Wie kann ein Mensch mit Gott ins Reine kommen?

Beim Video handelt es sich um eine sogenannte „Sermon-Jam“ – im Grunde werden hier Zitate an Zitate gereiht, die durchaus ähnliche Gedanken verfolgen, aber zwischen den einzelnen Zitaten ist immer wieder ein kleiner Bruch da. Man hat so im Grunde eigentlich keinen durchgängig fließenden Text, sondern eher zusammengesetzte Predigt-Fetzen. Das sollte einem bewusst sein. Hab das darum so gelöst, den Text übersichtlich in eine .pdf zu packen. Kann man hier finden:

https://lannopez.files.wordpress.com/2012/06/wie-kann-ein-mensch-vor-gott-gerecht-sein-version2.pdf

Das Video findet sich hier:

Mehr:

Kurz-Clips:

          

Ausführliche Videos:

      


Hat Jesus das gleiche Evangelium gepredigt wie Paulus?

By John Piper. © Desiring God. Website: http://desiringGod.org

Gleich vorweg: Diese Predigt ist meines Erachtens ein klares : „MUST SEE“, also eine Predigt, die man gesehen bzw. gehört haben sollte. Ich halte diese Predigt für sehr wertvoll, für jeden (jungen) Menschen, der das Wort „Evangelium“ regelmäßig im Mund führt. John Piper stellt hier die Frage, ob Jesus das gleiche Evangelium gepredigt hat wie Paulus. Ist die Botschaft Jesu dieselbe wie die, die wir in Paulus Briefen lesen oder eine andere? Wie verhalten sich Erlösung und Werke? Wie ist das mit der Rechtfertigung? Worauf setze ich mein Vertrauen? Das Botschaft der Predigt erschließt sich einem am ehesten, wenn man die Predigt am Stück sieht. Zu beachten ist auch, dass die Einleitung recht lang geht.

Alternativ auf youtube:

http://www.youtube.com/watch?v=o9YVVvh1gOA

Die Übersetzung als solche stammt nicht von mir, sondern von Weiterlesen „Hat Jesus das gleiche Evangelium gepredigt wie Paulus?“

Die bedingungslose Liebe Christi

Ich denke, einfach sehr, sehr wichtig. Jesus hat am Kreuz alles vollbracht.

Ein kurzer Auszug aus einer Predigt. Paul Washer zitiert hier aus dem Buch „The Father’s Bargain“ des Puritaners John Flavel.

[…]

Er sieht dich Gläubigen an und sagt das: „Vater, ich habe solch eine Liebe zu und solch ein Erbarmen mit dieser einen Person“. Nachdem sie jedes Gebot gebrochen haben, sagt er immer noch: „Solch eine große Liebe habe ich und solch ein großes Mitleid habe ich!“

Stolze Menschen sagen:“ Ich will dein Mitleid nicht“. Nun, du brauchst sein Mitleid. Du brauchst es. Wir sind erbärmlich. Er sagt: „Solch eine Liebe und ein solch ein Erbarmen habe ich für sie, dass ich, damit sie nicht in Ewigkeit verloren gehen können, für sie verantwortlich sein will  als ihre Garantie. Vater, bring all deine Rechnungen herein, dass ich sehe, was sie dir schulden“.

Manchmal ist es so, dass ein junger Mann heiratet und nachdem er geheiratet hat Weiterlesen „Die bedingungslose Liebe Christi“

Buch: Christus allein

Ich möchte hier im Zusammenhang des Blogs, was ich ja an sich selten mache, auf ein Buch verweisen, welches mir sehr geholfen hat. Ich kann nicht sagen, dass das  Buch typisch ist für das, was ich bisher an christlichen Büchern gelesen habe, aber es hat mir – meines Erachtens – wirklich viele hilfreiche Gedanken vor Augen gestellt, die mir wirklich auch praktisch geholfen haben und helfen.

