Heute ist die neue Ausgabe des Timotheusmagazins erschienen. Ich war ziemlich gespannt vor dem Lesen.
Ich halte die aktuelle Ausgabe noch nicht in der Hand, aber ich habe sie schon komplett gelesen (hab den Text auf den Kindle gepackt und damit unterwegs meine Zeit sinnvoll verbracht). Die 15 MB (!!!) große PDF der vierten Ausgabe gibt natürlich einen guten Eindruck vom Heft und von der Aufmachung und den Bildern, die so fast besser ausschauen als im gedruckten Heft.
Ein Schmankerl
Ich musste beim Lesen an einer Stelle schmunzeln. Peter Voth beschreibt kurz seine Recherchen zu seinem Artikel über die biblische Figur der „Abigail“ und wie er sich erst einmal wieder in Erinnerung rufen musste, wer das war und wodurch sie sich auszeichnete. Ich musste deswegen schmunzeln, weil mir das in diesem speziellen Fall der Abigail wohl nicht passiert wäre. Die Abigail ist eine der Personen der Bibel, die sich mir derart positiv eingeprägt haben, dass ich bei der Erwähnung ihres Namens sofort ein sehr klares Bild ihrer Person vor Augen hatte, was sonst eher nur im Zusammenhang mit den Personen geschieht, die ausführlichst beschrieben werden wie Abraham, Mose, Paulus usw.. Mich hat auch deswegen dieser Artikel besonders gefreut, in dem es darum geht, wie Abigail sich im Leben vom (zukünftigen) König David und ihrem (damaligen) Mann für Frieden einsetzte.
Was hat mich noch gefreut?
Gefreut haben mich vor allem die Artikel der Gastautoren, diesmal Hans-Werner Deppe und Bernhard Kaiser; vor allem von Veröffentlichungen von Letzterem habe ich in mancher Hinsicht schon sehr profitiert und habe mich daher über seinen Artikel besonders gefreut, auch weil er zum Thema „Frieden mit Gott“ sehr klare Worte findet und den Frieden mit Gott nicht lediglich als ein inneres Empfinden des Gläubigen darstellt, sondern als etwas, das bereits objektiv vorhanden ist – außerhalb des Gläubigen. Besonders prägnant fand ich folgendes Zitat (dieses bei Gelegenheit bitte im Heft im Zusammenhang lesen)
[…]
Indes gilt auch: Der Friede mit Gott kommt nicht erst zustande, wenn ein Mensch den Frieden im Gewissen fühlt. Der Friede ist schon da, Gott hat ihn in Christus gemacht und läßt ihn nun im Evangelium verkündigen. Es mag also der Glaube eines Christen unreif oder von Zweifeln begleitet sein. Solange er auf Christus hofft und Gott im Namen Jesu Christi anruft, hat er Frieden mit Gott. Gott hat nicht gesagt, daß wir erst Frieden mit
ihm hätten, wenn wir es subjektiv fühlten. Auch die von der Bibel geforderte Bekehrung „macht“ den Frieden nicht, denn Bekehrung geschieht, indem Gott einen Menschen zum Glauben führt. Wer glaubt, ist bekehrt. Man darf die Bekehrung nicht zu einem vom Menschen handhabbaren Instrument machen, mit dem der Mensch den Frieden bei Gott herstellt.Allein der Glaube hat die Zusage des Friedens mit Gott
(Röm 5,1).
Der Friede mit Gott besteht auch dann, wenn der Christ bei sich das alte, sündige und aufständische Wesen wahrnimmt. Er muß deswegen nicht erschrecken, denn subjektive Sündlosigkeit ist nicht die Bedingung für den Frieden mit Gott. Gott bedeckt mit seiner Friedenszusage vielmehr die ganze abgründige Bosheit des Menschen.
[…]
Wie auch bei den letzten Ausgaben freut es mich, dass das Thema unter verschiedenen Aspekten betrachtet wird und nicht einseitig behandelt wird.
Die Aufmachung ist – wie auch bereits in der vorigen Ausgaben gelungen – das Design und Layout entwickelt sich langsam weiter, der Stil bleibt aber insgesamt den vorigen Ausgaben schon sehr ähnlich. Die Auswahl der Foto-Motive ist wirklich gelungen. Aus meiner Sicht sind zwar durch die Auswahl teils recht verschiedenartiger Motive zwar kleine Stilbrüche vorhanden, aber das tut der handwerklichen Qualität des Magazins keinen Abbruch. Es schaut wirklich gut aus und das ist nicht selbstverständlich und kostet jede neue Ausgabe bestimmt viel Mühe.
Auffällig ist, dass es diese Ausgabe mehr Buchbesprechungen und ausführlichere Verweise auf verschiedene Bücher gibt. Leider ist es in der Tat so, dass wenig tiefgründige Literatur zum Thema „Frieden“ existiert und deshalb beschäftigt sich ein großer Teil der Buchbesprechungen mit Büchern, die dieses Thema nicht direkt im Fokus haben.
Vorgestellt werden: „Sklave Christi“, „Der Tempel aller Zeiten“, „Tausend Meilen voller Wunder“, „Geborgen in Ihm“ und „Das Leben von David Brainerd“. Dazu wird noch für weitere Bücher geworben. Nur eines dieser Bücher behandelt ausführlich das Thema „Frieden in Christus“. Es ist in der Tat nicht leicht, gute Bücher zum Thema „Frieden“ zu finden, insofern ist die vierte Ausgabe des Timotheus-Magazins durchaus ein Gewinn.
Interessant ist auch das Interview mit John MacArthur, das ich auszugsweise schon einmal irgendwo gelesen hatte und wo er mir aus dem Herzen spricht, wenn er sagt, dass es sehr gefährlich ist, die Erfahrung und das persönliche Erleben in den Mittelpunkt zu stellen.
Auch diese Ausgabe kann ich durchweg empfehlen und bin nur etwas enttäuscht, dass ich mangels gedruckter Ausgabe (die lässt vermutlich noch ein wenig auf sich warten) die vierte Ausgabe am Sonntag wohl noch nicht in meiner Gemeinde vorstellen kann.
Highlights der aktuellen Ausgabe
Der Friede Christi
u.a. Andreas KuhlmannFriede mit Gott
Bernhard KaiserNicht Frieden, sondern das Schwert
Hans-Werner DeppeSei ein Friedensstifter!
Waldemar DirksenAbigail
Peter VothEinfach auf die Schrift vertrauen
Interview mit John MacArthur
Links:
http://www.timotheusmagazin.de
Hier findet man die 15 MB-PDF:
http://www.scribd.com/doc/59022321/Timotheus-4-Frieden
Die gedruckte Ausgabe:
http://www.cbuch.de/product_info.php/info/p3473_Timotheus-Magazin-Nr–4—3-2011–Vorschau-.html