Ein kürzlich erschienes Video zum Thema Atheismus möchte ich hier vorstellen. Gavin Ortlund bespricht – durchdacht und gut recherchiert – warum er denkt, dass eine konsequent gelebte atheistische Denkweise letztlich in eine Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit führen kann. Ich schätze an Gavin Ortlund, seinen nicht nur sachlichen, sondern auch sehr respektvollen Vortrag seiner Videos.
Das Video ist im Original in Englisch gehalten (wenn man der Sprache mächtig ist, empfehle ich das Video auf Englisch). Inzwischen bietet Youtube da ja auch automatische, KI generierte Übersetzungen an. Das mag auch eine Option sein.
Ich fand den Kommentar eines Agnostikers unter dem Video sehr aussagekräftig
Screenshot von Youtube
(aus dem Englischen übersetzt:)
„Als Agnostiker, der seit vielen Jahren mit der Frage der Existenz Gottes ringt, muss ich sagen: Gavin ist bei weitem der beste christliche Evangelist, der mir je begegnet ist. Ich schätze wirklich sehr wie er herausragende Themen auswählt, sie gut recherchiert und dabei seine Meinung respektvoll, aufrichtig, leidenschaftlich und mit Empathie mitteilt.“
Vor einiger Zeit habe ich die „offen. bar-Mediathek“ entdeckt. Offen.bar wird geleitet von Dr. Markus Till und Martin P. Grünholz (unterstützt von Matthias Lohmann) und beschäftigt sich mit der Bibel und heutigen Fragestellungen im Zusammenhang mit der Bibel. Offen.bar ist überkonfessionell und lässt ganz unterschiedliche Referenten zu Wort kommen, die ganz unterschiedliche Themen bearbeiten, teils in Interviews, teils in Vorträgen. Im Jahr 2021 war der Startschuss und seitdem wurde einiges an Inhalten veröffentlicht.
Ich persönlich finde die Beiträge von offen.bar sehr wertvoll.
Eine derartige Zusammenstellung an Themen ist mir persönlich im deutschen Sprachraum nicht bekannt. Bemerkenswert finde ich dabei z.B. Beiträge wie
Es finden sich noch viele weitere Beiträge in der Mediathek, die sich mit Sexual-Ethik, Evangelisation, Bibelauslegung, Geschichte des Neuen Testamentes, Glaube und Wissenschaft und vielen weiteren Themen befassen. Nur ist es so, dass man die Beiträge nicht mal eben nebenbei hören kann. Es handelt sich nicht um kurze Video-Schnipsel, wie man sie in den Youtube-Shorts und Instagram Reels findet. Es erfordert schon etwas an Konzentration und Ruhe, wenn man den Beiträgen folgen will. Ich persönlich höre sie gerne, wenn ich allein spazieren gehe und nicht anderweitig gedanklich beschäftigt bin.
Im September diesen Jahres gibt es eine Konferenz.
Für die Englisch sprechenden Leser des Blogs könnte der Hinweis auf den Crossway-Podcast interessant sein. Crossway ist eine Art Buch-Verlag im englischsprachigen Raum, der christliche Bücher und Schriften veröffentlicht. Es handelt sich um eine sogenannte „Non-Profit-Organisation“, d.h. Ziel ist es nicht, Gewinne zu erwirtschaften; stattdessen werden finanzielle Überschüsse aus den Verkäufen wieder in die Arbeit des Verlags investiert.
Der Crossway-Podcast ist ein Nebenprodukt der Buchveröffentlichungsarbeit. Denn hier kommen die Autoren der bei Crossway veröffentlichten Bücher in Form von Interviews zu Wort, die häufig (aber nicht nur) Themen aufgreifen, zu denen die Autoren auch in Büchern bei Crossway geschrieben haben. Einige der Beiträge, die ich nützlich fand, wären z.B.
Natürlich ist es dann so gedacht, dass man das Thema, das man im Podcast bedenkenswert fand, auch meist mit Literatur vom selben Autor bei Crossway vertiefen kann. Ich finde aber, dass die Podcast selbst oft schon ziemlich viel Input geben und gute Gedanken an die Hand geben.
Die letzte große Evangelium 21-Konferenz fand im Herbst 2019 statt. Jetzt steht wieder eine Konferenz an. Gastredner sind dieses Mal Dr. Stephen Nichols und Dr. Michael Reeves. Das Thema der Konferenz lautet: „HEILIG“. Vom 22. bis 24.4. findet die Konferenz statt. Das Programm und die geplanten Vorträge können eingesehen werden. Es soll sich um eine Hybrid-Konferenz handeln. Das meint, ein Teil der Teilnehmer wäre vor Ort und ein anderer Teil nimmt online an der Konferenz teil. Klar dürfte jetzt bereits sein, sofern die Konferenz überhaupt mit Teilnehmern stattfinden kann, dass die Teilnehmerzahl eingeschränkt sein wird. Man kann sich anmelden. Online kann man an der Konferenz sicher teilnehmen. Wer sich anmeldet, könnte – sofern Teilnehmer erlaubt sind – einen Platz vor Ort in Hamburg erhalten.
Ich selbst habe schon gerne an verschiedenen E21-Konferenzen teilgenommen. Zuletzt 2019, als John Piper als Gastredner eingeladen war. Anbei ein Link zu den Vorträgen von damals (ich hatte diese hier im Blog meines Wissens bislang nicht verlinkt) und ein paar Impressionen (der Saal war damals tatsächlich auch brechend voll):
Der ERF hat auf Youtube zu seiner Sendung „MenschGott“ einen Kanal, auf dem die ausgestrahlten Interviews mit den Lebensgeschichten verschiedener Christen gesammelt anzusehen sind. Dabei geht es meist darum, wie der Interviewte zum Glauben an Jesus Christus gefunden hat und wie der Glaube sich praktisch z.B. in Krisen und im alltäglichen Leben auswirkt.
Es gibt durchaus eine sehr große Bandbreite an dort interviewten Menschen, einige der Lebensgeschichten sind wirklich beeindruckend, wie z.B. auch dieses, das mit dem Titel überschrieben ist: „Nach Sprengstoff-Unfall: Ich war blind und gehörlos – Wissenschaftler erlebt Wunder“ (Oliver Steiner)
Unbedingt sehenswert auch das Interview mit Wilhelm Buntz mit dem Titel: „Der Bibelraucher“ https://www.youtube.com/watch?v=_sLUF_Wy_5w, der auch selbst in einer Autobiographie seine Lebensgeschichte geschildert hat:
Gleichzeitig sei aber besonders zu diesen beiden spektakulären Lebensgeschichten gesagt: Nicht jeder Mensch, der ein Christ geworden ist, hat vielleicht vergleichbare Dinge aus seinem eigenen Leben zu erzählen. Jeder Christ hat eine persönliche Lebensgeschichte mit Gott und persönliche Details, die in seinem Leben wichtig sind und Vergleiche (nach dem Motto: Wer hat die spektakulärste Lebensgeschichte?) sind wirklich Fehl am Platz. Solche Lebensgeschichten können aber einen wunderbaren Blick auf die Realität Gottes werfen und sogar selbst auch uns als Christen ins Nachdenken bringen, wenn wir z.B. viel zu klein von der Macht und Liebe unseres Gottes denken. (Ich denke, dass das – wenigstens für mich gilt).
Noch ein kleiner Hinweis, den man bitte nicht falsch versteht: Weil die Sendung „MenschGott“ eine sehr große Bandbreite an Konfessionen und Persönlichkeiten zu Wort kommen lässt, würde ich persönlich nicht pauschal jede einzige theologische Aussage in jedem einzelnen Video unterschreiben und empfehle folgende Vorgehensweise: „Prüft alles. Das Gute behaltet“. (1. Thessalonischer 5, 21) Dasselbe gilt auch grundsätzlich für alle Beiträge hier im Blog.
Die Verteidigung des christlichen Glaubens wird oft „Apologetik“ genannt. Während die Apologetik früher als „Mutter der christlichen Dogmatik“ galt, ist sie heute vielerorts in Verruf oder zumindest in Vergessenheit geraten. Zu Unrecht, meint Ron Kubsch und plädiert für die Erneuerung einer biblisch fundierten Kulturapologetik.
Einen umfassenderen Vortrag hielt Ron Kubsch auf der Evangelium 21 Konferenz im vergangenen Herbst mit dem Titel:
Vor einigen Jahren geriet der Pastor der Bremer Martini-Gemeinde, Olaf Latzel, ins Kreuzfeuer der Kritik, weil er als evangelischer Pfarrer öffentlich Dinge geäußert hatte, die von vielen Menschen auch in der evangelischen Kirche nicht gut geheißen wurden, aber durchaus Gottes Wort entsprachen. So wandte sich Olaf Latzel z.B. gegen die Vorstellung, dass alle Religionen gleich wahr seien[…]
Siehe auch den Kommentar von Ron Kubsch vom Februar 2015
Olaf Latzel schildert in folgendem Video etwas zu den Hintergründen und zu seinem Umgang mit der Situation und ruft dazu auf, als Christ zu dem zu stehen, was Gott in seinem Wort sagt.
