Was bedeutet Erwählung? ( Paul Washer )

Ich hab schon öfter darauf verwiesen, dass ich an den Lehren der Gnade festhalte, habe aber wenig Material verwendet, das explizit reformiert ist. Natürlich gibt es auch innerhalb dem, was sich reformierte Theologie nennt gewisse Nuancen und Unterschiede, aber weil die Lehren der Gnade so eng mit dem Evangelium verknüpft sind, weil die Auffassung davon, was Rechtfertigung und Erlösung sind, so sehr damit zusammenhängen, finde ich es auch wichtig, diese Positionen in zwei sehr kurz gefassten ( vielleicht etwas aus dem Gesamtzusammenhang gerissenen ) Videos einmal kurz darzulegen. Das soll keine erschöpfende Betrachtung sein, nur eine kurz umrissene Darstellung zentraler Punkte. Es soll auf die Frage eingenangen werden: „Ist Erwählung ungerecht?“ und „was geschah am Kreuz?“. Einfach nur zur Vorwarnung:

Die Videos steigen sehr schnell in sehr zentrale Punkte ein und geben keinen breiteren Überblick und es werden viele Aspekte nur gestreift. Es ist daher unerlässlich, das Thema in seinem ganzen Spektrum zu betrachten und zu begreifen. Sonst wird man unter Umständen manches gewaltig missverstehen. Die beiden Videos, die auf meinen youtube-Kanal nur gelistet sind ( jeder, der den Link kennt, kann die Videos sehen ) sollten meines Erachtens nicht ohne weiteren Zusammenhang und ohne nachfolgende tiefergehende Beschäftigung mit dem Thema gesehen werden, wenn man sich wenig damit beschäftigt hat.

Frage an Paul Washer: Hallo Herr Washer, ich habe zu etwas, was ich nicht verstehe, eine Frage. Ich bin als Southern Baptist groß geworden und möchte jetzt wirklich wissen, was die Wahrheit in diesem Punkt ist. Ich  studiere Theologie und beschäftige mich mit der Lehre von der Erwählung und möchte sie verstehen. Mein Zimmerkollege ist ein Calvinist und der hat versucht mir, ein wenig davon näher zu bringen. Ich möchte einfach die Wahrheit wissen und man hat mir gesagt, du seist ein Prediger, der mir diese Frage beantworten könnte. Gibt es da irgendetwas, was Sie mir dazu sagen könnten?

Paul Washers Antwort: Zuerst mal könntest du zu der Webseite meines Pastors gehen, die heißt „Anchored in truth“ [

http://www.anchoredintruth.org/resources/audio/ephesians

bzw. http://www.anchoredintruth.org/resources/transcript/266

. Dort gibt es eine Auslegungsreihe Namens : „Erwählung – Klar und Verständlich“ ( Election Pure & Simple ) . Das gehört mit zum Besten, was du wohl je hören wirst.

Letztlich dreht sich alles um eine Frage: Ist der Mensch radikal verdorben? Das ist die einzige Frage, die du dir stellen musst. Denn, wenn der Mensch es ist, wenn er wirklich tot in seiner Sünde ist, wenn er Gott wirklich hasst, und wenn  Menschen alle gleichartig böse sind – und das sind sie – dann ist die Frage: Wie kannst du hier heute stehen und an Gott glauben, wenn selbst manche deiner Freunde ein moralisch gesehen höheres Niveau als du haben mögen und doch Gott hassen? Warum glaubst du und sie nicht? Wenn du sagst, dass du eben Gott dein Herz geöffnet hast und sie nicht, dann sage ich: „Nein, das hast du nicht.“ Die Bibel sagt beispielsweise, dass Gott der Lydia das Herz öffnete.

Du magst sagen: „Ich habe Buße getan!“ Nun, Buße ist eine Gnadengabe. In den ganzen Glaubensbekenntnissen kommt zum Ausdruck, dass Buße eine Gnadengabe Gottes ist.

Du magst sagen: „Ich habe geglaubt“. Denke aber an Epheser 2,  auch der Glaube ist eine Gabe Gottes.

