Jesus sagt: Komm!

[…] Ein Text wie Johannes 7, 37 sagt:

“Wenn jemand dürstet, der komme zu mir und trinke!

Der Teufel kommt und will uns das Wort “Kommt zu mir” streitig machen. Er möchte uns auf den Durst lenken. Er möchte, dass wir auf alles mögliche außer auf Christus vertrauen. Und so will er uns auf alles außer Christus lenken und es gibt Myriaden von Dingen in der Bibel, auf die du dich konzentrieren kannst, die nicht Christus sind. Satan ist ein Meisterlügner. Der Feind ist ein Meister darin, das Wort Gottes zu nehmen und gerade damit Leute in die Verzweiflung zu treiben[…]

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Das Video ist ein Ausschnitt aus einem längeren Video, das man in voller Länger hier ansehen kann:

https://lannopez.wordpress.com/2010/01/25/ich-habe-versucht-gerettet-zu-werden-aber-es-hat-nicht-funktioniert/

Der Zusammenhang ist der, dass man bei allem, was in der Schrift steht, an Christus vorbeigehen kann. Ich sollte vielleicht noch zitieren, was der Anlass für diese Predigt war folgendes. Tim Conway beschreibt es so:

Hört zu. Ich habe am Freitag einen Anruf erhalten, der absolut pathetisch war. Ich meine damit, dass es herzzerreißend war. Eine junge Dame rief an und sagte: “Ich will gerettet werden” – Sie hat richtiggehend geschluchzt. 20 Minuten lang. Sie hat die ganze Zeit durch geweint. Manchmal konnte ich nicht einmal ihre Worte verstehen. Sie hat so heftig geschluchzt. Wirklich so sehr, dass es für mich herzzerreißend war. Und hier ist das, was ich davon mitbekommen habe, von all dem, was sie mir erzählte:

“Ich will gerettet werden, aber ich denke, ich habe nicht genug Verlangen danach, gerettet zu werden” – In ihren stammelnden Worten, in ihrem Schluchzen konnte ich heraushören: ”Pastor, was soll ich denn tun. Soll ich Gott um mehr Verlangen bitten?”

Wisst ihr, als ich das Gespräch beendet hatte, da fing ich an über Gespräche nachzudenken, die ich auch mit manchen von euch hatte. Manche von denen, die diese Gemeinde hier besuchen. Manche von denen, die die Bibelstunde besucht hatten. Ich fing an über manche der E-Mails nachzudenken, die ich bekommen habe in den letzten Wochen. Ich bekomme diese Mails ständig, aber 3 Stück, die ich neulich bekommen habe, möchte ich euch vorlesen. Womit die Leute zu mir kommen.

“Pastor Tim, ich habe eine Frage. Meine Frage ist diese: Ich hab dein Zeugnis gehört. Ich hab auch Paul Washers Zeugnis gehört, wie ihr gerettet wurdet als ihr am schlimmsten Punkt eures Lebens angekommen wart. Meine Frage ist die: Um wirklich gerettet zu werden: Muss man da am schlimmsten Punkt seines Lebens sein um etwas von Gott zu erfahren, das zu rettendem Glauben führt? Kann jeder zu rettendem Glauben kommen, nachdem er das Evangelium gehört hat? Hier ist mein Problem: Ich werde von Sünde überführt, aber niemals muss ich weinen. Ja, ich bin sehr besorgt um meine Seele, aber ich weine nicht. Aber um zu meiner Frage zu kommen: Kann jemand gerettet werden, wenn er das Evangelium hört und davon getroffen ist und kann das zu Glauben an Christus und Buße führen? Muss man am schlimmsten Punkt seines Lebens sein um gerettet zu werden? Kann ich gerettet werden, OHNE völlig am Boden zu sein? Einfach dadurch, dass ich das Evangelium höre und die Wahrheit erkenne? ”

Ein anderer Mann schreibt mir:

