Dazu ein Artikel von Paul Washer aus dem Heartcry-Magazine ( war ein Wunder, dass ich das innerhalb von 2 Minuten fand, hab ja um die 50 verschiedene Ausgaben davon auf dem Rechner und hab dank des Herrn genau an der richtigen Stelle gesucht und sofort gefunden. Ich nahm mir mal die Freiheit, den glatt zu übersetzen.
Eine Errungenschaft der Gnade
von Paul Washer
Ich war ein Farm-Junge im Süden von Illinois und Rogelio Acea war ein Rebell, der gegen Fidel Castro und gegen sein kommunistisches Regime in Kuba kämpfte. Wir begegneten ihm in einem Drogen-Rhe-Zentrum in der Nähe von Lima in Peru.
Ich war als junger Missionar nach Peru gekommen und Rogelio kam in Peru an als ein Gefangener und Flüchtling von Kuba. Ich war dabei zum Missionar ausgebildet zu werden und „Cuba“ machte Entzug von Kokain. Wir wurden die besten Freunde.
Als ich Rogelio zum ersten mal begegnete ( wir nannten ihn liebevoll „Cuba“ ), da konnte er kaum vernünftig sprechen und fast gar nicht lesen. Er war Haut und Knochen und ein Mensch, der von Sünde und Lebensplagen vergewaltigt völlig hoffnungslos war. Im Laufe der Wochen wurde Rogelio wunderbar vom heiligen geist erneuert und alles begann sich zu ändern.
Das, was mich am meisten zu Rogelio zog, das war seine Demut. Er sah seine Erlösung in einer Weise wie wir sie alle sehen sollten. Es war als ob der Herr durch einen Müllhaufen lief und nach jemanden Ausschau hielt, den er wiederherstellen könnte und er zog Rogelio da raus aus der untersten Schicht des Müllhaufens.
Wie die Monate und Jahre vergingen, hatte ich das Vorrecht, Rogelio zu lehren und er wurde mir ein sehr lieber Freund. Ich erinnere mich als Rogelio seine zukünftige Frau Rut kennen lernte. Sie war eine wunderbare und hübsche Frau, die niemals geheiratet hatte. Sie glaubte immer, dass Gott einen ganz besonderen Mann für sie hätte. Als Rut Rogelio traf, wusste sie, dass er dieser Mann sein würde, aber Rogelio schlappte im völligen Unglauben demgegenüber herum, dass Gott ihm so jemanden wie Rut als Frau geben würde, die so fromm und rein war wie Rut. Wieder, er sah sich selbst als jemand, der aus einem Dreck-Haufen aufgesammelt worden war.
Nach einigen Jahren des Wandelns mit dem Herrn und dem Dienen unter Drogenabhängigen fing Rogelio an, wahrzunehmen, dass Gott ihn gerufen hatte, ein Pastor zu werden. Er ging zu einigen der meist geschätzten Pastoren und Missionaren in Lima und bat sie um Rat. Er war sich sicher, dass Gott ihn niemals dazu rufen würde, ein Pastor zu werden, weil er zu langsam und zu dumm und unfähig war, sich deutlich zu artikulieren. Er war geschockt und bekam sogar Angst, als jeder Pastor und Missionar sich darüber freute und ihn in seiner Berufung bestärkten.
In all den Jahren meines Dienstes habe ich niemals einen Mann gesehen, der mit dem Hirtenamt respektvoller und diesen Dienst furchtvoller auf sich nahm. In Rogelios Ansicht ist das die aller größte Ehre. Rogelio ist mein Freund und der ist eine wahre Errungenschaft der Gnade. Er ist ein Diener mit derselben Gnade, die er an sich selbst erfahren hatte.
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Er bricht nicht das geknickte Rohr
Er ist der HERR, der behutsam und überlegt formt und gestaltet. Ich liebe es über die Stelle mit Rohr zu predigen. Das geknickte Rohr wird er nicht brechen. Den glimmenden Docht wird er nicht löschen. Wenn ihr in Israel seid – da wächst überall solches Rohr. Wenn die Kinder gern eine Flöte hätten, etwas mit dem man schöne Musik spielen kann, dann schneidet man sich ein Stück Rohr ab und fängt an sich draus was zu schnitzen – wenn das Stück Rohr dann bricht, dann ist es egal, man schmeißt es weg, es hat ja noch genug Rohr überall – Warum das gebrochene Rohr wieder reparieren? Mit diesem Stück Rohr hat es nicht geklappt – Es ist schwaches Rohr – schmeiß das Teil weg und schneid dir ein anderes Stück ab. Jesus ist nicht so. Er hat die herausgerufen und dich erwählt, er schneidet dich ab von der Welt um eine wunderbare harmonische Melodie durch dich zu spielen und plötzlich, wegen irgendetwas brichst du und die Musik ist grausam und schrecklich. Aber er wirft dich nicht fort. Er könnte sagen – „Ich hole mir ein anderes Rohr“ – aber das tut er nicht. Er arbeitet einfach an dir weiter. Er repariert dich und macht dich so, um wieder gut zu klingen.
Kerosin-Lampen, denen geht das Kerosin aus und dann fängt der Docht an zu brennen. Manche von euch jungen Leuten, ihr habt so was noch nie gerochen, aber das riecht schrecklich. Ihr öffnet das Fenster und das erste, was ihr macht ist die Lampe zu nehmen und sie direkt aus dem Fenster zu werfen. Das riecht man überall und die Lampe gibt kein Licht mehr, sie stinkt nur noch. Gott fängt an mit dir und mir zu arbeiten, er ruft uns heraus und rettet uns und fängt an mit uns zu arbeiten – dann betrüben wir den heiligen Geist und fangen an einfach nur noch im Fleisch zu leben und wir geben kein Licht und wir stinken. Er öffnet nicht einfach die Tür zu seinem Reich und schmeißt dich dann raus. Er diszipliniert dich und schneidet den verbrannten Teil ab, er öffnet dich, vielleicht muss er dich in der Mitte brechen um dich zu öffnen, repariert dich, füllt dich mit Öl und gibt dir wieder Licht.
Und das tat er damals auch mit Sarah. Und wenn wir über Glauben reden – manche von euch denken über den Glauben völlig falsch herum – Es ist nicht dein großer Glaube und dann fängt Gott an, an dir zu wirken. Nein, Gott arbeitet an dir um deinen Glauben erst aufzubauen. Du fängst mit winzigen Schritten an, Stückchen für Stückchen – Ich rede mit Leuten, die sagen „Ich verbringe keine Zeit mit dem Herrn, ich verbringe keine Zeit im Wort, ich verbringe keine Zeit im Gebet“ – dann sag ich: „Das ist alles, was ihr dann tut: Ich möchte, dass ihr jeden Tag ein Kapitel in der Bibel lest und ein paar Minuten betet“ – Dann sagt jemand: „Das ist ja nicht viel“ – „Nun, das ist besser als gar nichts, oder?“
Wisst ihr, das Problem der meisten Menschen dabei, irgendwie geistlich Disziplin in ihrem Leben zu bekommen, ist, dass sie kaum im Wort sind und kaum beten -und sich dann diesen Plan aufstellen plötzlich zwei Stunden am Tag im Wort zu verbringen und zu beten. Und sie fallen voll auf die Nase und geben auf und werden entmutigt. In allem hab ich herausgefunden, dass obwohl viele Menschen und viele CHRISTEN nicht die Geduld haben, Gott gewiss dazu die Geduld hat. Und er wird mit uns wandeln und uns trainieren und uns erlauben, Stück für Stück voran zu gehen – so wie er es hier mit Sarah tat.
Hebräer 11, 11
Durch den Glauben empfing auch Sara Kraft, daß sie schwanger ward. Sie empfing Kraft dazu.
Das ist eine ausgezeichnete Darstellung von „ich vermag alles durch Christus, der mich stark macht“. Bevor du verstehen kannst, was dieser Vers bedeutet und was Sarah hier geschah, musst du erst wirklich deine Unfähigkeit fassen können. Seht ihr, wir reden über Wahrheit. Wenn wir über Wahrheit reden, dann musst du was verstehen: Du kannst hier Wahrheit verstehen, aber vielleicht ist sie für dich keine Wirklichkeit. Du kannst die Schrift zitieren und Lehre zustimmen, dass sie so wahr ist und auch bestimmten Aspekten der Heiligung und dem Wirken Gottes am Gläubigen und allem möglichen zustimmen und du kannst es sogar lehren, aber du kennst es nicht. Und das ist nicht notwendigerweise deine Schuld. Manche Dinge werden nur kommen, wenn du mit Gott wirklich lange gewandelt bist.
Und eines der Dinge, die wir am schwersten in unserem Leben fassen und wirklich erkennen, das ist unsere totale Unfähigkeit und SEINE totale Macht und Kraft. Sie empfing Kraft. Die Kraft kam nicht aus ihrem Inneren. Es war nichts, was sie bekam und in sich hineinlegte wie eine Batterie, es war nichts, was sie notwendigerweise in einer speziellen Veranstaltung empfing. Sie empfing Kraft von Gott. Gott ordnete etwas für eines seiner Kinder an, aber nicht nur das, sondern gab die Kraft dazu, dass es getan werden konnte. Und wenn Gott dich beruft, etwas zu tun, dann wird er dir die Kraft zur Verfügung stellen, es zu tun. Lazarus ist ein perfektes Beispiel. Du und ich hätten den ganzen Tag vor Lazarus Grab stehen können und rufen können: Lazarus komm hervor! Denn ein toter Mensch kann nicht nur nicht gehorchen, sondern auch nicht hören. Aber als Jesus ihm befahl, heraus zu kommen, da gab er im auch die Kraft dazu.
Und als Gott Sarah sagte, sie würde schwanger werden, da wurde sie schwanger, weil sie Kraft empfing vom Höchsten. Kraft vom Höchsten! Ist dir Gläubiger etwas keine Kraft vom Höchsten zugänglich? Ist dir etwa keine Kraft verfügbar? Dir ist Kraft vom Höchsten verfügbar! Ich kann Alles tun durch Christus, der mich stärkt! In mir selbst vermag ich nichts, in CHRISTUS vermag ich alles! Gott kann mich fähig und kompetent dazu machen!
Ich hab das auf dem Missionsfeld so oft gesehen. Ein Lieber Freund von mir „Cuba“ Rogelio Acea und er war ein Flüchtling als Fidel Castro viele seiner Gefangen aus Cuba auswies, er hat viele in verschiedene Teile von Südamerika bringen lassen. Und „Cuba“- wir nannten ihn „Cuba“ – wurde nach Peru gesandt. Und als wir in fanden, war er im Grunde dabei im Müll zu sterben, wir fanden ihn in einem Müll-Haufen, er war drogenabhängig. Und als er in unserer Drogeneinrichtung war und dem Herrn begegnete, da konnte er kaum sprechen und er konnte kaum lesen. Aber Gott gab ihm die Gabe der Demut so wie keinem anderen, dem ich je begegnet bin.
Als wir ihn benötigten, eine kleine „Klasse“ von zwei oder drei Männern zu lehren, da blieb er die ganze Nacht auf um zum Herrn zu schreien. Sich seiner vollkommenen Unfähigkeit so völlig bewusst , einfach zum Herrn schreiend – „Wer bin ich her, dein Wort an zwei Männer weiterzugeben? Ich kann kaum lesen und kaum sprechen!“ – Jahre sind inzwischen vergangen und das letzte mal als ich in Peru war, da kam ich nach Barranco ( in Lima ), stieg aus dem Bus aus und ich ging ich zu der Gemeinde und die Gemeinde ist offen, dass man dort jemand aus einiger Entfernung schon hört und ich hörte jemanden predigen und die Predigt war über Johannes 3, 16 und ich fragte mich: „Wer ist dieser Prediger? Wo haben sie den denn aufgegabelt?“ – Ich hörte die eleganteste, wunderschönste und biblisch sauberste Auslegung über Johannes 3, 16, was ein sehr schwieriger Vers sein kann, wenn man darüber predigt. – Das war einfach fabelhaft und als ich um die Ecke kam und mich fragte: „Wer in der Welt ist das denn?“ – Schaute ich mich um: „Es ist Cuba. Cuba.“ – „Cuba, was ist geschehen?“ – Cuba stand so da und ihm liefen einfach die Tränen im Gesicht herunter. „Gott hat mir geholfen, er hat mir geholfen“ – Tut Alles durch Christus, tut Alles durch Christus! Wenn du einfach nur ein wenig zu der Erkenntnis kommst: Du kannst NICHTS tun! Du bist NICHTS. ER ist ALLES und er kann ALLES tun!