Abschließende Gedanken zum Jahr

Traditionell gibt’s im Blog immer ein paar abschließende Gedanken fürs Jahr.

https://unwisesheep.org/2010/12/29/seiner-zeit-voraus/

https://unwisesheep.org/2009/12/27/gedanken-zum-neuen-jahr/

Das Internet ist ein tolles Medium – es gibt viel zu lesen, viel zu schauen und die Nachrichten überschlagen sich dort regelmäßig gerne. Das Internet ist ein Medium, das einem sehr viel Information zugänglich macht. Nicht alles, was man hier lesen, sehen und hören kann,  ist gleich wichtig. Nicht jede Information muss man gehört haben, nicht alles muss man gesehen, muss man gelesen haben. Und natürlich ist so einiges, was man liest, hört und sieht, einfach nicht wahr.

Manchmal ist es gar nicht so leicht, dem Ganzen, was sich so abspielt, zu folgen, es ist einfach eine sehr große Informationsflut, die da über einen hereinbricht, wenn man sich verschiedenen Nachrichtenseiten, Blogs oder allein sozialen Netzwerken aussetzt. Das Web 2.0 macht es leicht, dass jeder User seine Inhalte, seine Ansichten teilt. Und so klingen, wenn man im Internet unterwegs ist, zig unterschiedliche Stimmen, die es einem manchmal nicht leicht machen zu entscheiden, welche davon nun Recht hat.

Ich weiß nicht, wie es bei den Lesern dieses Blogs hier ist. Ich verstehe diesen Blog durchaus als Filter. Ich präsentiere hier wirklich eher ausgewählte Sachen, nicht die Masse an Informationen, die mich täglich zu erreichen sucht, wenn ich das zulasse. Aber natürlich, auch mein Blog ist nur einer unter vielen, stellt nur einige Auffassungen unter vielen dar.

Das Internet ist kein neutraler Raum, kein Raum, indem man sich halt nur „informiert“ – nein, es werden sehr offen, aber auch unterschwelliger die verschiedensten Weltanschauungen dargestellt und auch propagiert. Das Internet macht noch einmal deutlich – wie Multi-Kulti alles geworden ist. All das stellt für uns Christen eine große Herausforderung dar. Wir müssen damit umgehen lernen. Ich habe bei mir festgestellt, wie ich wieder vermehrt mehr in die Apologetik-Abteilung meiner kleinen Bibliothek an Daten greife und mich immer wieder sehr grundlegend mit verschiedenen Glaubensfragen auseinander setzen muss. Gerade die fundamentalen Lehren, das fundamentale Verständnis des christlichen Glaubens wird heute sehr angegangen. Wir müssen auf diese Angriffe und Anfragen (beides gibt es) einstellen und auch in der Lage sein, Antworten zu geben, als jemand, der sich der Wahrheit verpflichtet fühlt – nicht nur seiner religiösen Tradition.

Das heißt nicht, dass diese Antworten akzeptiert oder angenommen werden, aber wir müssen das, was wir sagen und tun durchaus durchdenken und begründen. Denn etwas, was nicht auf festem Grund steht, läuft Gefahr, bei der Flut von Information einfach weggerissen zu werden. Dieses Begründen war früher schon wichtig, ist aber heute noch wichtiger. Wir müssen wissen, was und vor allem wem wir als Christen da glauben. Wenn das nicht klar ist, dann wird es sehr schwierig.

Das waren meine Gedanken zum letzten Jahr.

Ich wünsche allen ein gesegnetes, neues Jahr – auch wenn es , wie immer, sicherlich herausfordernd wird.

(Und nein, ich hab mich nicht im Jahr geirrt – das hat System – siehe die Links zu den vorigen Jahren – das Foto entstand übrigens am 26. Dezember)

Zur Vertiefung: