Der zweite Teil auf youtube hier:
Von Tim Conway
Gehalten auf einer Hochzeit
Ich wurde von den beiden gebeten, bevor wir die beiden verheiraten, noch einmal das Wort an euch zu richten. Zuerst möchte ich euch vom Wort Gottes lesen. Ich möchte euch warnen. Ich habe in letzter Zeit ein paar Hochzeiten gehabt. Und einfach nur durch Vorlesen eines Verses aus Gottes Wort, den ich euch vorlesen werde, sind Leute wütend geworden. Du sagst: Wieso soll so was Leute wütend machen? Nun, der Vers spricht über die Verantwortung einer Frau ihrem Ehemann gegenüber und der Verantwortung eines Mannes seiner Ehefrau gegenüber. Darum geht es in den Versen. Ein Vers, der sehr passend ist zu einer Gelegenheit wie heute. Was kann dieser Vers sagen, dass sich Leute so sehr dran stoßen, wenn er bei einer Hochzeit vorgelesen wird? Was vom Wort Gottes hat so eine Wirkung? Wir lesen von Epheser 5 ab Vers 22. Ich warne euch vor. Es ist Gottes Wort mit der Autorität des allmächtigen Gottes. Das ist nicht meine Erfindung. Ich möchte, dass ihr das wisst.
Die Frauen seien ihren eigenen Männern untertan, als dem Herrn; denn der Mann ist des Weibes Haupt, wie auch Christus das Haupt der Gemeinde ist; er ist ihr Retter. Wie nun die Gemeinde Christus untertan ist, so seien es auch die Frauen ihren eigenen Männern in allem. Ihr Männer, liebet eure Frauen, gleichwie auch Christus die Gemeinde geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat, auf daß er sie heilige, nachdem er sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort; damit er sich selbst die Gemeinde herrlich darstelle, so daß sie weder Flecken noch Runzel noch etwas ähnliches habe, sondern heilig sei und tadellos.
( Epheser 5, 22-27 )
Und nun. Frauen, wenn ihr verheiratet seid, dann seid ihr durch die Autorität Gottes gerufen, euch eurem Mann unterzuordnen. Ihr seid gerufen, euch eurem Mann so unterzuordnen, wie sich die Gemeinde unter Christus selbst unterordnet. Aber lasst uns die andere Seite ansehen. Die Ehemänner sollten ihre Frauen lieben wie Christus die Gemeinde geliebt hat! In anderen Worten: Wenn wir nach einem Muster Ausschau halten, wie wir mit unseren Frauen umgehen sollten, wie wir mit unseren Frauen leben und unser Leben verbringen sollten, wie wir sie lieben sollten, dann will uns Gott wissen lassen, dass Christus selbst das Vorbild ist. Er ist der Standard. Seine Liebe für seine Braut ist für uns richtungsweisend. Es gibt keinen größeren Ausdruck von Liebe als der, der sich in der Liebe Christi zu seiner Braut, der Gemeinde, zeigt. Männer, wir sollten darüber staunen. Hier haben wir einen Standard.
Nun lasst mich folgendes sagen. Der Apostel Paulus sagt uns an einer Stelle, dass die Liebe Christi jede Erkenntnis übersteigt. Ich habe eine gewisse Erkenntnis. Ihr habt eine gewisse Erkenntnis. Aber der Apostel Paulus sagt, dass die Liebe Christi, die er zu seiner Gemeinde hat, die Erkenntnis übersteigt. Wollte ich versuchen, euch das heute vollkommen zu erklären, dann sagt der Apostel: Das geht nicht. Denn es geht über das hinaus, was ich wissen und verstehen kann. Was ich also versuche, zu tun ist, ist unmöglich. Ich kann euch nur ein kleines Stück davon zeigen. Wenn ich euch versuche zu beschreiben, was das für eine Liebe ist, die Christus für seine Gemeinde hat, die ein Vorbild für diesen Mann ist, der diese Frau heiratet und auch für jeden anderen Mann hier, der verheiratet ist, dann ist dieser Versuch, auch vom Zeugnis des Wortes Gottes selbst, im Grunde eine Unmöglichkeit. Ich mag euch nur einen kleinen Eindruck geben, indem ich euch etwas klarzumachen versuche von dieser Liebe, die Christus für seine Gemeinde hat.
