Paul Washers Predigt bei dem Beerdigungsgottesdienst seiner Mutter (Barbara Washer)

Normalerweise stelle ich hier keine Predigten von Beerdigungsgottesdiensten ein. Dass ich diese Predigt hier poste, hat verschiedene Gründe.

1. Paul Washer geht in seinen Predigten immer mal wieder auf seine Mutter ein. Es gibt Predigten, zu deren Entstehung sie noch gelebt hat und es gibt inzwischen Predigten, bei deren Entstehen sie bereits gestorben war.

2. Diese Predigt ist keine Lobeshymne auf seine Mutter, sondern zeichnet ein realistisches Bild von ihr.

3. Der Wunsch seiner Mutter war es, dass die Predigt weniger von ihr handelt als vom Evangelium.

4. Ich finde die Darstellung des Evangeliums in dieser nicht einmal 20-minütigen Predigt dermaßen prägnant, dass sie wirklich übersetzenswert erscheint.

5. Die Predigt spricht sehr prägnant über ein Thema, das uns alle angeht, ob wir nun großes Interesse an der Person Barbara Washers haben oder nicht.

Kurzinfo: Es wird hier in der Predigt selbst nicht klar, aber Paul Washers Mutter starb an einem Krebsleiden. Er verwendet dies oft als Illustration in seinen Predigten, wenn er sagt, dass ein Arzt dazu verpflichtet ist, einem Menschen zu sagen, woran er erkrankt ist, damit man womöglich noch etwas gegen diese Erkrankung tun kann. Ebenso muss, so Washer, einem Sünder seine Sünde klar vor Augen gestellt werden, damit er gerettet werden kann.

MP3 findet sich hier:

http://www.sermonaudio.com/sermoninfo.asp?SID=8807131919 (sermon at Barbara Washers (Paul’s Mother) funeral service)

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Meine Mutter hat mich speziell darum gebeten, das Evangelium weiter zu geben. Ihr könntet ihr die größte Ehre darin erweisen, das Evangelium zu hören. Bevor ich das nun mache, möchte ich sagen, dass ich beeindruckt bin von meiner Schwester und ihrem Ehemann, Joe und dem Dienst, den sie an meiner Mutter getan haben, über die letzten Jahre hinweg. Vor dieser Zeit war meine andere  Schwester Heidi  meiner Mutter eine wundervolle Tochter. Als Heidi zum Herrn ging, übernahmen daraufhin Erika und ihre ganze Familie diese Aufgabe.  Ich habe den Großteil meines Lebens in Südamerika, in Afrika im Dschungel und sonst wo verbracht. Wenn ich aber von einem beispielhaften Dienst sprechen wollte, müsste ich auf meine Schwester und ihre Familie verweisen und wie sie meiner Mutter dienten. Man kann hierfür kaum Worte finden. Meine Mutter hätte euch so viel sagen wollen. Viele von euch, die ihr zu meinen Verwandten gehört, wissen, wie sehr sie versuchte, so vieles zu sagen.

Ich möchte euch nun einen Text lesen, der nicht zu einer Beerdigung zu passen, der hier Fehl am Platze scheinen mag. Aber folgendes wollte meine Mutter heute vorgelesen haben. Im Römerbrief heißt es:

„Denn obschon sie Gott erkannten, haben sie ihn doch nicht als Gott gepriesen und ihm nicht gedankt, sondern sind in ihren Gedanken in eitlen Wahn verfallen, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert“.

