The Secret Thoughts of an Unlikely Convert
Ich tu mich tatsächlich etwas schwer, eine Darstellung dieses kleinen Büchleins zu verfassen, daher übersetze ich den englischen Text, mit dem dieses lesenswerte Buch beworben wird.
Rosaria lebte – nach den Maßstäben vieler Menschen, ein sehr gutes Leben. Sie war festangestellt an einer großen Universität und zwar für ein Fachgebiet, um das sie sich sehr sorgte. Zusammen mit ihrer Lebenspartnerin besaß sie zwei Wohnungen, in denen sie für Studenten und Aktivisten Gastgeber waren, die danach trachteten, einen Unterschied in der Welt zu machen. Dort kümmerte sich ihre Lebenspartnerin um verstoßene und missbrauchte Hunde. In ihrer Kommune war Rosaria in ehrenamtliche Arbeit involviert. An der Universität galt sie als Ratgeberin für Studenten und auch für ihr spezielles Aufgabenfeld als Dozentin.
Als Rosaria dann Ende 30 ist , entdeckt sie etwas, was ihre Welt auf den Kopf stellt, nämlich den Gedanken, dass das Christentum, eine Religion, die sie als problematisch und manchmal als geradezu zerstörerisch erachtete, richtig liegen könnte, diesbezüglich, wer Gott ist. Dieser Gedanke war gegen jeden und alles, was sie am meisten liebe.
Was nun folgte, beschreibt sie als eine als ein „Zugunglück-Erfahrung“ – herbeigeführt von höherer Macht. Dies sind die geheimen Gedanken über diese Ereignisse, die so niedergeschrieben wurde, wie es nur eine reflektierende English-Professorin schreiben kann. So schreibt Rosaria Butterfield: „Meine Bekehrung warf mich in ein kompliziertes und umfassendes Chaos. Manchmal frage ich mich, wenn ich andere Christen für die Erlösung der „Verlorenen“ beten, ob sie sich dabei bewusst sind, dass dieses umfassende Chaos letztlich das Ergebnis und Ziel ihres erbetenen Wunsches ist. Oft fragen mich die Leute, nach den „Lektionen“, die ich aus meiner Erfahrung gelernt habe. Ich kann darauf nicht antworten. All das war für mich zu traumatisierend. Manchmal lernen wir in Krisen nicht wirklich „unsere Lektionen“. Manchmal ist das Ergebnis einfacher und tiefgreifender: Manchmal wird durch solche Erfahrungen einfach nur unser Charakter verändert.
Was ich am Buch sehr lesenswert finde, ist, dass die Autorin teils sehr interessante Beobachtungen teilt, die sie über ihr altes Leben, die sie aber auch über ihr neues Leben macht. So denkt sie ausführlich darüber nach, wie sie tatsächlich zum Glauben an Gott und an Jesus Christus finden konnte. Sie betont dabei, dass es sehr wichtig war, dass die Christen, mit denen sie in Kontakt war, sie nicht zu überrumpeln versuchten, sondern ausgiebige und regelmäßige Kontakte pflegten, sie dabei auch nicht zu überfordern suchten. Es gab keine Aufforderung zur Bekehrung im ersten ausgiebigen Gespräch und sie wurde auch nicht für den nächsten Sonntag in die Versammlung eingeladen. Vielmehr wurde ihr erlaubt zu denken und sich tatsächlich mit der Botschaft der Schrift auseinanderzusetzen, ohne schnell zu irgendetwas gedrängt zu werden. Es war ein weiter Weg bis sich Rosaria Butterfield eines Tages aufmachte, tatsächlich eine christliche Versammlung zu betreten.
Wesentlich lesenswert sind auch die Einblicke, die sie in die Gemeinschaft gibt, aus der sie stammt. Auch wie sie sich mit dem Thema Homosexualität und der Bibel befasst, ist wichtig und hilfreich. Das Buch endet jedoch nicht mit der Schilderung der Bekehrung, sondern umfasst auch wichtige Aspekte ihres heutigen Lebens. Sie spricht über ihre Erfahrung als Pflege bzw. Adoptiv-Eltern, über Kindererziehung, über Ehe. Insofern ist es tatsächlich ein außergewöhnliches Buch, das auch nicht ins gängige Schema christlicher Veröffentlichungen passen mag. Es ist aber leider nur in englischer Sprache erhältlich.
Erhältlich für den Kindle hier:
http://www.amazon.de/dp/B0097G05F8/ref=rdr_kindle_ext_tmb
Ein Video von Rosaria Butterfield findet man hier: