Buch: Ich war eine von Vielen (Ilona Jacobs)

Ein sehr ehrliches und lesenswertes Buch ist das Buch „Ich war eine von Vielen“, das von einer Ilona Jacobs geschrieben wurde, die von der Problematik in ihrer Ehe berichtet, in der ihr Mann großen Schaden anrichtete, indem er sich immer wieder der Pornographie und nicht seiner Frau zuwandte.

Auf den ersten Blick könnte man meinen, dieses Buch stellt eine Abrechnung dar, in der die Autorin über eine (beinahe) gescheiterte Ehe schreibt und wie sie von dem Porno-Konsum ihres Mannes große Verletzungen davontrug. Dem ist aber nicht so. Das Buch schildert tatsächlich aus der Sicht der Autorin, wie sie sich dieser Problematik ausgesetzt sah, wie sie tatsächlich dadurch auch nicht unerheblich verletzt wurde – aber das Buch bleibt nicht dabei stehen. Es schildert, wie sie selbst auch eigene Fehler, eigene Sünde erkennt – sie nennt z.B. ihren eigenen Stolz und Hochmut, es schildert auch, wie es zwischen ihrem Mann wieder zu Vergebung und einer Wiederherstellung ihrer Beziehung kam.

Für mich als Mann war es enorm interessant, über diese Thematik auch einmal aus Sicht einer Frau zu lesen – natürlich richtet sich das Buch vielleicht zuerst an Frauen und hat von der ganzen Aufmachung und inhaltlichen Darstellung eher einen weiblichen Touch, aber es gibt einem auf jeden Fall noch einmal eine ganz andere Perspektive, die man so nicht bekommt, wenn lediglich Männer für Männer zur Thematik schreiben.

Insofern ist dieses Buch – auch für Männer – lesenswert und zu beachten, gerade, wenn man die Frage stellt: Wie denkt eine Frau über all dies, wenn ihr Mann in diesem Bereich immer wieder in Sünde fällt? Allein das sollte einem reichen, die Finger von Pornographie zu lassen, auch weil es nachhaltig schädigt. Primär in der Beziehung Gott gegenüber, aber eben auch in der Ehe und etwaigen Kindern gegenüber richtet Pornographie großen Schaden an. Im Buch wird auch immer wieder auf die Seite http://www.settingcaptivesfree.com/ verwiesen, die auch an anderer Stelle immer wieder auch positive Erwähnung fand.

Abschließen möchte ich den Artikel mit einem Verweis auf eine Schrift von Thomas Schirrmacher, der über die Pornowelle schrieb – unter dem Artikel über die Pornowelle finden sich auch „20 vernünftige Gründe gegen die Pornographie“ -Beides unbedingt lesenswert und empfehlenswert :

http://www.horst-koch.de/kulturrevolution-106/pornographie.html

Das Buch „Ich war eine von Vielen“ ist im Franke-Verlag erschienen und für knapp 5 Euro erhältlich, beispielsweise hier:

http://www.cbuch.de/product_info.php?products_id=2927

Rezension von Ute Klautke aus der Zeitschrift Bekennende Kirche (Sept. 2009):
„Das vorliegende Buch ist ein bewusst sehr persönlich gehaltener Bericht einer Ehefrau, deren Mann über Jahre hinweg pornografiesüchtig war. Sie berichtet sehr offen über das, was sie erlebt hat, über ihre Reaktionen und Gefühle und auch über die Auswirkungen auf die gemeinsamen drei Söhne. Bewegend beschreibt sie ihre Verletzungen und ihre Verzweiflung und die immer wiederkehrende Enttäuschung. Aber sie bleibt nicht bei Selbstmitleid stehen, sondern lenkt den Blick auf ihr eigenes Versagen, auf ihre eigenen oft verkehrten Reaktionen im Blick auf die Sünde ihres Mannes. Sie erkennt ihren eigenen Stolz und Hochmut, für den sie sich vor Gott demütigt.
Sehr schön finde ich, dass Ilona Jacobs nach jedem Kapitel einen Bibelabschnitt anführt, der ihre Situation in das Licht Gottes stellt und somit Zurechtweisung, Wegweisung und Trost gibt. Hier richtet sie auch konkrete Fragen an den Leser.
Das Buch ist somit auch für Menschen, die nicht unmittelbar betroffen sind, mit Gewinn zu lesen. Nicht zuletzt gibt die Autorin Gott die Ehre, dass er ihre Ehe trotz aller Sünde und Verbitterung bewahrt und gesegnet hat.
Nicht irgendwelche Methoden werden genannt, wie man ein Problem in den Griff bekommt, sondern der Blick wird auf Gott gelenkt, der sich über Sünder erbarmt und sie bewahrt. Auch wenn das Buch gelegentlich etwas reichlich emotional rüberkommt und auch das Titelbild auf mich eher einen kitschigen Eindruck macht: Der Inhalt ist unbedingt lesenswert.“