Ich weiß, das mag nicht zu einer Beerdigungspredigt passen. Aber ich möchte, dass ihr über etwas nachdenkt. Vor vielen Jahren hat ein Oxforder Gelehrter namens C.S. Lewis eine Reihe von Büchern namens „Die Chroniken von Narnia“ geschrieben. Ein Buch dieser Reihe hieß „der silberne Sessel“.  In diesem Buch gibt es einen jungen Prinzen, der sehr jung gefangen und in eine Art unterirdischen Kerker gebracht wurde, wo er unter dem Zauber einer bösen Hexe festgehalten wurde. Den ganzen Tag über war er ein angenehmer Mensch, weil er von allem Möglichen prächtig unterhalten wurde. Er hatte das beste Essen, die feinste Kleidung, die tollste Wohnmöglichkeiten. All solches besaß er, er wurde zu solch einem eitlem und geistlosem Individuum. Aber jede Nacht kurz vor Mitternacht nahmen ihn die Sklaven jener Hexe und fesselten ihn in einen silbernen Sessel. Fünf Minuten lang geriet er in Raserei, er schien dann absolut seinen Verstand zu verlieren. Er schrie: „Mein Leben ist ein vergebliches Leben. Ich bin hier gefangen! Ist hier niemand, der mich davor rettet?“. Nachdem diese paar wenigen Minuten vorübergegangen waren, kehrte er wieder in sein normales Muster zurück. Ich habe dieses Beispiel auch schon bei der Predigt gebraucht, als vor Jahren meine Schwester starb.

Was versuche ich euch nahezubringen? Nun, dasselbe, was C.S. Lewis seinen Lesern nahebringen wollte. Wir leben in einem Teil der Welt, der nicht so gestaltet ist wie die dritte Welt. Wenn du in der westlichen Welt lebst, bist du reicher als 95 Prozent der restlichen Welt. Du denkst über köstliches Essen und schöne Kleidung und Unterhaltung und Spaß nach und über alles Mögliche. Aber immer mal wieder, manchmal nur 5 Minuten lang, manchmal nur 5 Minuten lang in einem ganzen Leben, geschieht etwas. Du bekommst einen Eindruck von der Wirklichkeit, von dem, was wirklich hier geschieht. Die Wirklichkeit ist, dass der Mensch ein gefallenes Geschöpf ist. Der Tod ist kein natürliches Phänomen. Aus theologischer Sicht ist der Tod keine natürliches Phänomen, sondern ein übernatürliches. Ursprünglich gehörte der Tod nicht zu dieser Welt. Den Tod gibt es wegen der Sünde des Menschen und dem Gericht Gottes über Sünde. Alle Menschen sterben, denn alle Menschen sündigen. Wenn so eine Beerdigung wie diese stattfindet, dann wachen manche Leute für nur wenige Momente auf und machen sich Gedanken, was hier wirklich in dieser Welt geschieht. Was ist wirklich wahr? Wofür sollte ich wirklich leben?

Wisst ihr, was traurig ist? Selbst in solchen Momenten wie hier wachen die meisten Menschen nie auf. Lasst mich euch ein Beispiel geben. Wie viele Menschen würden zu mir kommen und sagen: „Nun, jetzt muss deine Mutter nicht mehr leiden. Deine Mutter ruht jetzt. Deine Mutter ist jetzt an einem besseren Ort“ ?  Ich mag diese Leute fragen: „Woher wisst ihr das? Wo habt ihr das gehört? Wer hat es euch gesagt? Habt ihr das irgendwo auf einer Gruß-Karte gelesen?“ .

Seht ihr? Solche Phrasen sind letztlich hohl, wenn sie nicht wirklich wahr sind. Ist das wahr? Ist sie wirklich an einem besseren Ort? Oder hat sie einfach aufgehört zu existieren? Ist sie jetzt nach oben oder unten oder irgendwo hin gegangen? Wer hat recht, wer liegt falsch? Worum geht es in diesem Leben in dieser Welt wirklich? Eine Person –  inmitten von all dem, was in der östlichen und westlichen Welt so über die Jahrtausende gesagt wurde – steht auf und sagt: „Ich BIN der Weg, die Wahrheit und das Leben und niemand kommt zum Vater außer durch mich!“.

Jemand antwortete mir gestern : „Deine Mutter ist nun an einem besseren Ort, weil sie ein guter Mensch war“ .

Ich habe darauf geantwortet: „Nein. Meine Mutter ist an einem besseren Ort, aber  nicht, weil sie ein guter Mensch war, denn die Schrift sagt: „Es gibt keinen, der Gutes tut, auch nicht einen. Es gibt keinen, der gerecht ist, nicht einen Einzigen“. Wenn meine Mutter irgendwo ist, dann, wegen dem, was Christus jenem Holz vollbracht hat. Nicht wegen ihrer eigenen Gerechtigkeit, wegen dem, wie sie als Mutter oder Ehefrau oder Schwester oder Freundin handelte, sondern wegen dem, was Jesus Christus getan hat.