Wie ich schon öfters erwähnt habe ( und damit nun keine neue Diskussion lostreten möchte ) habe ich von meinem christlichen Hintergrund her einen charismatisch / pfingstlichen Hintergrund. Und das bringt mit sich, dass man viele Vorstellungen hat, über den Heiligen Geist, das Wirken Gottes allgemein, die – meines Erachtens – einem gesunden Glauben nicht unbedingt dienlich sind. Man neigt daher auch wesentlich leichter dazu, unsinnige Dinge zu tun und zu glauben, was aber, bezogen auf meine Person, sicher nicht nur damit zusammenhängt.

Das Buch, das ich deswegen vorstellen möchte, heißt: „Christus allein“ und ist von Bernhard Kaiser geschrieben worden.

Was ich so wertvoll an dem Buch finde, ist, dass sehr klar das Erlösungswerk Christi dargelegt wird und von diesem ausgehend gezeigt wird, was es bedeutet, Gott zu glauben, in verschiedenster Hinsicht. Vieles wird sicher nur angerissen, aber es war für mich so erfrischend zu lesen wie jemand einfach so schön von einem Glauben schreibt, der auf Gottes Wort gründet, sich auf Gottes Verheißungen bezieht und wie er realistisch und nachvollziehbar beschreibt, wie ein Christ eben auch in einem Glaubenskampf steht und wie er ihn sinnvollerweise kämpft und dass eben Christus allein dafür das Fundament darstellt.

Man muss sagen, dass auch sehr kontroverse Aussagen gemacht werden bezüglich des Zusammenhangs von Wort und Geist, die viele Christen heute sicher nicht unterschreiben würden. Aber ich bin sehr dankbar, gerade auch für diese Ausführungen, einfach, weil sie für mich auch so was wie einen Lichtblick darstellen, weil hier klar und verständlich das Wirken des Heiligen Geistes aufgezeigt wird, der wirklich auch an die Schrift gebunden ist. Oft werden heute Auffassungen vertreten, die das Wirken des Geistes irgendwie vom Wort Gottes abtrennen, als sei wirke der heilige Geist ohne das Wort. Dabei wirkt Gottes Geist doch gerade im Wort und in der Vekündigung des Evangeliums. Und tatsächlich sagt Jesus auch:

Der Geist ist es, der lebendig macht, das Fleisch nützt gar nichts. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, SIND Geist und sind Leben. ( Johannes 6, 63 )

Und das gibt eine große Zuversicht, was das Predigen des Evangeliums angeht. Wir müssen nicht hoffen, dass der Heilige Geist vielleicht wirkt, wenn wir Gottes Wort weitergeben, nein, Jesu Worte sind Geist und sind Leben. Gottes Geist wirkt immer, wenn Gottes Wort, wenn Gottes Botschaft verkündigt wird. Das ist gut zu wissen. Aber, dass der Geist Gottes wirkt, muss nicht immer heißen, dass sich jemand bekehrt, es kann auch gerade anders herum geschehen. Denken wir an Stephanus, der voll Geistes war und entsprechende Worte an das Volk richtet. Ja, seine Zuhörer waren von Sünde überführt, aber dadurch zog er sich auch ihren Hass auf sich und die Herzen waren danach sicher noch mehr verhärtet.

Jedenfalls fand ich mein Vertrauen auf Gottes Wort und seine Verheißungen durch dieses Buch sehr gestärkt. Es ist realistisch geschrieben und betrachtet von der Wahrheit ausgehend auch einige Irrtümer, z.B. den Sakramentalismus der römisch-katholischen Kirche, den Humanismus, und das sogenannte Schwärmertum. Gerade, weil ich selten derartig nachvollziehbare Argumentation gelesen habe, die vom Wesen des Wortes Gottes her argumentiert, haben diese Ausführungen meines Erachtens viel Gutes für sich. Ich kann mir vorstellen, dass viele Aussagen hier dem einen oder anderen durchaus aufstoßen könnten, mir waren sie zuerst auch etwas zuwider, aber ich fand sie Anlass genug, mich in mancher Hinsicht korrigieren zu lassen und im Nachhinein betrachte ich es wirklich als sehr sinnvoll.

