Das Video stellt einen Auszug aus einem Interview dar. Weitere Ausschnitte findet man unter folgenden Links:
Folge Jesus – Nicht einem Prediger
Gefahren für die Jungen und Reformierten
Paul Washers Bekehrungszeugnis
Ich wünschte, wir hätten solches Predigen in unserer Gemeinde
Hintergrund zur Schocking Message
Frage: Abgesehen vom größten Wunder in deinem Leben, deinem Finden zur Erlösung in Jesus Christus: Wie und wo hat Gott noch groß gewirkt?
Paul Washer: Ich weiß, viele Leute würden jetzt gern von bestimmten Wundern in Südamerika oder den dortigen Dschungeln hören. Aber das größte Wirken Gottes – nach dem Werk der Erneuerung, durch die er uns zur Erlösung führt und einen Blick aufs Kreuz schenkt – ist seine treue Vorsehung in seiner Erziehung. Für mich manifestiert sich Gottes Treue und Liebe in seinem Lehren, seinem Erziehen mit einer Liebe, die mich nicht gehen lässt mit einer väterlichen, brüderlichen Disziplin. Wir gehen alle durch Zeiten, in der wir viel Frucht bringen. Gleichzeitig scheine ich aber dabei immer auch durch eine Zeit von großer Prüfung und Läuterung zu gehen, die oft auch mit großem Schmerz verbunden ist. Ich denke, der Herr kennt mich. Ich denke, er kennt mich besser als ich mich kenne. Ich denke auch, dass er weiß, dass wenn ich große Frucht trage, gleichzeitig auch in der Gefahr stehe, sehr stolz zu werden. Er weiß, wie er mich verwundet. Er weiß, wie mir einen schweren Stein zum Tragen zu geben. Er weiß auch, wann es selbst Zeit dafür ist, dass man unter die Räder des Feindes kommt, damit man nicht zu hoch von sich denkt.
Auf eine andere Art sehe ich dieses große Wunder der Erziehung Gottes in meiner Ehe. Manche denken, man sei ein gottesfürchtiger Mensch, weil man auf eine bestimmte Art predigt. Zu so jemand sage ich: „Zeig mir deine Ehe“. Ich denke, in den letzten 16 Jahren habe ich ein wenig mehr gelernt, wie mein Leben für meine Frau niederzulegen. Ein klein wenig lernte ich, wie man sein Leben niederlegt für seine Braut. Ich habe spät geheiratet und spät Kinder bekommen. Wenn die Kinder dann kommen, lernt man noch mehr, sich selbst zu sterben. Wir haben Gottes wunderbare Kraft gesehen, indem er uns Kinder gab, so dass sich auch unsere Beziehung zu ihm als Vater in der Beziehung unserer Kinder zu uns widerspiegelte. Das ist faszinierend. Eine meiner größten Freuden heute: Vor vielen Jahren, als ich 22 war, da plagten mich manche Dinge massiv. Ich vergesse nie, wie ich deshalb gebetet habe um 1:45 Uhr in der Nacht. Ich schrie zu Gott. Ich war damals in Austin, Texas. Ein Bruder und eine Schwester aus Houston riefen mich an. Sie sagten, dass sie gerade gebetet hatten und sie dachten, es wäre in Gottes Sinne, dass sie mir was mitteilen. Sie zitierten einen Text aus den Psalmen:
Ich will ihn sättigen mit langem Leben und ihn seine Lust schauen lassen an meinem Heil!
(Psalm 91, 16)
Ich bin 48 Jahre alt. Wenn ich jetzt im Moment sterben würde, müsste ich sagen: Ja, das hat sich in meinem Leben erfüllt. Dass ich seine Erlösung gesehen habe. Ich habe gesehen wie langjährige Kirchgänger sich zu Jesus Christus bekehrten. Ich habe Christen gesehen – die einen Großteil ihres Lebens von sich sagten: „Ich verstehe nicht, wie Jesus, wie er von den Römer geschlagen wurde, für meine Sünden gezahlt hat“ – dann weinend nach einer Predigt zu mir kamen und sagten: „Jetzt verstehe ich: Er trug die Sünde. Er starb unter dem Zorn Gottes. So wurde Gottes Gerechtigkeit erwiesen“.
Ich sah wie Menschen überall auf der Welt bekehrt wurden. Das war weit mehr als das, was ich mir je erträumen konnte.