Etwas, was ganz häufig passiert, wenn wir mit solchen Dingen zu tun bekommen, die so konfliktbringend und aufwühlend sind wie der Tod, ist, dass wir Menschen patronisieren. Patronisieren meint, dass wir etwas sagen, was aber eigentlich nicht wirklich ernst gemeint ist. Eines der schlimmsten Dinge, die du jemanden antun kannst, ist ihn zu patronisieren.  Lasst mich euch ein Beispiel geben. Ich habe vor einigen Jahren wo gesprochen und ein Student trat mit einer Frage an mich heran und sagte dabei: „ich denke, was Sie hier tun ist wunderbar, wenn es das Richtige für Sie ist“.

Und ich sagte: „Nein, nach dem Apostel Paulus ist es so: Wenn, das, was ich tue und sage, nicht der Wahrheit entspricht, dann ist es nicht in Ordnung, selbst, wenn ich persönlich es richtig finde. In der Tat: Wenn ich diesem toten jüdischen Messias folge und er nicht wirklich von den Toten wieder auferstanden ist und er nicht der Sohn Gottes ist, hab ich mein ganzes Leben in den Dschungeln von Südamerika verschwendet“

Was ihr verstehen müsst, und da möchte ich wieder C.S. Lewis zitieren, ist das sogenannte Trilemma:

Jesus Christus sagte, er sei Gott im Fleisch. Es gibt hier nur drei logische Schlussfolgerungen, die daraus gezogen werden können.

1. Er war ein absolut Wahnsinniger. Denn jeder, der ernsthaft glaubt, er sei Gott und ist es nicht, ist wahnsinnig.

2. Er warf ein Lügner und zwar einer der schlimmsten Sorte, weil mehr Menschen von Jesus Christus in die Irre geführt worden wären als durch all die anderen Verführer in der Geschichte der Menschheit.

Also ist er entweder ein Wahnsinniger oder ein übler, dreckiger Lügner oder:

3. Er ist wirklich der Sohn Gottes.

Also Herr, Wahnsinniger oder Lügner.

Ich möchte noch etwas sagen: Eines Tages führte ich in Peru eine Art Debatte und dieser eine Student dort sagte: „Ich glaube an Gott. Mein Bruder ist Atheist, aber ich glaube an Gott“.

Darauf sagte ich: „Ich habe mehr Respekt für deinen atheistischen Bruder als für dich“.

Er sagte: „Warum?“

Ich antwortete: „Nun, dein Bruder sagt, er sei ein Atheist und lebt wie einer. Du aber sagst, du glaubst an Gott und doch hat das keinen bedeutenden Einfluss auf dein Leben“

Das an euch gerichtet: Wenn du Jesus Christus für einen Wahnsinnigen hältst und du so lebst, als habe dir Jesus nichts zu sagen, bist du wenigstens konsequent. Wenn du denkst, er sei ein Lügner und du seine Lehren nicht für Gottes Wort hältst, dann bist du konsequent. Aber wenn du denkst, dass Jesus der Sohn Gottes ist, du seine Lehren aber ignorierst, ist das absolut wahnsinnig.

Bedenkt, was Jesus hier sagt: Er sagt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“. Das Christentum wurde unter den alten Griechen „der Skandal“ bezeichnet. Das Christentum wurde als Skandal betrachtet. Der Skandal des Christentums besteht darin, dass es exklusiv ist. Jesus steht nicht auf und sagt: Ich bin ein Weg. Eine Wahrheit und ein Leben. Er benutzt den bestimmten Artikel. „Ich DER Weg, DIE Wahrheit und DAS Leben“. Er schließt damit als Heilsweg alles andere aus. Christen starben deshalb im römischen Reich, weil man sie als Atheisten ansah. Sie sagten: „All die anderen Götter sind nicht wahr. Es gibt nur einen wahren Gott und dieser ist Jesus Christus“.