Hinweis: Vielleicht mögen manche Passagen im Buch etwas schwerer zu lesen sein, und manch einer mag sich hier und da an der Ausdrucksweise stören, die nicht unbedingt so gestaltet ist, dass sie immer völlig allgemeinverständlich ist, aber insgesamt halte ich das Buch durchaus für gut verstehbar, auch für Laien wie mich.

Ein wenig vom Inhalt dieses Buches findet man auch in den hier veröffentlichten Artikeln:

http://www.irt-ggmbh.de/veroeffentlichungen/allgemeine-aufsaetze/index.html

Bernhard Kaiser mag nicht unbedingt einen besonders „gesalbt klingenden“ Vortragsstil haben, aber inhaltlich sehr interessante Vorträge, auch zu den 4 solas, findet man hier:

http://www.irt-ggmbh.de/veroeffentlichungen/audio-dateien/index.php

( Durchdachte ) Predigten von Bernhard Kaiser finden sich hier:

http://www.irt-ggmbh.de/veroeffentlichungen/predigt-podcasts/index.php

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Verlagstext:

Bernhard Kaiser
Christus allein
Rechtfertigung und Heiligung biblisch-reformatorisch

Paperback, 220 Seiten, Betanien Nov. 2008
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Vorstellungstext:
Schon in der früheren Auflage war dieses Buch für viele ein Augenöffner für das Heil in Christus, dafür, was Rechtfertigung und Heiligung wirklich bedeutet und dafür, dass es dabei nicht um religiöse Gefühle und Eindrücke geht. Weiterlesen „Buch: Christus allein“

Was bedeutet das Kreuz Jesu Christi?

Auch auf youtube ( etwas gekürzt )

Als ich das erste Mal über die Anden flog, da traute ich meinen Augen kaum und war sehr beeindruckt von ihrer Schönheit und Majestät. Der alte Missionar, der mit mir unterwegs war, Homer Crain, der schnarchte. Und ich dachte: Wie in der Welt kann der das tun inmitten all dieser Schönheit? Und 15 Jahre später nahm ich einen Haufen junger Typen mit in die Anden und die wunderten sich alle wie ich angesichts solcher Schönheit schnarchen konnte. Der Gedanke dahinter ist: Selbst die wundervollsten Dinge, verlieren, aufgrund von Schuld in uns, wenn man von ihnen ein wenig gesehen und viel darüber gesprochen hat, nicht ihr Schönheit, aber wir unser Interesse. Manche Dinge werden sehr schnell zu Klischees. „Liebe den Herrn“, „Was würde Jesus tun?“ . All diese Dinge werden zu Klischees. Werden zu kleinen Sachen, die wir auf kleine Traktate packen können.
„Jesus starb“. Kein Wunder, dass diese Aussage keine Kraft hat, wenn sie nicht einmal Kraft zu haben scheint, unsere eigenen Herzen zu erwärmen. Du magst davon singen und darüber sprechen, aber es scheint nach einer Weile geradezu gewöhnlich zu sein. Was bedeutet es, dass Jesus starb? Weiterlesen „Was bedeutet das Kreuz Jesu Christi?“

Der Gott, der rechtfertigt

Wie kann Gott gleichzeitig heilig sein und dem Gottlosen vergeben, der die Verdammnis verdient? Das ist das größte Problem der ganzen Bibel und darum dreht sich die ganze Bibel. Wenn Gott gerecht ist, dann muss er dich verdammen. Denn die Schrift sagt: Jeder, der einen Gottlosen rechtfertigt oder ihm vergibt, der ist ein Gräuel vor dem Herrn. Wie kann Gott gerecht sein und gleichzeitig den Gottlosen begnadigen?

