Tim Conways Bekehrungszeugnis

Hier erklärt Tim Conway weniger was das Evangelium an sich ist, sondern erzählt seine Lebensgeschichte und durch welche Begebenheiten und Situationen er zu Jesus Christus gefunden hat.

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Ich wuchs in einer irisch-katholischen Familie auf, die das nur nominell war, ich war in meinem Leben vielleicht 4 oder 5 mal in einer katholischen Kirche, aber ich trug immer ein kleines Kreuz mit mir, das aussagte: „Ich bin ein Katholik, ruft einen Priester“. Es war so ein silbernes, kleines Kreuz, das mir mein Großvater gegeben hatte.

Ich bin früher in Michigan viel Motorrad gefahren, ich habe in den Bergen gearbeitet, wir haben dort oben Bäume gepflanzt in Gegenden, die bewaldet werden sollten. Als wir dort oben mit der Arbeit fertig waren, blieben ich und mein Kumpel hier in der Gegend in Denver für eine Zeit lang. Das war 1986, ich wurde in diesem Jahr 21 Jahre alt und das war ziemlich typisch für mein Leben. Wenn ihr mich fragt: Ich lebte so ein Leben wie man es in Alkohol-Werbung darstellt. Ich lebte für meinen Spaß und mein Vergnügen und deswegen probierte ich alles Mögliche aus, was mir diesen Spaß brachte. In der Highschool hab ich ziemlich stark getrunken und nahm ziemlich regelmäßig Drogen und ich sagte mir: „Wenn ich aufs College komme, dann werde ich damit aufhören!“ Und dann kam ich aufs College und es wurde nur noch schlimmer. Aber dann sagte ich mir: „Wenn ich fertig bin mit dem College, dann höre ich damit auf!“ Auf dem College machte ich einen Abschluss im Maschinenbau und die Sache war die: Als ich einmal mit der Ausbildung fertig war, merkte ich: Ich kann nicht damit aufhören und es wird wohl immer schlimmer und schlimmer werden.

Wisst ihr, ich dachte, ich hätte alles unter Kontrolle. Ich dachte, ich hätte mir alles so zurecht gelegt wie ich wollte. Ich dachte: Hier bin ich, hab meine Ausbildung, einen Job haben und kann zur selben Zeit Party machen. Ich verdiene Geld, ich hab mein Leben genauso wie ich es haben will.

Dann kam das Jahr 1990 und der Herr fing an, mir Dämpfer zu geben. Und nicht nur einen, sondern sehr viele. Ich wusste nicht, was mir geschah. Ich dachte: Vielleicht verliere ich meinen Verstand. Keine Ahnung. Ich erinnere wie ich beim Arbeiten war und da passierte eine dieser zahlreichen Sachen, die mir damals geschahen. Ich hatte Sport gemacht und mir mein Bein gewaltig verdreht, mein Kniegelenkt hatte ich mir überdehnt und ich humpelte damit auf der Arbeit herum. Ich war auf Drogen und hatte teils solche Zustände auf der Arbeit, dass ich bei der Arbeit in unserer Abteilung auf der Toilette saß mit dem Kopf an die Wand gelehnt mit solchen Kopfschmerzen, die ich als Kater von diesen Drogen hatte. Typischerweise konnte ich erst gegen Mitte der Woche wirklich Leistung bringen .

Es geschah, dass unsere Firma von einer japanischen Firma aufgekauft wurde und dann kamen die japanischen Ingenieure und ich hatte mit einem von denen zu tun, der schon sehr lange dort arbeitete und viel Erfahrung hatte und der trank gern und golfte gern, was uns zu recht engen Freunden werden ließ und der gab mir ein wenig Deckung und so konnte ich trotz meiner armseligen Arbeitsleistung unentdeckt bleiben.