Frage an Paul Washer: Ich weiß, dass die Bibel sagt, dass niemand zu Gott kommen kann, es sei denn, dass er vom Vater gezogen wird.  Ich weiß das wohl, aber meine Frage ist: Ist das Angebot des Evangeliums für alle Menschen oder sagt Gott: „Das Angebot ist für dich, dich und dich. Du, du und du aber, ihr geht in die Hölle!“ ?

Paul Washers Antwort: Schau mal zuerst einmal: Dein Problem ist folgendes: Lass uns einmal annehmen, so was wie Erwählung gäbe es nicht. Lass uns das einfach mal annehmen: Keine Erwählung.  Nun, lass uns sagen, dass Menschen wirklich verdorben sind und dass kein Mensch zu Gott kommen kann, es sei denn, dass Gott ihn zieht. Gott kommt also zu uns Menschen und sagt: Jeder, der sein Knie vor mir beugt, jeder der meinen Sohn annimmt als seinen Erretter, der wird gerettet“. Da aber alle vollkommen verdorben sind, hassen sie alle Gott, lästern sie alle Gott, wenden sich ab und gehen zur Hölle. Die ganze Welt geht zur Hölle. Ist das Gottes Schuld? Nun, lasst uns sagen, das ist wirklich die Wirklichkeit, lasst uns sagen, dass die Bibel in ihren Aussagen richtig liegt, wenn sie sagt, dass Menschen Gott so sehr hassen. Wer wird da also gerettet werden? Absolut keiner.

Wenn Gott niemanden rettet, weil jeder Einzelne böse ist und Gott verwirft, ist Gott dann ungerecht, wenn er das tut? Nun, ohne Erwählung hast du folgendes Szenario. Die ganze Welt hasst Gott und geht zur Hölle, weil sie Gottes Angebot nicht annehmen wollte. So sieht es aus.

Die andere Option ist diese: Unter all diesen bösen Menschen, um seiner Ehre Willen und um seine Freundlichkeit zu zeigen, erwählt Gott vor Grundlegung der Welt eine Gruppe von Menschen dort heraus um seine Herrlichkeit an ihnen zu zeigen. Ist das falsch? Hat er die anderen Menschen übers Ohr gehauen? Was hat er getan? Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder rettet Gott in seiner Souveränität eine Gruppe von Menschen oder alle ohne Ausnahme gehen in die Hölle. Jeder Einzelne. Denn Menschen sind so bösartig. Dein Problem ist: Würde Gott in diesem Moment die Tore der Hölle aufreißen und sagen: „Jeder, der aus der Hölle will, muss nur eine einzige Sache tun und zwar, seine Knie zu beugen und meine Herrschaft anzuerkennen!“ . Sie würden die Tür zuschlagen und in der Hölle bleiben.

Wegen der sehr vom Humanismus geprägten Christenheit, siehst du nicht, dass Menschen wirklich böse sind. Sie sind wirklich böse.

Ich geb dir ein Beispiel. Hast du jemals „der Herr der Ringe gesehen?“ . Saruman kreiert dort diese Orks, die kommen böse auf die Welt.  Richtig böse. Aragorn und all die Helden im Film metzeln diese Orks nieder als seien sie Insekten. Und jedes mal, wenn es einen Ork erwischt, dann freut man sich. Warum? Weil diese Orks wirklich böse sind. Sie sind es. Und hier liegt dein Problem. Du denkst nicht, dass Menschen wirklich böse sind. Menschen sind wirklich böse und sie verdienen wirklich die Hölle.

Wir reden in dem Zusammenhang von der Lehre der Unfähigkeit, die besagt, dass Menschen nicht zu Gott kommen können. Nun, das ist eine Lehre von Jesus. Menschen können nicht zu Gott kommen. Nun, du magst sagen: „Ja, wenn Menschen nicht zu Gott kommen können, wie kann Gott sie dann verurteilen? Das wäre ja wie einen Blinden zu verurteilen, weil er nicht lesen kann. Wenn der Mensch nicht zu Gott kommen kann, ist er ja nicht der Schuldige, sondern ein Opfer“ .