Nun, eine Gemeinde ( oder Kirche ) ist kein Gebäude. Manche Leute sagen: Dieses Gebäude ist eine Gemeinde ( oder Kirche ): Das ist nicht die Gemeinde. Die Gemeinde ist Gottes Volk. Zur Gemeinde Gottes gehört jeder, der durch Jesu Blut erkauft worden ist, für die sich Jesus hingab. Schaut, ich versuche diese Liebe zu beschreiben. Nur ein klein wenig.
Lasst mich ein Beispiel geben. Lasst uns vorstellen. Wir schauen da rüber. Die Hochzeit ist vorbei. Wir alle gehen dort rüber, wo die Hochzeitsfeier stattfindet. Und plötzlich sehen wir dort einen Mann. Er ist der ansehnlichste Mann, den ihr jemals in eurem Leben gesehen habt. Schaut her, ich versuche euch die Liebe Christi zu beschreiben. Das erste, was ich euch von dieser Liebe erzählen mag, ist, dass sie selbstlos ist. Lasst mich euch das erklären. Wir sehen also diesen Mann bei der Hochzeitsfeier und dieser Mann ist einfach der Wahnsinn – für euch Frauen – es ist einfach ein von oben bis unten umwerfender Typ. Und ihr schaut ihn an, ihr habt nie zuvor einen Mann gesehen, der so umwerfend schön und gutaussehend ist. Er mag der am besten aussehende Mann auf der Erde sein. Und ihr seht ihn und kommt mit ihm ins Gespräch und er erzählt euch, dass er hier mit seiner Verlobten da ist. Aber sie steht im Moment nicht bei ihm. Nun, wo ist sie? Vielleicht ist sie irgendwo drinnen und tut etwas. Wer weiß? Jedenfalls seht ihr sie nicht. Und wie stellt ihr sie euch vor? Ihr stellt sie euch als wunderhübsche Frau vor, eine Frau, deren Schönheit mit seiner Schönheit vergleichbar ist. Aber was passiert plötzlich? Da kommt diese verkrümmte, gebrochene, kranke, hässliche Frau, die überall Wunden und Narben hat, also wirklich scheußlich, heraus und sein Blick erhellt sich und er schaut sie an und ihr könnt es in seinen Augen sehen: Er liebt sie! Und ihr schaut sie an, euch kommt bald euer Essen hoch, so grotesk und so abstoßend schaut sie für euch aus. Leute, ich versuche irgendwie in die Nähe der Liebe zu kommen, die Christus für seine Gemeinde hat.
Hört zu, seine Liebe ist selbstlos. In anderen Worten: Er wählt sich seine Braut nicht aus wegen irgendetwas, was er in ihr sieht. Leute, ich beschreibe euch, wie ein Sünder aussieht. Die Tatsache ist die, dass die, auf die sich die Liebe Christi richtet, im Innern von Krankheit geschlagen sind. Bei ihnen ist Schmutz, bei ihnen ist Sünde und Fäulnis und Tod. Wenn Christus seine Liebe auf seine Gemeinde richtet, dann tut er das nicht wegen dem, was er von seiner Gemeinde bekommen kann. Lasst mich sagen: Das ist eine Liebe, die nicht wie unsere Liebe ist! Denn selbst der frömmste und gerechteste Mann richtet seine Liebe auf und heiratet eine Frau wegen irgendetwas, das er in ihr sieht. Aber bei Christus ist es eine selbstlose Liebe. Christus hat gewählt, auf die Erde zu kommen und Sünder zu retten. Die Gemeinde besteht nur aus geretteten Sündern. Welche eine Liebe ist das? Es ist eine Liebe, die mit nichts zu vergleichen ist. Es ist eine Liebe, die Erkenntnis übersteigt. Schaut: Jesus richtet seine Liebe nicht auf Menschen aufgrund der Schönheit, die er in ihnen entdeckt. Sondern seine Liebe ist so, dass sie ihn dazu bewegt, sie schön zu machen, die vorher nicht schön waren. Das, was hässlich war, schön zu machen. Ist es nicht das, was wir gelesen haben?