Während dieser Zeit hinkte ich also herum mit einem lahmen Fuß und dann wurde ich ins Büro meines Chefs gerufen, der Chef-Ingenieur war. Er wollte meine Arbeit sehen und mit mir über die verschiedenen Projekte sprechen, an denen ich gearbeitet hatte und es war schrecklich und ich verdanke es nur dem Herrn, dass ich meinen Job nicht verloren habe. Durch diesen Job kam ich später erst überhaupt nach San Antonio.

Als ich damals für diesen Job mein Vorstellungsgespräch hatte, habe ich Dope geraucht und habe Kokain geschnupft und die wollten, dass ich vor einer Einstellung am nächsten Tag medizinisch untersucht werde und einen Drogentest mache. Das Vorstellungsgespräch war an einem Donnerstag, am Freitag sollte ich untersucht werden und ich dachte aus Dummheit nicht dran, dass die mich auf Drogen testen würden, aber dann fragte ich den Mann, ob ich das nicht am Montag machen könnte, weil ich meinen Körper entgiften wollte, denn in dem Zustand wäre ich hochgegangen, aber bestand darauf, dass ich das am Freitag machen sollte.

Ich kam also am Freitag mit meinem Motorrad dort an und über Nacht war das Gebäude abgebrannt und alles war abgesperrt. So ging ich wieder nach Hause. Sogar damals schon brachte mich der Herr in diese Position und bewahrte mich in dieser Position trotz mir und all meiner Sünde, denn letztlich, nachdem der Herr mich gerettet hatte und ich anfing, mich in meinem Beruf leistungsmäßig zu steigern, bekamen wir ein Projekt in San Antonio, wo ich dann jemanden kennen lernte und noch so manches geschah, was ich hier jetzt nicht erzählen werde.

Aber zurück dazu, wie ich in das Büro meines Chefs gerufen wurde, da wurde ich den ganzen Tag gemaßregelt. Ich war dabei meinen Job zu verlieren, in derselben Woche wurde sowohl bei meiner Mutter als auch bei meinem Vater Krebs festgestellt. Es war wie als ob mein Leben auseinanderbrach. Vorher dachte ich, ich hätte alles immer vollkommen unter Kontrolle und wenn ich etwas wollte, klappte es auch. Aber dann schien mir alles über meinem Kopf zusammenzubrechen. Ich hinkte an dem Tag in den Pausenraum und da sitzen zwei Leute im Raum und einer von denen hatte ein Buch und versteckte es unter dem Tisch. Ich war so fertig, dass mich das nicht groß scherte. Ich lief vorbei und schmiss ein paar Münzen in den Automaten. Und der mit dem Buch fängt an, mich zu meiner Religion etwas zu fragen und ich sage: „Ich bin Katholik.“

Er fragte mich: „Hast du dir jemals überlegt, dass der Pabst der Antichrist sein könnte…“
Und ich dachte: „Was auch immer… Mir egal“ .

Und dann gab er mir tatsächlich ein paar Traktate über die Inquisition und ich hab sie gelesen. Dann kam er später an meinen Tisch und sagte:

„Hast du meine Traktate gelesen?“

„Ja, habe ich“.

Dann legte er mir ein Buch auf den Tisch. „Das Evangelium nach Jesus“, John MacArthur hatte dieses Buch geschrieben. Da bin ich also. Ich ging jeden Abend vom Arbeiten nach Hause , mache Halt im Getränkemarkt und hole mir noch Bier, komme in meine Wohnung und mit dem Bier in der einen Hand und dem Buch in der anderen und versuche mich zur Bewusstlosigkeit zu betrinken, aber ich konnte dieses Buch nicht hinlegen. Während ich dieses Buch die ganze Nacht durch las, war das wie ein Lastzug, der über mein Gewissen fuhr und es wach rüttelte und mir meine Sünde aufzeigte. In Johannes 16, 8
„Und wenn jener [Heilige Geist ] kommt, wird er die Welt überzeugen von Sünde und von Gerechtigkeit und von Gericht;“
Ich erkannte meine Sünde, ich erkannte, dass ich kein gerechter Mensch war, ich sah ein, dass ich Gottes Gericht verdiente. Dieses Buch dreht sich sehr um Buße, um das Wesen echter Erlösung und Christi Nachfolge und, dass einen das alles kostet.