Das ist der Punkt, wo das Wort “Sühnung” auftauchen muss. Gott wurde Mensch. Gott, der Gott-Mensch wandelte auf dieser Erde, geboren von einer Frau, geboren unter dem Gesetz, hat er absolut dem ganzen Gesetz gehorcht. Er war der Sohn, er war der einzige wahre Diener Jehovas, der dieses Zeugnis über sich selbst hörte: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe. Er hat absolut jede Forderung des Gesetzes erfüllt. Er war der eine, vollkommene Diener Jahwes. Und dann geht er ans Kreuz und an jenem Kreuz trug er die Sünden von Gottes Volk. ER trug die Sünde, die Schuld des Volkes Gottes und all das Gericht, all der heilige, gerechte Zorn Gottes, der dich treffen sollte, der das Volk Gottes treffen sollte, traf den CHRISTUS und CHRISTUS trat in den Riss, CHRISTUS stand an deiner Stelle, an der du hingerichtet werden solltest, CHRISTUS nahm unseren Platz ein und das ganze Gericht des allmächtigen und gerechten Gottes, traf IHN und als ER starb, da bezahlte ER den Preis. Er hat uns erkauft.

Was hat er durch seinen Tod getan? Zuerst einmal hat er all die Forderungen des Gesetzes erfüllt. Das Gesetz fordert, dass du für jedes Verbrechen bestraft wirst, dass du je begangen hast und die Strafe ist TOD. Als ER an jenem Holz starb, da tat ER den Forderungen des Gesetzes genüge. Lasst mich hier etwas sagen, das ist sehr wichtig und ich möchte nicht, dass ihr in Verwirrung geratet. Oftmals, wenn Menschen davon sprechen, dass Christus die Forderungen des Gesetzes erfüllt hat, sprechen sie so, als ob dort dieses Gesetz sei, das selbst über Gott stehen würde, das Gott zu erfüllen hätte um zu vergeben. Nein, das ist dann ganz und gar falsch verstanden. Und ich hab Leute das so predigen gehört oder zumindest hat es sich so angehört. Nein, diese Gesetze sind eine Offenbarung oder eine Reflektion des eigentlichen Wesens und der Natur Gottes. Gottes gerechte Gesetze mussten erfüllt werden, weil es SEINE Gesetze sind und es seinem Wesen entspringen. Gott kann nicht in sich selbst widersprüchlich sein. Seiner Gerechtigkeit muss Genüge getan werden und als Christus an jenem Holz starb, da wurde dem Gesetz genüge getan, Gottes Gerechtigkeit wurde genüge getan, aber nicht nur das: Der Zorn wurde gestillt.

Manchmal kommen Leute zu mir und ich frag sie: “Was ist los?”

Sie sagen: “Gott hat mich gerettet?”

Ich sage: “Wovor hat er dich gerettet?”

Sie sagen: “Darüber hab ich noch nie nachgedacht!”
“Nun, er hat dich gerettet. Wovor hat er dich gerettet?”
“Nun, er hat mich vor der Hölle gerettet”

“Nein, nicht wirklich”

“Er hat mich vor Sünde gerettet”

“Nein”

“Hmmm… Wovor hat Gott mich dann gerettet?”

“Nun, Gott hat dich vor Gott gerettet”.

Es war Gott, der seine Rüstung angezogen hatte und der kam um dich zu holen in seiner Heiligkeit und mit seiner Gerechtigkeit um an dir die Strafe zu vollziehen, damit du für all das bezahlst, was du gegen ihn gesündigt hast, aber er kann nun sein Schwert zurück in die Scheide stecken, jetzt, da CHRISTUS gestorben ist. CHRISTUS hat dich gerettet vor dem Zorn des allmächtigen Gottes. Hölle ist im Grunde nur eine Manifestation des Zorns.

Ich sage den Leuten immer das:

Gott hat dich VOR SICH SELBST gerettet,

Gott hat dich FÜR SICH SELBST gerettet und

Gott hat dich DURCH SICH SELBST gerettet.

