Auszug aus einer Predigt von Paul Washer
[…]
Manche von euch, die 60 oder 70 Jahre alt sind. Ihr hörtet solches Predigen ständig als ihr Kinder wart. Aber nun scheint es, dass die nachfolgenden Generationen die Wahrheit nicht ertragen können. Sie wollen lieber verführt sein und gut von sich denken.
Aber ein Mann, der seine Krankheit nicht akzeptiert, der wird nicht geheilt werden! Ein Mann der nicht all seine Hoffnungen zerstört hat – bezüglich seiner eigenen Selbstgerechtigkeit, seinem Verdienst und seinen Werken – der kann nicht zu Christus kommen. Wir müssen erkennen, dass wir in uns hoffnungslos sind und es nur einen Retter gibt und sein Name ist Jesus. Wir gehen zurück in den Römerbrief – Kapitel 3 Vers 10. Da steht:
Es ist keiner gerecht, auch nicht einer;
Das Wort gerecht meint in einer Weise „fehlerlos“. Es spricht von einem Standard. Um gerecht zu sein, muss man perfekt einen bestimmten Standard vollkommen zu erfüllen. Wenn du diesen fehlerlosen Standard nicht erreichst, dann bist du verdreht, falsch, pervertiert. Der Standard ist Gottes Wesen und Gottes Gesetz und die Bibel sagt, dass niemand Gottes Standard, sein heiliges Wesen erfüllt hat, niemand hält Gottes heiliges Gesetz. Wir alle sind verdreht und ausgerenkt.
Es heißt auch:
Es ist keiner verständig, keiner fragt nach Gott;
Wenn du jemals wirklich Gott gesucht hast, dann nur, weil Gott dich zuerst gesucht hat.
Es heißt:
Alle sind abgewichen, sie taugen alle zusammen nichts; es ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer!
Wie viele Menschen, selbst wenn sie in den christlichen Kreisen unterwegs sind, werden dir erzählen, dass sie in den Himmel kommen, weil sie nicht sooooo schlecht sind! Sie kommen in den Himmel, weil sie gut sind. Aber was sagt die Schrift?
Es ist keiner gut, auch nicht einer;
Keiner! Alle haben gesündigt. Du magst sagen: Bruder Paul, ich hab nicht viel gesündigt! Wie oft musst du sündigen? Adam und Eva haben nur ein mal gesündigt und die ganze Schöpfung wurde in moralisches Chaos und Gericht gestürzt. Du hast öfter gesündigt als du zählen kannst. Wenn Adam und Eva und die ganze Schöpfung der Verdammung – wegen dieser einen Sünde – nicht entkommen konnten, wie willst du der Verdammung entkommen, wegen der Sünden, die du auf dich gebracht hast?
Du sagst: Aber ich bin ziemlich gut nach menschlichen Maßstäben, aber du wirst nicht nach menschlichen Maßstäben beurteilt, sondern du wirst von Gott beurteilt. Von einem gerechten und heiligen Gott. Und er hat dein Herz gesehen. So viele Leute sagen zu mir: Richte mich nicht, weil du weißt nicht, was in meinem Herzen ist! Was für eine törichte Aussage. Denn sie würden sich schämen, wenn ich wüsste, was in ihrem Herzen ist. Wie kommen sie überhaupt auf die Idee ihr Herz zu nehmen als Nachweis, dass sie gut sind? Denn sie verbergen ihr Herz vor jedem!
Du kennst mich nicht wirklich!
Nun, o.k., dann lass mich sehen, was du im Verborgenen tust und denkst.
Nein, das würde ich dich niemals sehen lassen.
Allein schon die Gedanken unseres eigenen Herzens klagen uns an. Alle haben gesündigt und ermangeln der Herrlichkeit Gottes!