Mir war vor allem dieser Text ins Auge gesprungen: Was hat ein Mensch davon, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber seine Seele verliert. Ich sah meine Sünde wirklich dermaßen ein und mancher mag denken, dass ich sofort gerettet wurde aber das war nicht so.

Ich hatte über 30 Freunde und wir waren sehr feste Freunde, wir taten alles miteinander. Wir machten zusammen Party, zusammen Sport, wir gingen zusammen auf die Jagd, wir spielten auch miteinander Karten und all solches. Jedenfalls waren wir eng zusammen. Mein Ruf war der eines Verrückten. Verrückt auf dem Motorrad, verrückt im Leben. Ich war von meiner Sünde überführt, aber gleichzeitig war es wie als ob der Teufel ins Ohr flüsterte: „ Das ist es, was du bist. Das macht dich aus, das kannst du nicht aufgeben“. Ich kannte nicht nur den Text, der sagte: „Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt?“ , sondern ich kannte auch einen Text, den MacArthur in diesem Buch brachte, der sagte: „Wer nicht allem entsagt, was er hat, der kann nicht mein Jünger sein“ Der steht in Lukas 14, 33.

Es war wie als hörte ich mit dem einen Ohr: „Was nützt es einem Menschen…?“ und mit dem anderen Ohr: „Du kannst deinen Lebensstil nicht aufgeben, du kannst das nicht loslassen, denn das ist, was dich ausmacht“. Und für gut drei Monate befand ich mich in diesem elenden Zustand. Ich versuchte mich selbst bewusstlos zu trinken, aber ich konnte das Buch nicht weglegen. Und weil ich sah, dass John MacArthur der Autor dieses Buches war, besorgte ich mir Kassetten von ihm und hörte mir diese viel an. Ich kaufte mir eine Bibel, las mich in zwei Wochen durch das Neue Testament. Ich sag euch: Als ich das las, sah ich Gericht und Verdammnis auf jeder Seite des Neuen Testaments.

Es gab dieses Ringen um Wahrheit. Ich fuhr eine bestimmte Straße herunter, hatte mich wo mit meinen Freunden betrunken und kam eben von dort. Und mir kam es so vor als ob 100 Leute durch dieses matschige Feld liefen um dort wegzukommen. Und dort im Matsch lag ein Traktat. Meine Freunde waren alle an dem Abend in die Bar gegangen, ich lief einfach die Straßen entlang, ich hatte keinen klaren Kopf, wusste nicht, was mir geschieht. Ich betete, dann wusste ich nicht mehr, zu wem ich denn betete, ich weiß nicht, was da genau geschah. Ein paar Tage später machte ich immer noch so weiter, ging mit meinen Kumpeln an den Strand und fing wieder an zu trinken. Die Leere in mir war so tief, ich war völlig am Ende. Ich fuhr gegen 3 Uhr Mittags nach Hause, meine Freunde blieben dort, ich fuhr die Strecke nach Hause in meine Wohnung und ging sofort durchs Zimmer und drehte die Stereo-Anlage auf, ließ eine Kassette von John MacArthur durchlaufen, in der es um Jesaja 6, die Heiligkeit Gottes, ging. Ich fiel einfach müde zu Boden und mitten in der Nacht wachte ich auf und zitterte von Kopf bis Fuß.

Ich weiß nicht mehr, ob ich das hörbar oder nur innerlich sprach. Ich sagte 3 Worte. Ich war am Ende und sagte: „Herr, hilf mir!“

Und wenn ihr das Wesley Lied: „Can it be?“ singt, da gibt es eine Stelle, die sagt, dass die Ketten abgefallen sind und der Kerker mit Licht erfüllt ist. Ich weiß nicht, ob ich physisch ein Licht gesehen habe oder ob das einfach was Innerliches war. Aber als ich da zu dem Herrn rief, da geschah etwas mit mir. Ich war wiedergeboren, das geschah. Als die Tage weitergingen, da war mein Hunger auf das Wort Gottes unstillbar.