Er nimmt eine hässliche Braut. Ich sage das nicht über die Braut hier. Aber ich sage, dass das die Wahrheit über die Liebe Christi ist. Was ich sage, ist: Es ist leichter, viel, viel leichter für den Bräutigam hier diese Braut hier zu lieben als es für Christus ist, mich zu lieben, wegen dem, was er sah als er mich rettete. Und wenn Christus eine hässliche Braut zu sich nimmt, wie er mich als Sünder annimmt, dann tut er das, um dieser Braut Schönheit zu geben! Hier steht:
„[…] auf daß er sie heilige, nachdem er sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort; damit er sich selbst die Gemeinde herrlich darstelle, so daß sie weder Flecken noch Runzel noch etwas ähnliches habe, sondern heilig sei und tadellos[…] „
Christus liebt, um seine Liebenswürdigkeit dem Objekt seiner Liebe einzuverleiben. Schaut, von jemandem geliebt zu sein, das ist doch eine Freude. Ich meine, in diesem Leben ist es eines der wundervollsten Dinge, von jemandem geliebt zu sein. Wenn du Menschen begegnest, die von niemandem geliebt werden, sind er meist äußerst traurige Gestalten. Von jemandem geliebt zu sein, ist etwas sehr Wertvolles. Aber die Tatsache ist erstaunlich, dass der unendliche Gott Sünder liebt, dass Gott der Sohn entscheidet seine Zuneigung zu zeigen. Wenn ich euch sagen würde, dass Christus vorbeikam und elendige Sünder bemitleidet hätte, dann könnten wir sagen: Oh, das verstehen wir! Und wenn ich sagen würde, dass Christus Sündern Gnade erwiesen hätte, dann wäre es auch etwas, was man noch verstehen könnte. Aber wenn ich herkomme und sage, dass Christus herkam und seine tiefste, innigste und stärkste Zuneigung und Liebe diesen elenden Sündern zuneigt, dann ist das zutiefst erstaunenswert.
Leute, wenn ihr heute hier seid und diese Liebe nicht kennt, dann tut es mir leid, dass ihr diese Liebe nicht kennt. Wenn ihr euch vorstellen könntet, wie schön diese Liebe ist. Ich möchte euch nur eines sagen bzgl. des Bräutigams hier. Wie sehr liebt er seine Frau? Ja, es ist eine selbstbezogene Liebe, aber lasst mich euch zeigen, was er dafür auf sich nimmt, um sie zu lieben. Ich zweifle nicht daran, dass der Bräutigam schon einiges für seine Braut geopfert hat und dass Gott ihn auch noch zu viel Aufopferung rufen wird. Aber verglichen damit: Was hat Christus geopfert? Wir können sagen, dass Christi Liebe wirklich aufopfernd ist. Was hat Christus getan? Er hat sich selbst hingegeben. Leute, wenn ihr jemals gedacht habt, dass die Liebe, die Christus für seine Gemeinde hat, billig ist oder etwas, was selbstverständlich ist, dann solltet ihr folgendes bedenken: Er gab sich selbst für sie! Das bedeutet: Um seine Braut zu erkaufen, musste er durch die unvorstellbarsten, schrecklichsten Leiden. In der Nacht, bevor Christus ans Kreuz ging fuhr er zusammen im Schrecken, so sehr, dass er Tropfen von Blut schwitzte. Er sagte: „Vater, wenn möglich, lass diesen Kelch an mir vorübergehen, wenn es irgend einen anderen Weg gibt, diese Braut frei zu kaufen“ und sein Vater sagte: „Es gibt keinen anderen Weg! Es gibt keinen anderen Weg, diese Braut frei zu kaufen. Es gibt keinen anderen Weg das Ausmaß der Liebe zu zeigen, die ich zu meinem Volk habe“. Er musste es aushalten. Und was traf ihn? Der Zorn Gottes! Er gab sich selbst hin, das zu leiden, was die Sünde forderte und er bezahlte völlig und trank diesen Kelch leer. Leute, das ist Liebe, aufopfernd, selbstlos. Warum? Um diese Braut zu erkaufen und sie zu reinigen! Sie so zu machen, wie er ist und sie dahin zu bringen, wo er ist. Er kam aus der Herrlichkeit, um seine Braut zu bekommen.
Wen zu suchen kam er? Er kam um Sünder zu suchen und zu erretten und sie zu sich zu holen und sie mit sich in die Herrlichkeit zu nehmen. Das ist Liebe und es gibt keine Liebe in dieser Welt, die dem zu vergleichen ist. Was für ein Vorbild! Wir können da nur staunen. Gott gab uns die menschliche Ehe als ein kleines Bild für die Liebe, die er, der König, der große Ehemann für seine Braut, die Gemeinde hat. Leute, das ist das Evangelium, das ist frohe Botschaft, das ist herrlich. Das ist die beste Botschaft für Sünder auf dem Angesicht der Erde.