir glauben, wir sollten heiraten.“ Aber wir wollten ihren Vater ehren. Wir wollten ihm ein Zeugnis von Jesus Christus geben. Und wir glauben an die Souveränität Gottes. So dass, wenn es Gottes Wille ist, dass ich diese Frau heirate, dies niemand vereiteln kann.

Aber lasst uns die Situation vorstellen, dass mein Sohn sagt: „Pa, ich finde dieses Mädchen sehr interessant… ich bin wirklich an ihr interessiert…“ und ich sage: „Sohn, ich bin stolz auf dich. Geh, rede mit ihrem Vater.“ Wieder, eine ideale Situation. Er geht zu ihrem Vater und sagt: „Sir, ich bin sehr an Ihrer Tochter interessiert. Sie wissen ein wenig über mein Leben und mein Charakter und, was immer Sie wissen wollen, ich werde Ihnen darüber Auskunft geben.“ Lasst uns sagen, dieser Vater kennt meinen Sohn und er freut sich riesig. Er sagt: „Ja.“ – in seinen Gedanken. Aber er sollte nicht „ja“ zu meinem Sohn sagen. Er hat das Recht, meinen Sohn anzuschauen und ohne überhaupt mit seiner Tochter gesprochen zu haben, zu sagen: „Nein.“ Wir sehen das in 1. Mose 20,2 und wir sehen das in 4. Mose 30. Der Vater der jungen Frau hat das Recht, sofort seine Zustimmung zu verweigern. Aber wenn der Vater denkt: „Mann, das wäre so toll! Ich liebe diesen Jungen wirklich“, dann sollte er zu meinem Sohn keinesfalls „ja“ sagen. Warum?

Er sollte gehen und mit seiner Tochter reden. Nur,  weil der Vater einverstanden bedeutet es nicht, dass die Tochter einverstanden ist: Der Vater sollte meinem Jungen nicht sagen: „Ich denke, es ist großartig. Ich werde mit meiner Tochter reden.“ Denn als Vater ist es seine Aufgabe, seine Tochter zu beschützen. Dieser junge Mann sollte nicht denken, dass die Entscheidung auf ihr ruht und ihr dann die Schuld geben, falls sie „nein“ sagt.

Der Mann sollte einfach sagen: „Ich werde darüber nachdenken.“ Damit der junge Mann, wenn der Vater mit der Entscheidung seiner Tochter zurückkommt, die „nein“ lautet, es vom Vater mitbekommt und er sagt: „Ich habe darüber nachgedacht und ich sage: Nein.“ Denn der Vater schützt seine Tochter vor allem Negativen, das der Zurückweisung folgen könnte. Versteht ihr? Ok, lasst es mich veranschaulichen. Ein junger Mann kommt, um meine Tochter zu umwerben. Wisst ihr, was das erste ist, was ich ihn frage, nachdem ich ihn gefragt habe, wie es um sein Heil bestellt ist? Ich habe dies von einem  lieben Freund von mir gelernt, er heißt Voddie Baucham.  Ich werde den jungen Mann anschauen und ich werde zu ihm sagen: „Junger Mann, ich habe eine Frage an dich. Freust dich sehr über Arbeit und Mühe, die Gott ehrt? Erfreust du dich daran, hart zu arbeiten?“ Denn, wenn er ein kleiner Junge ist, der sechs bis sieben Stunden irgendwo arbeitet und ansonsten seine Zeit verschwendet, ist er nicht der Mann, der meine Tochter heiraten sollte.

Mädchen, lasst mich euch ein Geheimnis zeigen. Du kannst viel Gutes über einen Mann sagen, wenn er schwer arbeitet und es liebt zu arbeiten, wenn er für Gott arbeitet, selbst wenn er ein Fabrikarbeiter ist. Aber heiratet keinen Mann, der nicht hart arbeitet und sich nicht an Mühe freut, die Gott ehrt. Wenn dieser junge Mann auf mich zukommt und ich ihn wirklich gerne habe, werde ich sagen: „Junger Mann, danke, dass du gekommen bist. Ich schätze es wirklich sehr. Ich werde darüber zwei Wochen beten und nachdenken.“

Nun, dann werde ich zu meiner Tochter gehen und, wenn ich sage: „weißt du, der Soundso kam gerade vorbei und sagte, dass er sehr an dir interessiert wäre“ und  meine Tochter anfängt, den Hallelujah-Chorus zu singen und herum zu hüpfen, dann kommt es in Frage.

