Rezension Film: Fireproof – Gib deinen Partner nicht auf

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Ganz selten einmal stelle ich hier Filme vor, heute möchte ich dies aber einmal tun. Ich möchte den Film „Fireproof –Gib deinen Partner nicht auf“ vorstellen. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich hier durchaus etwas gespalten bin. Es handelt sich hierbei nicht um die Verfilmung einer wahren Begebenheit, sondern um ein fiktionales Werk, heißt, die Geschichte ist erfunden.

Der Inhalt wird auf auf der DVD-Hülle so zusammengefasst:

Caleb (Kirk Cameron) ist ein vielbeschäftigter Fire-Fighter, der für seinen Job und seine Aufgabe lebt. Dies ist einer der Gründe, weshalb die Ehe von Caleb und Catherine Holt in einer Krise steckt und die Trennung unvermeidbar erscheint.

Calebs Vater John schlägt vor, den Trennungsprozess für 40 Tage ruhen zu lassen und sich auf ein Experiment einzulassen, das er „Das Liebes-Wagnis“ nennt.

Durch diese Methode soll die Liebe zwischen den beiden erneut entfacht werden. Ein Großbrand droht das Schicksal der beiden in eine andere Richtung zu lenken…“

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„Fireproof“ ist ein christlicher Film, der bewusst auf christliche Werte und Einsichten setzt und das ist an sich auf jeden Fall gut, da es sehr wenige Filme gibt, die das tun. Es wird dargestellt, wie Liebe zum Ehepartner sein sollte und wie man zu einer richtigen und zur Gesundung beitragenden Einstellung zu einer Ehe finden kann, in der doch vieles schiefsteht. Was ich allerdings schöner gefunden hätte, wäre, wenn solch ein Film tatsächlich auf einer wahren Begebenheit basieren würde; das wäre auf jeden Fall ein Faktor, der so einen Film authentischer wirken ließe. Man verstehe mich nicht falsch. In „Fireproof“ wird eine dramatische und gute Geschichte vermittelt, die auch zum Vorbild dienen kann. Es wird abrisshaft erklärt, was es mit dem christlichen Glauben auf sich hat und wie dieser sich dann auch in den engsten zwischenmenschlichen Beziehungen entfaltet. Liest man sich die Rezensionen auf manchen Portalen durch, gibt es scheinbar einige Menschen, die von der Botschaft das Films profitiert haben und den Film deshalb weiterempfehlen.

Dennoch. Der Film ist eine sogenannte Low-Budget-Produktion (also mit geringen finanziellen Mitteln produziert), die sicherlich nicht zu den besten, jemals gemachten Filmen gehört, was Handwerklichkeit und Schauspiel angeht. Die Handlung wirkt auf mich teils zu aufgesetzt und künstlich. Vielleicht liegt das auch daran, dass ich früher sehr viele nicht-christliche Filme gesehen habe und handwerkliche Qualität einschätzen kann und heute mit dem Medium Film (genauso wie mit anderen Medien) durchaus etwas kritisch umgehe und mich immer wieder frage, wie wir als Christen angemessen mit verschiedensten Medien umgehen sollten. Ich denke, in Bezug auf Ehe habe ich viel mehr durch Literatur und Bibelstudium gelernt als durch den Film „Fireproof“.

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Ich will die Mühe und den Aufwand, der hinter diesem Projekt steht, nicht kleinreden oder per se schlechtmachen. Schön, wenn Menschen über ihre Ehe, Gott und Jesus Christus durch so einen Film neu nachdenken. Ich persönlich ziehe da dennoch beispielsweise eine prägnante Predigt vor.

Vielleicht noch ein Wort zur deutschen Synchronisation: Ich würde den Original-Ton bevorzugen, die deutsche Synchro klingt teilweise etwas hölzern und leider nicht so gut wie bei aufwändigeren weltlichen Produktionen.