Ich war gewohnt wirklich schnell zu fahren, gerade z.B. mit meinem Motorrad, ich fuhr wirklich schnell und fuhr auch mal der Polizei davon. Aber danach konnte ich von meinem von Gottes Wort geprägten Gewissen her nicht mehr zu schnell fahren. Das hat mich Überwindung gekostet. Ich hatte den Ruf: Auf dem Weg zur Arbeit überholt mich nie jemand, aber jetzt überholten mich alle. Aber ich wusste: Gott will, dass wir uns an die Verkehrsordnung halten.

Ich war plötzlich von Freude überwältigt. Seht ihr, ich bin nicht unter guter Lehre groß geworden. Ich hatte niemanden, der mir zum Mentor wurde. Ich hatte nur dieses Buch und die Predigten von John MacArthur. Ich wusste, dass mir etwas geschehen war, aber ich wusste nicht, was genau. Ich wusste, dass Christus das getan hatte und ich unaussprechliche Freude empfand. Ich erinnere mich, wie ich morgens aus dem Bad kam und so von Freude überwältigt war. Ich erinnere mich wie ich diesen Highschool-Kumpel hatte. Das war sechs Monate später gegen Weihnachten, ich ging immer noch mit zum Trinken, ging immer noch mit meinen Kumpels in die Bar, aber dort evangelisierte ich. Mein Kumpel war vom Studieren zu Hause, machte gerade seinen Master in Theologie, machte später auch noch seinen Doktor-Titel und ist jetzt ein Jesuiten-Priester in Notre-Dame. Mag sein, dass er heute in Italien ist. Jetzt ist da also dieser Theologiestudent gegen Ende seines Studiums an einem Theologie-Seminar und treffe auf ihn, der ich seit 6 Monaten gläubig bin, der ich nie in den Schriften geübt war und begegne diesem Katholiken, der auf dem Weg ist, Jesuit zu werden.

Und ich erzähle ihm, was mir geschehen ist und er wird zornig, denn er war schließlich der Theologe. Das sagte er tatsächlich auch zu mir: „Conway! Wer bist du, mir irgendetwas zu sagen!“ Er sagte: „Du kannst mir nicht einmal sagen, was das erste Wunder Christi war!“ . Ich ließ meinen Kopf hängen und sagte: „Ja, in der Sache hast du tatsächlich recht, David!“. Ich ging an diesem Abend nach Hause und fand heraus, was das erste Wunder Christi war. Ich sagte ihm: „David, du weißt, wie ich früher war, ich kann dir nur sagen, dass ich jetzt völlig anders bin. Ich weiß nicht, was geschehen ist, aber ich weiß, dass Christus das getan hat!“ Das brachte ihn wirklich in eine Wut hinein, wie als wüsste er darauf keine Antwort.

Es dauerte bis zu einem bestimmten Tag. Alle, die mich auf der Arbeit kannten, kannten mich als Verrückten. Als ich einmal raus kam aus der technischen Abteilung, hörte ich einen meiner Kollegen dort etwas flüstern. „Hey, was ist denn mit dem passiert?“ und als ich schon wieder in meinen Bereich unterwegs war, hörte ich den anderen sagen: „Gott hat ihn gerettet“. Und das traf mich bis ins Mark und ich dachte: „ Whhooo… das ist es, was mit mir passiert ist!“

Das traf mich. Ich hatte ja dieses Buch gelesen und da dachte ich an das alles wieder. Diese Nacht stand ich einfach unter dem monderleuchteten Himmel und sagte: Ja, Herr, im Himmel freut man sich über mich!“. Das geschah 1990 und das ist in Kurzfassung im Grunde wie Gott mich gerettet hat