Aber du musst verstehen: Menschen können nicht zu Gott kommen, weil sie nicht zu Gott kommen wollen. Und sie wollen nicht zu Gott kommen, weil sie ihn hassen und daher sind sie dafür verantwortlich. Menschen sind böse, nur Gott ist gut. Menschen hassen Gott, sie hassen seine Gebote, sie hassen alles an ihm. Von Josephs Brüdern heißt es, sie konnten kein freundliches Wort zu ihm sprechen. Sie sprachen dieselbe Sprache wie Joseph. Warum konnten sie nicht zu ihm sprechen? Sie konnten nicht freundlich zu ihm sprechen, weil sie ihn hassten. Deswegen wird kein Mensch je von sich aus zu Gott kommen. Wenn Gott zu uns Menschen kommt und sagt: „Trefft bitte alle eure Wahl für oder gegen mich“, dann wird keiner zu Gott kommen. Warum nicht? Weil sie ihn alle hassen. Deswegen werden sie für ihre Unfähigkeit verurteilt werden, weil ihre Unfähigkeit einen moralischen Hintergrund hat. Menschen hassen Gott wirklich. Du hast also hier das ganze Menschengeschlecht. Jeder davon ist gefallen, jeder hasst Gott und Gott kommt zu uns Menschen und fragt: „Wer von euch will gerettet werden?“ Alle werden den Namen Gottes lästern, in die Hölle laufen und die Tür hinter sich zuschlagen. Das kommt dabei raus, weil Menschen wirklich böse sind. Aber aus dieser Menschheit heraus sagt Gott: „Um meiner Ehre Willen werde ich mir ein Volk erlösen und dieses meinem Sohn geben. Auf meinen eigenen Ratschluss hin, auf meine eigene souveräne Erwählung hin“. Er hat niemandem Unrecht getan.

Jetzt, wie rettet Gott Menschen? Hier ist die Frage: Bist du vor deiner Bekehrung geistlich tot? Wie kommst du also zu Christus? Wenn du geistlich blind bist, wie willst du ihn sehen? Du sagst: „Er zieht mich zu sich“. Aber du bist tot. Was dich in dieser Hinsicht angeht. Du bist tot Gott gegenüber. Wenn er deinen Namen ruft, hasst du ihn. Du wirst nicht kommen, sondern weiter von ihm wegrennen. Deswegen ist es so, dass in all den alten christlichen Glaubensbekenntnissen, in den reformierten und denen der frühen Baptisten es folgendermaßen formuliert ist. Zuvor aber: Ihr seid mit dem groß geworden: „Wenn du an Jesus glaubst, dann kannst du wiedergeboren werden“.  All die frühen Glaubensbekenntnisse hingegen sagen: „Du musst wiedergeboren sein,  damit du an Jesus glauben kannst“ . Da liegt der große Unterschied. Denn, wenn ich zu einem toten Mann hingehe und ihm sage: „Du bist tot, aber da hinten ist ein Krankenhaus, wir nehmen einen Defibrillator um dich wiederzubeleben, damit du aufstehen kannst und ins Krankenhaus laufen kannst“ , dann wäre das ziemlich unsinnig, denn er ist bereits tot, aber wenn er wieder laufen kann, braucht er ja nicht mehr ins Krankenhaus gehen.

Als  Jesus zu Lazarus schaute und zu ihm sagte: „Lazarus, komm heraus!“ gab es ein Problem. Lazarus war tot. Wie hätte er Jesus Gebot hören können? Nicht nur musste Jesus Lazarus rufen, sondern als er ihn rief, musste Lazarus gleichzeitig auch von den Toten auferweckt werden, um überhaupt Jesus Ruf zu hören und darauf antworten zu können.