“Du hast gesagt, dass Jesus sagte: “Meine Schafe hören meine Stimme. Woran erkenne ich, dass ich seine Stimme höre? Gibt es da einen emotionalen Aspekt? Ich bin in der Kirche aufgewachsen, aber habe in gewohnheitsmäßiger Sünde viele Jahre lang gelebt und nie meinen Glauben auf Jesus gesetzt. Ich verstehe deine Botschaft, dass wir von unseren Sünden umkehren sollten und uns zu Jesus wenden sollten, an ihn glauben sollten, ihm unsere Leben übergeben sollten. Aber ich empfinde im Kern meines Herzens habe ich das Verlangen, so zu leben, wie ich es will. Wie kann ich mein Herz ändern? Ist Buße etwas, was wir tun entgegen unserer Gefühle und Verlangen? Ich will nicht zur Hölle. Aber ich empfinde, mein Herz ist gegen Gott so verhärtet. Wenn ich versuche, Buße zu tun, wie du uns das in einem anderen Video gesagt hast, die Sünden zu bekennen und zu glauben, dass die Sünden in Christus vergeben sind, dann fühle ich keine Veränderung in meinem Herzen. Im Gegenteil. Ich fühle manchmal, dass ich wirklich auf meinen alten Weg zurück will, nur für mich selbst zu leben. Bin ich in einer hoffnungslosen Situation, wo es unmöglich ist, wirklich Buße zu tun, wie das in Hebräer 6 steht? Oder lege ich einfach zu große Betonung auf Emotionen?”

Ein dritter Mann schreibt mir das:

“Ich will gerettet werden. Ich bin aufgefordert, Buße zu tun und zu glauben. Aber ich kann nicht. Denn du hast in einer deiner Predigten gesagt, dass es Leute gibt, die nicht gerettet werden, weil sie ihre Sünde nicht loslassen wollen. Um diese Dinge loszulassen, müsse ich im Glauben meine Augen auf Jesus richten und mich auf ihn fallen lassen. Die Bibel sagt in Epheser 2, 8: “Denn durch die Gnade seid ihr gerettet, vermittels des Glaubens, und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es”. Dieser Glaube, der es mir ermöglicht, Buße zu tun, der ist ein Geschenk Gottes und nichts, was ich aus mir selbst produzieren kann. Mir scheint, dieser Glaube, der in Epheser als Geschenk bezeichnet wird, wird demjenigen gegeben, dem Gott den Glauben geben mag und es kommt nicht so sehr darauf an wie sehr man versucht, diesen Glauben zu bekommen oder wie sehr man ihn haben will. Schlussendlich: Ich weiß, ich habe diesen Glauben nicht. Und ich weiß nicht, ob ich diesen Glauben jemals geschenkt bekomme. Aber vom Evangelium her weiß ich, dass Christus voll Erbarmen ist und er nicht eine einzige Person abgewiesen hat, die um Erbarmen und Heilung gebeten hat. Meine Frage ist: Was nun? Ich kann den Glauben nicht aufbringen, den man braucht. Das weiß ich. Wie kann ich mein Leben leben und sagen: Hoffentlich wird mir dieser Glaube noch gegeben. Was muss ich tun?”

Vor ungefähr einer Woche habe ich mit meiner Frau gesprochen. Ich fragte sie: “Ruby, was ist das Problem? Ist unser Evangelium nicht klar genug? Predigen wir es zu unsauber? Warum scheint es so, dass so viele Leute davon getroffen sind, dass sie sich um ihre Seele sorgen, dass sie sagen, dass sie gerettet werden wollen, aber nicht durchbrechen? Wir treffen regelmäßig auf diese Leute. Sie schreiben uns E-Mails, sie rufen an, wir begegnen ihnen auf den Campussen, wir haben sie hier in der Gemeinde. Es ist immer das gleiche. Immer und immer und immer wieder dieselbe Art von Frage: “Ich will gerettet werden, aber ich weiß nicht, WIE. Brauche ich mehr Buße? Ist das mein Problem? Brauche ich mehr Glauben? Brauche ich mehr Sorge? Brauche ich mehr Verlangen? Muss ich zum Ende meiner Kräfte kommen? Ist es das, was ich brauche? Muss ich es mehr fühlen? Brauche ich mehr Emotion? Brauche ich mehr Gefühl? Muss ich meine Sünde tiefer erkennen? Muss ich geduldiger sein und länger auf Gott warten, dass er hoffentlich vielleicht vorbeikommt und mir einfach diesen Glauben gibt, den ich brauche. Was fehlt?

Christus bittet dich zu kommen, gerade dort in deinem Schmutz, in deiner Verdorbenheit, in deiner Sünde, in deinem Elend sagt er zu dir: Komm. Lass das hinter dir und komm. Und du lässt es zurück. Das ist der Weg zur Erlösung. Er bittet dich, ihm zu vertrauen und du vertraust ihm und kommst. Vertraue auf ihn und du wirst gerettet. Warum? Weil die Bibel sagt: Wer immer an den Sohn glaubt, der hat ewiges Leben.