Oft nimmt man diesen Vers heute und gibt ihm eine humanistische Bedeutung. Was bedeutet es, der Herrlichkeit Gottes zu ermangeln? Nun, Gott hatte einen wundervollen Plan für uns alle und er hatte so viel in uns investiert, uns zu sehen, wie wir mit Herrlichkeit erfüllt sind, aber trotz seines großen Plans hat keiner von uns das erreichen können. Ich denke nicht, dass das die vordergründige Bedeutung dieses Textes ist! Wenn es heißt, dass wir der Herrlichkeit Gottes ermangeln, dann sollte das im Zusammenhang mit Römer Kapitel 1 gesehen werden, wo steht: Obschon sie Gott kannten, haben sie ihn nicht als Gott verehrt, noch ihm gedankt. Ihr seid geschaffen worden! Von wem? Von Gott! Und ihr seid nicht nur von Gott geschaffen worden, sondern all euer Lebensvermögen, eure Existenz wird letztlich noch von ihm noch erhalten. Ihr schuldet jeden Atemzug und jeden Schlag eures Herzens Gott. Und jeder Atemzug ist nur gegeben, um ihm Anbetung zu bringen und das Herz schlägt nur, um ihm zu dienen. Und schaut doch dieses Zeugnis, das gegen uns spricht! Unser Leben und Denken ist davon erfüllt, nach unserem eigenen Vorteil zu trachten! Nach unseren eigenen Träumen, unseren eigenen Zielen, unserem eigenen Willen zu streben. Was wir wollen! Selbst die, die für sich beanspruchen fromm oder religiös zu sein, müssten zugeben, dass sie in ihrem täglichen Leben praktische Atheisten sind! Gott ist ihrem Denken fern! Wenn sie im Geschäft, in der Fabrik oder auf dem Feld sind, wenn sie zu Hause arbeiten, ist da Gott das Zentrum ihrer Gedanken? Ist all ihr Denken und all ihr tun allein auf die Ehre Gottes ausgerichtet?
Du sagst zu mir: Bruder Paul, niemand ist so! -> Genau das will ich euch sagen! Alle haben gesündigt und alle ermangeln der Herrlichkeit Gottes!
Warum sind Menschen so leer und so ärmlich und so ohne Sinn im Leben? Ist es nicht seltsam? Die Christen in Amerika sind die reichsten und bewahrtesten Christen in der ganzen Geschichte und wenn man in all die sogenannten christlichen Buchläden geht, sieht man, dass 85 % der Bücher darüber geschrieben sind, wie leer wir sind! Wollt ihr wissen, warum wir so leer sind?
Zu aller erst, weil die große Mehrheit derer, die sich da Christen nennen, nicht bekehrt sind! Zweitens, selbst die, die sich Christen nennen, sind genau deswegen so leer, weswegen Jesus nie leer war! Er sagte: Ich hab Nahrung zu essen, die ihr nicht kennt! Meine Nahrung ist, den Willen meines Vaters zu tun. Unsere Nahrung ist, auf dieser Erde voran zu kommen. Erfolg, Comfort. Ruhm. Freizeit. Jugend. Schönheit. Wir. Wir. Wir. Wir. Und je mehr wir von uns bekommen, umso leerer werden wir. Denn wir sind für etwas anderes geschaffen – besser gesagt – wir wurden für jemanden anderen geschaffen. Aber wir sind verdreht und an der falschen Quelle.
Wir haben nicht nur gesündigt, wir sind nicht nur getrennt von einem heiligen und gerechten Gott, sondern unser ganzer Lebenszweck ist uns entrissen worden. Denn alle haben gesündigt und ermangeln der Herrlichkeit Gottes!
Und hier kommt nun das Problem! Das zu hören kann dir sowohl zum größten Segen werden als auch zum größten Problem. Worum geht es? Gott ist gerecht!
Du sagst. Das ist gut. Ich möchte einen gerechten Gott, ich möchte kein allmächtiges Wesen, das böse ist. Ich will einen gerechten Gott. Das sind gute Neuigkeiten, Bruder Paul! Nein, das sind sie nicht. Denn du bist nicht gerecht! Siehst du, da ist das Problem. Er ist ein gerechter Gott und ein gerechter Gott, der Richter der ganzen Erde, der wir Recht schaffen. Und wenn er Recht schafft, dann ist seine Antwort auf dich ziemlich bedrohlich.
