Nachtrag zum Beitrag „Christ und Single“

Vor einiger Zeit hatte ich einen Artikel verfasst, der ein Video enthielt mit dem Titel „Christ und noch Single – Hat Gott dich verlassen?“ –

https://unwisesheep.org/2011/09/18/christ-und-single-hat-gott-dich-vergessen-gedanken-meinerseits-tim-conway/

Wie inzwischen vielleicht klar ist, auch weil ich es schon des Öfteren erwähnt habe, hat sich meine Lage inzwischen verändert. Ich weiß nicht, wie es bei anderen ist, aber ich denke über Artikel, die ich verfasst habe, auch im Nachhinein immer noch nach. Und ein paar dieser Gedanken möchte ich hier noch einmal in diesen Artikel hier einfließen lassen.

Ich hatte Phasen im Leben als Single, in denen ich meinte: „Das, was deine Probleme löst, was dich froh und zufrieden macht und was dir in deinem Leben Frieden und Erleichterung schenkt, ist eine Frau“.

Dieser Gedanke war kaum mehr als eine ganz, ganz schlechte Illusion.

Nun, natürlich ist es etwas schönes und Gutes, eine Beziehung zum anderen Geschlecht führen zu können und einen Partner an seiner Seite haben zu können, dem man vertraut, den man liebt, von dem man geliebt wird und ich denke, darauf ist nicht zuletzt auch unser Körper und Geist durchaus angelegt. Gleichzeitig ist das nicht, was letztlich mein Leben als Christ ausmachen kann. Es ist ein Teil meines Lebens, aber es ist nicht mein Leben.

Zugegeben, ich würde meine Verlobte und Ehefrau in Spe nur sehr ungern noch hergeben, aber eines Tages wird das zwangsläufig geschehen. Eines Tages wird es eine Trennung geben. Irgendwann werden zwei Menschen durch den Tod getrennt und wann das soweit ist, kann niemand vorhersagen. Ich lebe daher nicht primär für meine Verlobte (obschon ich für sie lebe), sondern primär für den ewigen Gott und meinen Herrn Jesus Christus, dem ich alles verdanke, was ich habe und bin.

Nun bin ich inzwischen vergeben. Ich weiß aber um viele Christen, die niemanden an ihrer Seite haben und ich weiß, dass das schwierig sein kann. Es ist aber sicher leichter als eine schwierige Ehe zu führen. Wichtig ist, dass man sieht, dass eine Ehe, dass die Liebesbeziehung zwischen Mann und Frau nicht das Letzte ist. Sicherlich ist das etwas Schönes, aber es ist mit Mühe verbunden und vergänglich.

Diese Perspektive muss ich haben, egal, ob ich verheiratet bin und 5 Kinder habe, oder ob ich single bin und noch nie mit jemandem geschlafen habe. Ich weiß, ich klinge wie eine Nonne, die ihr Zölibat zu verteidgen sucht.

Aber:

Wichtig ist primär, Frieden mit Gott zu haben, Gott zu lieben und wertzuschätzen, ihn zu ehren und wenn dann noch Raum für eine Frau oder einen Mann ist, die einem letztlich von Gott geschenkt werden, dann kann man zufrieden und gern an einem gemeinsamen Leben und an einer Liebe füreinander arbeiten, solange man lebt.