Das ist die Frage, die ich dir stellen mag. Wie viel Durst hatte Levi nötig, Christus zu folgen? Wieviel Sorgen hatte er nötig? Wie viel Buße? Wie viel Glauben? Wie viel Sündenerkenntnis? Wisst ihr was? Die Bibel sagt uns nie, wie viel. Warum nicht? Weil es nicht darauf ankommt wie viel, solang es, wie viel auch immer es ist, dich dazu bringt, IHM zu folgen.

Levi saß nicht verzweifelt sich fragend da: Bin ich erwählt oder nicht? Sollte ich hier einfach sitzen bleiben und darauf warten, dass Gott mir ein größeres Verlangen gibt? Soll ich hier sitzen und darauf warten, dass Gott mir diesen Glauben sendet? Er zermatterte sich nicht seinen Kopf darüber, ob er seine Sünde genug hasste. Er schlug sich nicht damit rum, ob er nun dasrichtige Gefühl dabei hatte oder nicht. Wisst ihr, wir müssen aufhören, nach Zeichen und Gefühlen und all so was Ausschau zu halten, hört auf mit solchen blöden Gedanken. Jesus Christus sagt: Kommt zu mir, wenn ihr mühselig und beladen seid. Die Schriften sagen euch absichtlich nicht, WIE mühselig ihr sein müsst. Sie sagen euch nicht, wie sehr ihr dürsten müsst. Sie sagen euch nicht, wie sehr ihr beladen sein musst. Warum nicht? Weil es nicht darauf ankommt. Darum geht es doch gar nicht.

Sondern darum: Ist Christus deiner Einschätzung nach würdig, dass man ihm folgt? Sünder, hörst du seine Stimme? Folge mir. Das wäre für ihn absolut lächerlich gewesen, hätte Levi das gehört. Er fing nicht an mit dem römischen Soldaten zu diskutieren, ob er nun gehen könnte oder nicht, ob er tauglich wäre zu gehen, ob er darauf vollkommen vorbereitet wäre. Was tat Levi? Da war Christus und er hörte seine Stimme. Das könnt ihr euch einfach vorstellen: Er stand von diesem Stuhl auf, kam hinter seinem Tisch hervor und sagte nicht: “Herr, bitte, lass mich die Buchführung über meine Einnahmen noch fertig machen, schließlich stehe ich ja im Dienst des Kaisers… “ . Nun, da gab es jemand, der höher als Cäsar war. Und der sagt: Komm. Und dann heißt es: Levi ließ alles zurück. Und man kann sich das vorstellen. Ich denke nicht, dass Levi überhaupt die Wache angeschaut hat. Oder gesagt hat: ”Jesus, hier steht noch eine Schlange von Leuten, ich muss mich darum kümmern, sie warten, gleich gibt es ein ziemliches Chaos hier, wenn ich jetzt einfach weggehe…”

Ich denke, er stand auf, schaute Jesus an und hat nicht mal gesagt: “Macht es gut, ihr Geldhäufen” – Ich glaube, dass seine Augen wahrscheinlich nicht von Christus abgewichen sind. Er stand auf, lief um den Tisch und er fing an, nachzufolgen. Er vertraute: Dieser Mann ist würdig, dass man ihm nachfolgt. Er glaubte: Dieser mann hatte etwas zu bieten, was besser war als all das andere Zeug. Und er ging.

Ein Text wie Johannes 7, 37 sagt:

“Wenn jemand dürstet, der komme zu mir und trinke!

Der Teufel kommt und will uns das Wort “Kommt zu mir” streitig machen. Er möchte uns auf den Durst lenken. Er möchte, dass wir auf alles mögliche außer auf Christus vertrauen. Und so will er uns auf alles außer Christus lenken und es gibt Myriaden von Dingen in der Bibel, auf die du dich konzentrieren kannst, die nicht Christus sind. Satan ist ein Meisterlügner. Der Feind ist ein Meister darin, das Wort Gottes zu nehmen und gerade damit Leute in die Verzweiflung zu treiben. Und ich kann dir das sagen. Du kannst 10000 Jahre lang auf dich selbst starren und das wird dich in tiefere und tiefere Verzweiflung führen.