Aber wenn sie sagt: „Oh Pa, bei dem Gedanken wird mir übel…“, dann werde ich ihr sagen: „Bete eine Woche darüber.“ Und wenn sie nach einer Woche sagt: „Pa, mir ist noch übler als vor einer Woche“, dann werde ich, wenn ich dann diesen jungen Mann treffe – und Väter, hört  jetzt gut zu – zu ihm folgendes sagen: „ ICH habe meine Entscheidung gefällt und die Antwort ist Nein.“ Warum handle ich so? Weil ich meine Tochter beschütze. Wenn der Mann auf jemanden wütend sein will, soll er wütend auf mich sein. Und wenn dieser junge Mann mich anschaut und sagt: „Nun, was hat ihre Tochter gesagt?“ Dann werde ich sagen: „Du hast genau das demonstriert, weshalb ich Nein gesagt habe.“

Seht ihr, ich will meine Tochter schützen. Nun, Väter, bringt keinen hässlichen stinkenden Kerl nach Hause, den ihr mögt. Und versucht nicht eure Tochter zu überreden, jenen Mann zu heiraten. Wenn du ihn so sehr magst, dann heirate du ihn. Deine Tochter ist nicht die Erweiterung deiner selbst. Die Bibel sagt, dass eines Tages deine Tochter in den Himmel kommen wird. Und sie wird von Jesus Christus einen Namen empfangen, den du nicht einmal kennst. Sie hat ihre eigene Person und ihre eigene Persönlichkeit. Wage nicht, etwas dieser Art zu erzwingen. Du hast das Recht, ihr den Rat zu geben, nein zu sagen. Aber du hast kein Recht sie zu zwingen, „Ja“ zu sagen. Nun, du sagst: „Was ist, wenn das meinem Vater egal ist? Was ist, wenn es ihrem Vater egal ist?“ Dann gehe zu den Ältesten in deiner Gemeinde. Gehe zu gottesfürchtigen Männern, die du kennst. Und wenn es in deiner Gemeinde keine gottesfürchtigen Ältesten gibt, dann ziehe zu einer anderen Gemeinde. Und wenn die Ältesten dir nicht helfen wollen oder sagen: „Das ist deine eigene Sache“, dann – wieder – ziehe zu einer anderen Gemeinde.

Nun versteht ihr, warum ich an vielen Orten nur einmal predige.  Ich meine, schaut was wir tun. Wir sollen Gemeinden sein, sollten wir nicht etwas tun, was in der Bibel steht? In unserer Gemeinde geben wir ständig junge Männern Rat, deren Väter sich nicht drum kümmern und junge Damen, deren Vätern es einfach egal ist. Ihre Eltern sind nicht in unserer Gemeinde. Denn würden wir herausfinden, dass ihre Eltern sich nicht drum kümmern, und als Eltern in unserer Gemeinde sind, die ihren Kinder keinen Rat geben, werden wir sie ermahnen. Das ist nur eine elementare Grundlage des christlichen Glaubens. Ich habe schon etwas von der Zeit her überzogen aber lasst mich den letzten Teil einbringen, er ist so wichtig.

Wenn beide Eltern einverstanden sind, wenn die beteiligten jungen Menschen einverstanden sind, dann sollten die Eltern mit dem jungen Paar zusammen kommen und sich gemeinsam zu etwas verpflichten. Und wenn die Eltern das nicht tun wollen, dann sollen es die Gemeinde-Ältesten tun. Sie sollten mit diesem jungen Paar arbeiten und ihnen helfen, eine Beziehung aufzubauen um in ihrer Bestimmung vereint zu sein. Um gemeinsam zu beten.

Die nächsten beiden Dinge sind extrem wichtig. Die Eltern sollten dem Jungen Paar helfen, Regeln zum Schutz aufzubauen und für ein Verantwortungsbewusstsein zu sorgen. Ich werde euch etwas sagen und es ist wahr! Und wenn ihr das nicht tut, werdet ihr fallen! Das ist ein biblischer Fakt. Zwei junge Menschen, die von einander angezogen sind, die können für keine längere Zeit miteinander allein sein, ohne in Unmoral zu fallen. In Epheser 6 wird uns gesagt, von Angesicht zu Angesicht mit dem Teufel zu kämpfen, aber in 2. Timotheus 2, 22 wird uns gesagt, von jugendlichen Lüsten zu fliehen. Du kannst die jugendliche Lust nicht unter Kontrolle halten, genauso wie du nicht mit einem russischen Bären Arm in Arm ringen kannst, ohne in Stücke gehauen zu werden. Das müsst ihr in euren Kopf kriegen. Das ist unmöglich.

Schaut einfach mal, was unsere Kultur tut, selbst unsere christliche Kultur. Wir erlauben einem unreifen 16jährigen und einer unreifen 16jährigen einfach so zusammen alleine auszugehen. Wir sagen ihnen, wieder um 11 Uhr Abend zurück zu sein. Habt eine gute Zeit. Wenn ihr die das nur lange genug tun lasst, werden sie in Unmoral fallen. Manche von euch, die jetzt gerade in Beziehungen sind, haben das bereits getan. Das habt ihr. Lasst mich euch kurz ein Bild geben. Nehmen wir an: Ich bin da hinten in einer kleinen Hütte. Lasst mich sagen, ich wohne da allein. Da wohnt niemand sonst. Und es ist der zweite Tag der Konferenz und ein paar der Konferenzleiter kommen mich morgens zu besuchen und sie kommen herein. Und ich stehe da mit einer fremden alleinstehenden Frau meines Alters. Und wir backen Kekse. Und wir sind so gut drauf wie man sich nur vorstellen kann. Die Leiter kommen herein und ich rufe ihnen zu: „Hey, wollt ihr einen Keks haben“? Wisst ihr, was die Leiter tun werden? Sie werden sagen: „Was hast du getan“? „Ich mache Kekse“. Sie werden sagen: „Hast du deinen Verstand verloren? Du kannst doch hier nicht allein drin sein mit einer anderen Frau, selbst wenn ihr einfach nur Kekse macht. Wir müssen die Konferenz absagen. Echt. Wir werden deine Ältesten anrufen in Amerika. Du bist ein Idiot. Was hast du getan“? Nun, hört mir zu. Ich bin 46 Jahre alt. Wenn ich in Unmoral falle, habe ich viel mehr zu verlieren als die meisten von euch jungen Menschen. Ich kann meine Frau verlieren, meine drei lieben Kinder, mein ganzer Dienst wird untergehen. Überall auf der Welt werden Missionare sein, die keine Unterstützung mehr haben. Ich hab viel mehr zu verlieren als ihr.

Jeder versteht, dass es absoluter Wahnsinn ist, wenn ich da mit ihr allein bin. Warum ist es für euch Eltern dann in Ordnung, zwei 16-jährige allein ausgehen zu lassen. Lasst uns das einfach kurz mal ansehen. Nehmen wir meinen Bruder Oskar hier. Lasst uns sagen, dass sein Kopf schlicht voll Blut und Wunden usw. ist. Und nach der Versammlung kommt er zu mir: „Bruder Paul, ich brauche einen Rat. Mein Kopf ist voll Wunden, Blut und Beulen. Und es tut ständig weh. Könntest du mir einem Rat geben, woran das liegt“? Und ich sage: „Bruder, o.k., ich werde darüber nachdenken“. Und am nächsten Tag der Konferenz, folge ich ihm einfach auf Tritt und Schritt. Und ich merke, dass er jedes Mal, wenn bei der vollen Stunde die Glocken läuten,  sich mit einem Ziegelstein eines selbst überzieht. Und nachdem ich das 2 Tage lang beobachtet habe, denn in der Tat ist es sehr unterhaltsam zu sehen, wie er sich selbst mit dem Ziegel auf den Kopf schlägt, sage ich: „Bruder, ich möchte mit dir sprechen. Ich denke, ich habe dein Problem entdeckt“. Du sagst, das ist lächerlich. Nun, nicht lächerlicher als was unter Christen täglich abläuft. Unmoral, Scheidung, Ehen, wo sich die Partner jeden Tag die Köpfe einschlagen. Das ist, weil wir das tun, was in unseren eigenen Augen recht ist. Und einige von euch sagen: das Zeug, was der uns da erzählt ist etwas verrückt. – Ja, aber schau, was euer System da ausgespuckt hat. Es gibt einen Weg, der einem Menschen recht erscheint, aber zum Tode führt. Ich will nicht, dass ihr aus all diesen Dingen ein detailliertes Gesetz baut. Aber ich hoffe, dass ihr erkannt habt, dass darin ein wenig biblische Weisheit steckt und dass ihr es auf euer Leben anwendet, so dass es euch vor vielen, vielen Problemen bewahren wird. Dem Herrn befohlen.

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