Deswegen kann es sein, dass ihr viele, viele Jahre lang das Evangelium gehört habt und ihr dagesessen seid, euch das nicht sonderlich interessiert hat, ihr vielleicht mal euren Glauben bekannt habt, aber nichts weiter passiert ist, dann aber eines Tages das Evangelium gepredigt wurde  und euch die Augen geöffnet wurden und nicht nur das, sondern, ihr auch zu Gott kommen wolltet. Manche Leute sagen: „Gott zieht dich bis zu einem gewissen Punkt und dann gibt er dir die Wahl“ . Aber darin liegt das Problem. Wenn Gott nur den Verstand des Sünders erhellt und es ihm ermöglich, ihn als Gott zu erkennen, wird der Sünder, je mehr er sieht, Gott umso mehr hassen. Gott erweitert nicht nur den Verstand, sondern er erneuert das Herz des Sünders und mit diesem erneuerten Herz willst du zu Jesus kommen und sagst: Ich liebe ihn, ich bin unwiderstehlich von ihm angezogen, ich will ihn mehr als alles andere“

Wir müssen verstehen, dass die Schrift sagt, dass er eine ewige Erlösung erwirkt hat in seinem einen Opfer am Kreuz. Und wenn er wirklich die Sünden gesühnt hat, nicht in einer hypothetischen Weise,  sondern wirklich die Sünden gesühnt hat, indem er die Sünden seines Volks an seinem Leib trug, was ist dann die einzig mögliche Konsequenz davon? Hier ist die Frage, die ich dann immer denen stelle, die eine universelle Erlösung fordern, so dass Christus stellvertretend für die Sünden jedes einzelnen Menschen gestorben ist.  Ich meine mit einer universellen Erlösung: Dass es die Intention Christi war, jedes einzelne menschliche Wesen zu erlösen und, dass der Vater auf den Sohn die Sünde von jedem einzelnen Menschen legte. Das wird oft gelehrt und ist sehr populär. Vielleicht magst du das glauben, aber wenn du das tust, mag ich dir einige Fragen stellen:

Lasst uns uns einen Typen namens Sam Smith vorstellen. Sam Smith lebt hier irgendwo in der Gegend.  Die Perspektive der universellen Erlösung ist, dass vor 2000 Jahren Christus absichtlich auf sich und seinen Leib am Kreuz alle Sünden von Sam Smith nahm;  in einer stellvertretenden Art und Weise nahm Christus den Platz von Sam Smith ein und trug die Strafe für Sam Smiths Sünden.  Er trug die Strafe. Die Strafe für Sam Smiths Sünden wurde bereits getragen am Leib von Jesu Christi. Jetzt nehmen wir an, dass Sam Smith stirbt, während er Christus ablehnt. Er hasst das Evangelium und alles, wofür es steht. Und nun erscheint er vor Gott dem Vater. Und nun mag ich die Frage stellen: Auf welcher Grundlage kann Sam Smith verdammt werden? Kann er aufgrund seiner Sünden verdammt werden? Nein, denn die sind ja alle bereits getragen worden. Stellvertretend und nicht hypothetisch. […]sondern ist durch sein eigenes Blut ein für allemal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung erfunden. ( Hebräer 9, 12 )

Was ist Erlösung? Die Vergebung der Sünden. Und er hat bereits die Sünden an jenes Holz getragen. Auf welcher Grundlage kann Sam Smith nun verdammt werden?

Man mag sagen: Aufgrund von Unglauben. Ist Unglauben eine Sünde? Natürlich ist es eine. Starb Christus für alle Sünden Sam Smiths, auch für Unglauben? Wenn Christus nicht für Unglauben gestorben ist, dann haben wir alle ein großes Problem, oder? Auf welcher Grundlage kann Sam Smith nun verdammt werden? Und selbst wenn du es irgendwie hindrehst: „Gott hat das einfach so gesetzt, man muss eben glauben um gerettet zu werden und das hat er nicht gemacht“. In Ordnung. Aber sagst du damit: Sam Smith kommt in die Hölle und wird noch einmal für seine Sünden bestraft? Ist das deine Position, dass Christus für seine Sünden litt? Nehmen wir an, Sam Smith beging Ehebruch. Am Kreuz litt Jesus Christus für Sam Smiths Ehebruch und dann wird Sam Smith für dieselbe Sünde des Ehebruchs in der Hölle leiden. Ist es das, was Gott tut? So etwas tun unsere Richter nicht.

