Deine Not ist Denjenigen zu sehen, der auf dem Thron sitzt

Auszug aus einer Predigt von Paul Washer

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Eine der größten Nöte der Gläubigen heute, sowohl für euch als auch für mich, ist, dass wir einen Thron sehen.

Jesaja tat es Not einen Thron zu sehen. Als König Usiah starb, sah er den HERRN sitzend auf einem Thron. Ezekiel hatte es nötig einen Thron zu sehen, Jeremia brauchte einen Thron. Wirklich, vor allem Ezekiel tat es Not einen Thron sehen. Euch tut es Not einen Thron zu sehen. Gläubiger, dir tut es Not. Dass da ein Gott ist und er dich erlöst hat. Aber der Gott, der dich erlöst hat, der ist dein HERR und sitzt auf einem Thron, der so immens und groß ist, dass alles andere im Vergleich dazu gleichsam verschwindet.

Du brauchst einen Thron sehen, wenn du denkst, du kannst die Dinge auf deine eigene Art und Weise tun. Aber du brauchst auch einen Thron, wenn du die Dinge auf Gottes Weg tust und dir alles entgegen steht. Es tut dir Not einen Thron zu sehen.
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Weiter heißt es: Dieser Thron ist ein großer Thron. Das Wort, was im griechischen steht, ist μεγαϛ, von dem wir heute unser „Mega“ ableiten. Das bedeutet etwas Großes. Das Wort kann übersetzt werden als „Erscheinung“, „Dimension“, „Masse“, „Gewicht“, „Umfang“, „Ausmaß“, „Rang“ , „hohe Stellung“, „Wert“, „Tugend“, „Autorität“ und „Macht“.
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Hört, was die Schrift sagt. Jesaja sagt: „So spricht der HERR: Der Himmel ist mein Thron und die Erde ist der Schemel meines Fußes”. Niemals gab es einen König auf diesem Erdball, der einen ganzen Kontinent besaß und ihn behielt. Es gab große Könige, vor denen wir zittern würden und vor denen der größte Teil der Welt gezittert hat, aber ihnen gehörte nicht einmal ein Teil der Erde. Und doch, der König, vor dem du stehen wirst, der König, der dich richten wird, der ist so groß mit seinem Thron, dass er diesen Planeten gleichsam zum Fußschemel hat. Er setzt seine Füße hier ab.

Wie groß ist dann seine Macht? Wie groß ist seine Herrschaft? Wie groß ist derjenige, vor dem du stehen wirst?

Etwas anderes, was von der Größe dieses Thrones spricht, ist folgendes: Nun hat Johannes diese Vision. Ich möchte, dass ihr da darüber nachdenkt. Johannes hat diese Vision und sagt: „Ich sah einen Thron“. Aber wisst ihr, dass da eine fast unzählbare Schar an Menschen da vor dem Thron steht? Ein Meer, Ozeane von Menschen so weit wie das Auge sehen kann. Aber Johannes bemerkt keinen von ihnen. Fällt euch das auf? Er bemerkt sie überhaupt nicht, weil der auf dem Thron so groß ist, dass es jeden anderen gleichsam verschwinden lässt, total und vollständig verschwinden lässt.

Ist es nicht bemerkenswert wie viel Wert der Mensch auf den Menschen legt und wie wichtig wir füreinander sind? Aber wenn Gott sich selbst am Ende voll offenbart, dann werden wir alle total und vollständig verschwinden. Es gibt Bücher nur über dieses Wort.

Stell dir vor, du ringst mit Stolz. Du hast Not für einen Blick auf den Thron Gottes. Und all dein Stolz zerbricht und verschwindet. Ich möchte, dass ihr auch etwas anderes an diesem Thron erkennt. Er ist groß wegen dem, der auf ihm Hört zu, was die Schrift sagt. Sie sagt, er ist der „ICH BIN“, das Alpha und das Omega, der Uralte der Zeit, der ewige Gott, der unsichtbare Gott, der gepriesene Gott, der Mächtige, der Heilige, der gerechte Gott, der Gott der Götter, der König der Könige, der Herr der Herren, der Besitzer des Himmels und der Erde, der Gepriesene und einzig Herrschende, der Gesetzgeber, der Richter der ganzen Erde, Der zu Fürchtende, die Bibel sagt, derjene, der zu fürchten ist.

Nebukadnezar sagte das:

Aber nach Verlauf der Zeit hob ich, Nebukadnezar, meine Augen zum Himmel empor, und mein Verstand kehrte zu mir zurück. Da lobte ich den Höchsten und pries den, der ewig lebt, und verherrlichte ihn, dessen Herrschaft eine ewige ist und dessen Reich von Geschlecht zu Geschlecht währt; gegen welchen alle, die auf Erden wohnen, wie nichts zu rechnen sind; er verfährt, wie er will, mit dem Heer des Himmels und mit denen, die auf Erden wohnen, und niemand ist, der seiner Hand wehren, noch zu ihm sagen dürfte: Was machst du?