Warum ruft mich jemand an und weint und schluchzt am Telefon? Warum so herzzerreißend? Weil die Verzweiflung daher kam, dass ihre Augen Christus nicht betrachtet haben. Sie hat auf sich selbst, auf ihre eigene Stärke geschaut, zu kommen. Aber sie hat nicht auf Christus geschaut. Hört zu. Die Essenz rettenden Glaubens ist die, dass dieser Glaube weg von sich selbst sieht. Das ist es. Wir hören so was wie: Stolz ist Sünde. Und wir schauen auf uns. Ich bin stolz, jetzt muss ich demütig sein. Aber was tut der Apostel Paulus? Er sagt: Schaut auf das, was in Christus Jesus ist. Worauf sollen unsere Augen fixiert sein? Auf Christus. Es ist nie: Ich bin stolz, jetzt muss ich daran arbeiten, heilig zu sein oder demütig oder irgend etwas anderes. Bin ich dies? Bin ich das?

Aber seht ihr? Glaube funktioniert so nicht. Das ist nicht christlicher Glaube. Christlicher Glaube ist nicht. Ich bin so, aber jetzt muss ich so sein. Und immerfort auf sich selbst starren: Bin ich so? Bin ich so? Denn seht ihr, es ist völlig egal. Ob ihr jetzt euren Stolz oder eure Demut betrachtet, ihr schaut euch selbst an. Und echter rettender Glaube schaut von all dem weg. Es ist nicht: “Warum sollen wir dich in den Himmel lassen?” – “Ja, weil ich demütig gewesen bin, Herr, ich war nicht hochmütig”

Das ist nicht die richtige Antwort, die richtige Antwort ist die, dass du auf Christus schaust. Es geht doch um die Ehre Christi, dass alles auf ihn fokussiert und ausgerichtet ist.

Hört mir zu. Wir hatten dieses ziemlich heiße Wetter. Sagen wir, ich bin da draußen auf den Feldern und mache es mir zur Aufgabe, ein ganzes Feld mit einer Schaufel umzugraben. Und ich denke bei der Arbeit zu mir: “Ich werde wirklich durstig, ich werde dehydriert. Ich brauche Wasser, ich fühle mich ausgetrocknet und ich könnte einen Hitzeschlag erleiden”. Aber ich treibe mich weiter voran und sage mir immer wieder: “nur noch ein kleines Stück, dann hole ich mir Wasser”. Und zu dem Zeitpunkt kann ich kaum noch laufen, weil ich so völlig ausgetrocknet bin von der Sonne und der Hitze. Ich bin so dehydriert, dass es meine Gesundheit, meine Fähigkeit zu denken beeinträchtigt. Ich komme nach Hause und denke: “Ich will nichts anderes als nur Wasser. Gebt mir keinen Saft, gebt mir keine Milch. Ich will Wasser, ich bin durstig, ich brauche es. Ich werde 3 oder 4 Gläser Wasser trinken, bevor ich überhaupt was anderes denken kann”.

Nun. Meine Tochter Joy trinkt ständig Wasser. Sogar heute war es so. Ich hab mich bereit gemacht, zu gehen und sie sagt: “Oh, ich muss die Wasserflasche holen” und sie rennt los, schnappt sie. Wenn ihr sie mal beobachten würdet. Sie trinkt die ganze Zeit. Während ich also gegraben habe, war sie die ganze Zeit im Haus. Sie ist am Tisch. Sie trinkt und trinkt, hat die Wasserflasche bei sich. Sie ist fast gar nicht durstig. Ich weiß gar nicht, warum sie so oft trinken will. Sie trinkt und trinkt und trinkt einfach. Nun, lasst uns sagen: Sie hat da ständig immer wieder getrunken und sie steht nun am Tisch mit einer Wasserflasche und ich komme durch die Eingangstür herein, völlig vertrocknet, völlig ausgetrocknet, völlig erschöpft und ich brauche jetzt einfach Wasser und ich laufe zum Kühlschrank, mache mir ein Glas voll und trinke es auf einmal leer, und da steht meine Tochter mit der Wasserflasche und nippt ein wenig daran.

HÖRT MIR ZU. Wir beide trinken das Wasser. Darauf kommt es an. Es ist doch völlig egal: Hätte meine Tochter jetzt gesagt: “Ich bin unsicher, ob ich das Wasser trinken sollte. Ich bin ja einfach nicht so ausgetrocknet und erschöpft und durstig wie mein Vater”. Seht ihr, das ist doch völlig egal. Was zählt, ist, dass ihr das Wasser das Lebens trinkt, aus welchem Grund auch immer du den Weg dahin findest.