Lasst uns das aus einem anderen Winkel betrachten. Sagen wir, wir nehmen den Gedanken des Vorherwissens. Wir sagen: Gott wusste am Tag der Kreuzigung Christi, dass Sam Smith niemals glauben würde. Gott wusste, dass , trotz aller Anstrengung, all der Christen, die er Sam Smith in den Weg schickte, trotz dessen, dass sein Autoradio auf einem christlichen Sender festhing und er nichts anderes hören konnte und über Jahre hinweg durch die Gegend fahren musste und  die christliche Botschaft hörte, Sam Smith auch danach nicht gerettet war. Ich meine: Gott tat alles um Sam Smith zu retten. Und doch, am Tag als Christus starb, wusste Gott, der vollkommenes Vorwissen hat, dass Sam Smith niemals glauben würde.  Und ja, genau das muss die Position des Arminianers, des gemäßigten Arminianers oder des gemäßigten Calvinisten sein, wie sich Dr. Geisler nennt, dass Gott all das vollkommen wusste, so wie es auch Dr. Geisler sagt – Gott hat vollkommenes Vorherwissen –  dass Gott  ein so  vollkommenes Vorherwissen hat, dass Sam Smith niemals glauben wird und dennoch   Gott der Vater die Sünden Sam Smiths auf seinen Sohn legt. Das würde heißen: Christus leidet für die Sünden, obwohl der Vater weiß, dass dieses Werk niemals auch nur irgend etwas erreichen würde. Dass Sam Smith also in eine christuslose Ewigkeit gehen wird in Rebellion gegen Gott und dort für seine Sünden bestraft wird.  Ist es das, was Gott anstrebt? Wissentlich die Sünden von einzelnen Menschen, die niemals glauben werden, auf seinen Sohn zu legen? Ist es das, was gesagt werden soll? Die Schrift sagt: […]sondern ist durch sein eigenes Blut ein für allemal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung erfunden. ( Hebräer 9, 12 )

Die, für die er starb, werden erlöst, ohne dass etwas schiefgeht. Ohne eine Möglichkeit des Versagens des Erretters, weil sein Werk an ihrer statt vollkommen ist.

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Weiterführrend ( zugegeben, die beiden Videos sind eher eine rauhe Heranführung an die Thematik und eher wie der Sprung ins kalte Wasser als ein langsameres und systematischeres Heranführen ), daher vielleicht der Hinweis auf weitere Literatur:

http://www.cbuch.de/product_info.php/info/p2867_Sproul–Was-am-Kreuz-geschah.html

http://www.cbuch.de/product_info.php/info/p2852_Boice–Ryken–Die-Lehren-der-Gnade.html/

http://www.cbuch.de/product_info.php/info/p300_MacArthur–Die-Liebe-Gottes.html/

http://www.cbuch.de/product_info.php/info/p328_Spurgeon–Erw-hlt-vor-Grundlegung-der-Welt.html

Abschließend sei noch auf die zweite Betanien-Konferenz verwiesen, wo mitunter diese Themen angesprochen wurden:

Erwählung und Gemeindebau in den Paulus-Briefen ( Tim Kelly ): MP3 / PDF

Erwählung und Gemeindebau in der Apostelgeschichte ( Tim Kelly ): MP3 / PDF

Welches Evangelium verkünden wir und wie? ( Hans-Werner Deppe ): MP3 / PDF

Ziel ist nicht, ausufernde Diskussionen auszulösen, sondern die Beschäftigung mit einem Aspekt des Evangeliums, der einfach oft unter den Teppich gekehrt wird als „wenig wichtig“ oder „spaltend“. Außerdem finde ich es schade, dass man sich nicht vorstellen kann, dass Gottes Wille und Erwählung eine größere Bedeutung hat als der menschliche Wille und die  Entscheidungen des Menschen. Meines Erachtens ist es so: Wir verdrehen die Bedeutung des Wortes „Gnade“, wenn wir letztlich den Menschen zum Herrn seines Heils und seiner Erlösung machen. Wenn wir beispielsweise Johannes 6 lesen, dann kommen wir nicht umhin zu erkennen, dass es eine göttliche Erwählung gibt und wir gut daran tun, sie anzuerkennen und als Gläubige schätzen zu lernen.