Das ist der Gott der Bibel. Einer der Gründe, weswegen ich predige, ist genau das, was Nebukadnezar da geschah. Er sagte: „Ich sah zum Himmel und mein Verstand kehrte zu mir zurück“

Und wir sollten sehen, dass der, der auf dem Thron ist, sitzt. Schaut euch das an. Er sitzt. Die Tatsache, dass Gott auf diesem Thron sitzt, die zeigt ruhige, eine vollkommen ruhige Herrschaft. Gott ist nicht beunruhigt. Er hat keine Angst. Das kam ihm keiner Überraschung gleich. Es ist die Welt, die davon überrascht getroffen sein wird, nicht Gott. Er hat das von Ewigkeit her festgelegt. Das erinnert mich an Psalm 2, wo es heißt:

Warum toben die Heiden und reden die Völker vergeblich? Die Könige der Erde stehen zusammen, und die Fürsten verabreden sich wider den HERRN und wider seinen Gesalbten: «Wir wollen ihre Bande zerreißen und ihre Fesseln von uns werfen!» Der im Himmel thront, lacht, der HERR spottet ihrer.

Habt ihr gemerkt, dass am Tag des Gerichts, wenn jedes Geschöpf in der Hölle, jedes Geschöpf, das je auf der Erde war, die Fülle der Schöpfung sich gegen den, der auf dem Thron sitzt, erheben würde, dass sie zusammen nicht mehr Kraft hätten als der Schwächste von ihnen in sich selbst Kraft zeigen könnte? Das käme einer winzigen Milbe gleich, die ihren Kopf gegen eine ganze Welt aus Granit schlagen würde. Das ist der Gott, mit dem jeder hier von euch zu tun hat! Macht dir das keine Angst? Wenn das Blut Christi nicht deine Hoffnung ist, dann muss dir das Angst machen. Nun, im Text geht es weiter und da steht folgendes: „vor seinem Angesicht flohen die Erde und der Himmel“ – Das Wort fliehen kommt im griechischen von dem Wort Φευγω – Das heißt wörtlich – „fort fliehen“ oder „Sicherheit in der Flucht suchen“
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Nun, was bedeutet all das? Ich möchte, dass ihr über etwas nachdenkt! Stellt euch vor – ob jung oder alt – ihr werdet in den Thronsaal Gottes geführt. Und wie ihr geführt werdet und nicht anhalten könnt – sie zwingen euch dazu, vorwärts zu gehen – und wie du so geführt wirst, da siehst du wie Himmel und Erde in die andere Richtung rennen und schreien „Flieht, flieht! Flieht vor dem Zorn Gottes. Flieht vor dem, der auf dem Thron sitzt. Wer kann seine Gegenwart schauen? Die Flüsse trocknen aus und die Berge schmelzen!“

Und du, du völlig bedeutungslose Milbe. Du wirst dem begegnen, vor dem die Schöpfung in Furcht und Schrecken flieht. Und dann stell dir das vor: Du läufst da nun hin – stolz auf all deine Errungenschaften und auf all die Dinge, die du hast und auf Titel und Besitztümer und dies und das. Wie du in diesen großen Raum läufst, siehst du, wie alles dieser Welt, das nicht ewig ist an dir vorbeigleitet in eine andere Richtung um zerstört zu werden. Du wirst gerettet werden, aber wie durchs Feuer. Alles ist verloren.

Was bedeutet das? Es bedeutet das: Die Welt wird vergehen und mit ihr ihre Lust, aber der, der den Willen Gottes tut, der wird ewig leben! Dieses Wort hier, wo es heißt „die Welt wird vergehen“ – das bedeutet wortwötlich und kann auch so übersetzt werden : „wird herausgeschoben werden“ . All die Dinge, die dir so wichtig sind, die Dinge, die vergehen werden, die schiebt Gott nun selbst jetzt – im Gericht – hinaus.
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Die von euch, die möglicherweise den Herrn nicht kennen, alles, worauf du schaust, ist die Erde, das ist die Grundlage, auf der du alles andere beurteilst. Du musst zum Himmel schauen, so dass dein Verstand zu dir zurückkehrt. Du musst die ewigen Dinge betrachten und realisieren, was eigentlich vorgeht. Denkt ihr, ich würde mein Leben für Dichtung geben? Das ist keine Dichtung. Das ist Wirklichkeit. Das ist, was geschehen wird. Das ist, was auf jeden Fall geschehen wird. Und die von uns, die Gläubige sind – ja, unsere Herzen wurden erneuert. Ja, wir wurde wiedergeboren durch den Heiligen Geist, aber vergiss niemals, dass der christliche Glaube ein Prozess der Heiligung ist. Du kannst dich den ganzen Tag rühmen, dass du wahres Evangelium hast und ich freu mich, dass du das tust. Aber du kannst immer noch fasziniert sein von dieser Welt, abgelenkt sein, weil du einfach auf die Dinge dieser Welt siehst, die glänzen, Dinge, die den Menschen heute so wichtig sind. Du musst zum Himmel sehen. Du hast Not, einen Thron zu sehen. Du musst die Wirklichkeit sehen, dass dein Verstand doch zu dir zurückkehren möge!

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Die ganze Predigt in voller Länge findet sich hier:

https://lannopez.wordpress.com/der-grosse-weisse-thron-und-das-gericht-gottes/