Jesus sagt von sich, DIE Wahrheit zu sein. Er redet von sich nicht als EINER Wahrheit.Er ist im ultimativen Sinne die Quelle aller Wahrheit.  Wenn du das leugnest und so lebst als sei Jesus nicht die Wahrheit, dann bist du konsequent. Aber wenn du sagst: „Ich glaube: Jesus Christus ist die Wahrheit“, aber diese Wahrheit ist völlig bedeutungslos für dich, dann bist du darin sehr inkonsequent und handelst nicht logisch. Es ist völlig falsch.

Wenn Jesus sagt, dass er die Wahrheit ist, dann ist das Einzige, was jemand tun kann, der Jesus hier glaubt, ihm nachzujagen als dem, der die Wahrheit ist.

Jesus sagt ebenso, dass er der Weg ist. In Südamerika, wo ich sehr lange Missionar war, glaubt jeder, dass er Christ ist, weil er als Kind getauft wurde und einmal im Monat oder  einmal im Jahr die Messe besucht. Du magst sagen: „So was ist absolut lächerlich“. Dasselbe gibt es auch in Amerika. Menschen glauben, sie seien Christen, weil sie einmal in ihrem Leben ein kleines Gebet gesprochen haben und Jesus gebeten haben, in ihr Leben zu treten. Aber Jesus ist nicht einfach eine Wahrheit in dem Sinn, dass du runterleierst: „Ich glaube, er ist der Sohn Gottes, ich glaube, er starb für unsere Sünden, ich glaube, er stand wieder von den Toten auf“.

Jakobus sagt: „Die Teufel glauben, dass Jesus Gottes Sohn ist und zittern dabei“. Der Glaube, dass Jesus der Weg ist, formt dein Glauben und Denken, so dass der Rest deines Lebens daran ausgerichtet wird. Jesus ist aber nicht nur Wahrheit und nicht nur der Weg, auf dem man wandelt. Er ist Leben. Du magst Leute den ganzen Tag lang sagen hören: „Ich habe Jesus angenommen“.  Aber es  kommt vor, dass sie  ein sehr oberflächliches Verständnis haben. Was es heißt, Jesus zu anzunehmen, ihn zu empfangen, hat Jesus sehr deutlich erklärt und zwar in einer Art und Weise, die so anstößig war, dass sich nahezu alle von ihm abwandten. Jesus sagte folgendes: „Wenn ihr nicht mein Fleisch esst und mein Blut trinkt, habt ihr keinen Anteil an mir“. Alle wandten sich ab und Jesus wusste, dass sie es tun würden und dennoch sagte er es. Was lehrte er hier? Jesus zu empfangen, ist nicht eine Art kleines Glaubensbekenntnis, dem man zustimmt. Ihn zu empfangen, meint, dass er die Nahrung und die Quelle deines Lebens wird. Er ist nicht so ein kleines Anhängsel wie ein Gürtel oder eine Schnalle an einem Schuh. Du hörst heute Prediger, die sagen: Du hast eine wundervolle Frau, eine tolle Karriere und wunderbare Kinder. Alles ist wunderbar, dir fehlt nur noch eine Sache. Du brauchst Jesus. So etwas ist Blasphemie. Jesus würde so ansetzen: „Du hast nichts, wenn du nicht mich hast“. Jesus ist nicht Teil unseres Lebens, er ist keine Art Zubehör zu unserem Leben. Er ist unser Leben und wir nähren uns von ihm.