Ich weiß, dass ihr diese Evangelisten wieder und wieder im Fernsehen gesehen habt. Wie oft höre ich einen Evangelisten auf die Kanzel steigen und sagen: Das erste, was ich euch lieben Leuten sagen möchte, ist, dass Gott – entgegen dieser ewig gestrigen puritanischen Prediger – nicht ein zorniger Gott ist. Wie oft habt ihr das gehört? Gott ist nicht ein zorniger Gott. In Ordnung. Lasst uns einfach mal sehen. Wir gehen zum siebten Psalm Vers 11.
Gott ist ein gerechter Richter und ein Gott, der jeden Tag in Verärgerung ist. In manchen von eueren Übersetzungen steht „der täglich zürnt“. Seht ihr, Gott braucht keinen PR-Mann, der ihn politisch korrekt darstellt, damit ihn die Menschen mögen. Die Bibel sagt, dass Gott ein zorniger Gott ist und ihr solltet auf eure Knie fallen und ihn preisen, dass er das ist. Nicht nur ist er ein zorniger Gott, sondern er ist ein Gott der hasst. Und du sagst ja, Bruder Paul, du hast völlig recht. Gott hasst die Sünde und liebt den Sünder. Das schaut gut auf einem christlichen T-Shirt aus, aber das ist nicht biblisch. Die Bibel sagt nicht, dass Gott die Sünde hasst, den Sünder aber liebt. Die Bibel sagt, dass Gott den Sünder hasst. Schaut in Psalm 5 Vers 5.
Die Prahler bestehen vor deinen Augen nicht; du hassest alle Übeltäter. – In anderer Übersetzung „Du hasst alle, die Falsches tun“. Steht hier, dass Gott die Sünde hasst oder dass Gott den Sünder hasst? Du sagst: Bruder Paul, was ist dann mit Johannes 3, 16, wo steht, dass Gott so sehr die Welt geliebt hat – Ja, das steht in der Bibel. Aber Psalm 5 steht auch in der Bibel! Aber Gott ist voll Erbarmen und ein liebevoller Gott! – Ja, das ist wahr, wenn wir darüber reden werden, aber du kannst das nicht verstehen, bevor du nicht den GANZEN Ratschluss Gottes verstehst! Gott ist Liebe, aber dieser liebende Gott hasst! Gott ist voll Erbarmen, aber er ist auch zornig! Ihr könnt nicht einfach nur eine Seite der Münze nehmen, ihr könnt nicht einfach nur einen Teil der Geschichte nehmen. Und das ist das Problem heutzutage. Wie ich heute morgen gesagt hatte, ich hab einmal eine ganze Predigt über die Heiligkeit Gottes gepredigt. Nach der Predigt kamen 3 Männer zu mir, die sagten zu mir, sie hätten ein riesiges Problem mit mir, weil ich eine ganze Predigt nur über die Heiligkeit Gottes hielt und nicht ein einziges Mal die Liebe Gottes erwähnte.
Und ich sagte. Gentleman. Gestern Abend zuvor habe ich eine ganze Predigt über die Liebe Gottes gepredigt und nicht einmal habe ich die Heiligkeit Gottes erwähnt und nicht einer von euch hatte ein Problem damit.
[…]
Die ganze Predigt am Stück:
https://lannopez.wordpress.com/das-kreuz-jesu/
In diesem Zusammenhang auch – Sehr bedenkenswert:
„Sport, Spiel, Spannung Teil 1“
„Sport, Spiel, Spannung Teil 2“
„Sport, Spiel, Spannung Teil 3“
( Ich möchte aber darauf verweisen, dass ich nicht zu allem in dem Vortrag Ja und Amen sage – interessant im zweiten Teil sind sicherlich die Ausführungen zu Architektur, aber ich würde nicht unbedingt sagen, dass die traditionelle Bauweise aus der Bibel abzuleiten wäre, die sagt doch recht wenig dazu – zumindest im NT, das wird auch an keiner Stelle gesagt, es wird nur darauf verwiesen, wie die traditionelle Architektur, die eher der traditionell reformierten Theologie entsprach, aufgegeben wurde in Hinblick auf die „moderne“ Theologie, wie sie im Vortrag beschrieben wird)