Wie manche wissen, photografiere ich sehr gerne. Gottes Schöpfung, Licht, Farben und Optik sind m.E. schon unheimlich faszinierend. Ich veröffentliche dazu thematisch zwar nichts auf Youtube, nutze aber meine Bilder für Beiträge und Gestaltung. Es gibt natürlich noch andere gläubige Photographie-Interessierte, die auf Youtube aktiv sind, einer von ihnen heißt Christopher Frost und kommt aus Wales und ist dort Vikar in der Kirche von Wales. Er veröffentlicht eigentlich regelmäßig eher Photographie-Fach-Videos mit detaillierten Tests zu Objektiven, produziert aber gelegentlich auch Videos zu Glaubensthemen.
Gestern hat er ein Video veröffentlicht, in dem er anhand der Kirchengeschichte schildert, wie das Verhalten der Christen im römischen Reich angesichts von grassierenden Seuchen damals zur Ausbreitung des christlichen Glaubens beitrug. Das Video ist schön illustriert, aber in englischer Sprache gehalten, mit schönem, britischen Humor.
Bemerkenswert ist auch sein Video-Projekt zu den Sieben Sendschreiben der Offenbarung, es handelt sich um schön illustrierte Dokumentationen, mit vielen historischen und theologischen Hintergrund-Infos. Er hat die Orte alle bereist und Film-Material von dort in den Videos verarbeitet. Alles ist in englischer Sprache gehalten. Eine youtube-Playlist dazu findet man hier:
Vor einigen Jahren haben wir selbst noch (ein wenig) bei Josia mitgearbeitet und die Konferenzen besucht. Das ist zwar inzwischen nicht mehr so, aber ich würde gerne noch einmal auf die diesjährige Konferenz verweisen, die vom 06. bis 08. September in Gießen stattfinden wird. Die Eckdaten zur Konferenz sind wie folgt:
Besonders toll fand ich (und finde ich) die Seminare, die angeboten werden. Da müsste auch dieses Jahr für (fast) jeden etwas Interessantes dabei sein. Die Anmeldung ist – wie oben beschrieben – noch bis zum 23. August möglich und sollte dann, wenn man noch teilnehmen möchte, entsprechend schnell erfolgen…
Dem einen oder anderen sollte es bekannt sein: Seit einiger Zeit gibt es im deutschen Raum das Bibel-Projekt. Das ist ein Projekt, bei dem Videos produziert werden, die dabei helfen sollen, den Inhalt und die Kern-Aussage der Bibel verständlich an junge Gläubige und auch solche, die schon länger die Bibel lesen, zu vermitteln. Das geschieht auch durch Illustrationen, die an eine Kinder-Bibel erinnern, aber wirklich gut funktionieren um den Inhalt besser zu erfassen.
So beschreibt sich das Bibel-Projekt selbst:
„Die Bibel ist ein packendes und beeindruckendes Buch, dass von Gottes Rettungsplan für die ganze Welt erzählt. Sie ist allerdings auch lang und kann manchmal schwer zu verstehen sein. „Das Bibel Projekt“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, die biblischen Erzählungen und Themen in kurzen, kreativen Videos anschaulich zu vermitteln. Diese Videos helfen dir, den Aufbau eines biblischen Buches oder ein biblisches Thema besser zu verstehen und anderen weiterzugeben!“
Wesentlich finde ich, dass in den Videos immer wieder die Stoßrichtung der einzelnen Texte und des gesamten Textes der Bibel deutlich gemacht wird: Die ganze Schrift zeigt auf Jesus Christus. So werden z.B. auch Bücher wie 3. Mose, die für den „modernen Menschen“ erst einmal völlig unzugänglich scheinen, so erklärt, dass man den Bezug auf Jesus Christus erkennen kann. So bekommt man deutlich Hilfe, auch solche Bibelbücher besser zu fassen und einzuordnen. In dieser Weise kann auch z.B. der Hebräer-Brief für manche Menschen deutlich leichter zu fassen sein:
Hier lohnt sich auch ein Blick, wenn man nur Deutsch und nicht Englisch spricht, denn für viele (wenn nicht alle) Videos können auf youtube deutsche Untertitel eingeblendet werden. Derzeit verfügt der englischsprachige Kanal auch über deutlich mehr Videos, ganz spannend sind auch die Videos zur Interpretation der Bibel, die anschaulich z.B. über verschiedene Text-Arten oder über die Einordnung eines Textes in den größeren Zusammenhang sprechen und was das für die Auslegung der einzelnen Geschichte bedeutet (gibt es derzeit noch nicht auf deutsch):
Jedenfalls können die Videos meines Erachtens durchaus gerade auch Leuten, die sich bisher gar nicht mit der Bibel beschäftigt haben und dem christlichen Glauben fern stehen, einen Zugang zu den biblischen Texten verschaffen und ihnen die Haupt-Botschaft der Bibel nahebringen: An Jesus Christus geht kein Weg vorbei.