Ich möchte hier etwas sehr wichtiges klarstellen. Meine Mutter wollte wirklich, dass das gesagt wird. Meine Mutter war viel von dem, wie sie vorher von Bruder Jack beschrieben wurde. Aber alle von euch, die meine Mutter gekannt haben, wissen das:  Meine Mutter war eine Sünderin. Meine Mutter hat immer wieder Gottes Gebote übertreten. Es gab Momente, in denen meine Mutter sehr freundlich sein konnte, es gab aber auch Momente, in der meine Mutter geradezu grob wurde. Sie wollte, dass ich das hier sage, also seid mir nicht böse. [Schmunzeln im Auditorium] . Es gab verschiedene Gelegenheiten, wo meine Mutter auf unterschiedliche Weise Menschen beeindruckte, im Guten wie im Bösen. Nicht nur, weil meine Mutter das so wollte, sondern weil es wahr ist, möchte ich jede Auffassung angreifen, die meint, dass meine Mutter sei im Himmel, weil sie gut war. Wie schon gesagt: Die Bibel erhebt keinen Menschen in den Stand, „gut“ zu sein. Einer der größten Prediger,  die je gelebt haben, Charles Spurgeon, sagte: „Ich habe zwischen meinem morgendlichen Aufstehen und dem Gang zum Frühstück genug gesündigt, um 1000 Seelen in die Hölle zu bringen“. Meine Mutter ist im Himmel, weil das Werk Jesu Christi absolut vollkommen ist. Es hängt eben nicht von ihr ab. Denn die Schrift sagt ihr: All deine guten Werke, selbst die besten, lobenswertesten, moralischsten Dinge, die du tust, sind vor den Augen eines vollkommen heiligen und gerechten Gottes wie schmutzige Kleider.

Nun, was will ich euch damit sagen? Es gab Momente, in denen mich am meisten überzeugte, dass meine Mutter Christin war, weil es so war, dass meine Mutter üble Dinge sagte und tat und dann weinend zu uns kam und sagte: „Meine Zunge ist einfach böse. Was ich gesagt habe, was ich getan habe, wie ich mich heute benommen habe, war scheußlich und falsch. Ich muss mich entschuldigen. Herr, vergib mir, bitte hilf mir. Ich brauche Gnade, ich wünsche das zu sein, was du möchtest, ich versage ständig! Wenn Jesu Blut und Vergebung nicht wären, hätte ich gar keine Hoffnung!“.  [Ruf aus dem Auditorium: „Amen“]

Wenn du irgendeine andere Einstellung dir selbst gegenüber hast, bist du kein Christ. Wenn du denkst, du gehst zum Himmel, weil du gut, religiös bist oder einen sogenannten christlichen Dienst leitest oder fromme Werke getan hast, dann liegst du falsch. Der alte Liederschreiber schrieb:

Nichts in meinen Händen bringe ich!

Nur ans Kreuz Christi halte ich mich!

Moral wird dich nicht retten. Kirche wird dich nicht retten. Religion wird dich nicht retten. Baptist, Evangelikaler, Katholik, Pfingstler oder irgendetwas zu sein wird dich nicht retten. Nur  Vertrauen auf Christus wird dich retten. Ein Vertrauen, das dadurch entstanden ist, dass der Geist Gottes  dir deine Sünde in deinem Leben aufgezeigt hat, dass er dir aufgezeigt hat, dass du keine eigene Gerechtigkeit vorweisen kannst. Gott hat in dir ein Licht angemacht und dir gezeigt, dass, wenn er dich richten würde entsprechend deiner Taten, du wie alle anderen untergehen würdest. Alle ermangeln der Gnade Gottes. Und dir ist das so vor Augen gemalt, dass du jede andere Hoffnung von dir geworfen hast, die auf dich selbst oder irgendetwas anderes gerichtet war, so dass du allein auf Christus vertraut und gehofft hast. Nur auf Christus allein.

Noch eine Anekdote.

Einmal klingelte ein Mann an unserer Tür und meine Mutter versuchte das Evangelium weiterzugeben. Aber es lief so, dass sie ihn regelrecht zusammenstauchte. Als sie wieder hereinkam, sagte sie: „So, jetzt weiß er, wo er hingeht!“  und ich fragte sie: „Mom, hast du jemals überlegt, ihm zu sagen, wo er hingehen könnte, wenn er sein Vertrauen auf Christus setzen würde?“. Das, wovon sie völlig überzeugt war und was sie ihre Familie wissen lassen wollte, war: Denkt nicht für einen Moment, sie sei im Himmel wegen ihrer Religiosität ode , weil sie versuchte, recht zu handeln oder weil sie gut war oder wegen irgendetwas anderem. Sie ist dort, weil Jesus Christus in diese Welt kam um Sünder zu retten, die auf ihn vertrauen.