Gerecht in IHM

Gerecht in Christus

Lasst uns den Text betrachten

Denn er hat den, der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht, auf daß wir in ihm Gerechtigkeit Gottes würden. ( 2. Korinther 5, 21 )

Ich möchte, dass ihr darüber tief nachdenkt. Er kannte keine Sünde. Seht ihr das Wunder hierin? Ich will, dass ihr folgendermaßen darüber nachdenkt. Das jetzt besonders an die Prediger gerichtet, die meinen, sie hätten einen Zustand sündloser Vollkommenheit erreicht, oder an die Christen, die meinen, dass sie niemals sündigen. Man sage ihnen einfach das:

Es gab nie auch nur einen Moment in deinem Leben, sowohl als Heide als auch als Christ, in dem du Gott so liebtest, wie er geliebt werden sollte.

Eines Tages fragte mich jemand: “Was ist die größte Sünde?”

Ich sagte: “Darüber habe ich noch nie nachgedacht. Ich schätze, da muss ich einmal darüber nachdenken.” Ich dachte für einen Moment drüber nach und sagte: “Ich denke, die größte Sünde ist die, das größte Gebot zu brechen. Und das größte Gebot ist, den Herrn deinen Gott zu lieben, von ganzem Herzen, mit ganzem Denken und ganzer Kraft”.

Ich bin heute hier, euch zu sagen, dass ihr das niemals auch nur einen Moment geschafft hättet. And doch….Hört mir zu. Es gab nie einen Moment, in dem der Herr Jesus Christus, den Herrn, seinen Gott nicht von ganzem Herzen, ganzen Denken und ganzer Kraft geliebt hätte. Das bringt Gehorsam auf eine ganz neue Ebene, oder? Das bringt sündlose Perfektion auf eine ganz neue Ebene. Es hat niemals einen Moment oder einen Gedanken oder eine Tat in Jesus Leben gegeben, wo er den Herrn seinen Gott nicht mit jeder Faser seines Seins geliebt hätte. Wenn wir also sagen, dass er keine Sünde kannte, dann ist das zutiefst erstaunlich. Es gab nie einen Moment oder eine Tat in deinem Leben, wo du ALLES zur Ehre Gottest getan, gedacht und gesprochen hast. Und doch gab es keinen Moment in Leben deines Erlösers, in dem er nicht alles zur Ehre Gottes tat. Das ist die wunderbare Natur des Lebens Christi: Von seiner Geburt an bis zum Tod liebte er jeden Moment den Herrn seinen Gott von ganzem Herzen, mit ganzem Denken und mit ganzer Kraft. Und alles, was er tat, sei es “nur” Essen oder Trinken, das tat er zur Ehre seines Vaters.

Ich hab jetzt bereits genug gesagt, dass man sich hinsetzen könnte und die ganze nächste Woche darüber nachdenken könnte. Es ist genug Wahrheit und Erhabenheit in dem, was wir gerade gehört haben, uns über den Erdball zu treiben und millionenfach zu missionieren. Die Größe, die Hoheit, die Erhabenheit des Menschen Christus Jesus.

Aber nun steht hier: “Er machte den, der von keiner Sünde wusste, zur Sünde”. Was bedeutet das? Wisst ihr? Ihr könnt viele Dinge sagen. Könnt ihr sie auch erklären? Was bedeutet es, dass Christus zur Sünde wurde? Bedeutet es, dass er an diesem Kreuz verunreinigt wurde? Dass er verschmutzt wurde? Dass er in seinem Wesen, in seiner Person etwas verdorbenes, abscheuliches, sündiges wurde? Was bedeutet es, dass er zur Sünde gemacht wurde?

Die Antwort findet sich im selben Text. Seht euch Vers 21 an.

“Denn er hat den, der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht, auf daß wir in ihm Gerechtigkeit Gottes würden”. Wie wurde Christus zur Sünde? Wie wurde er zur Sünde gemacht? Nun, wie werden wir denn gerecht gemacht, wenn wir das Evangelium glauben. Hier liegt also eure Antwort.

In dem Moment, in dem eine Person dem Evangelium glaubt, da wird sie nicht zu einem gerechten Wesen. Es ist also nicht so, dass im Moment, in dem eine Person glaubt, ihre ganze Person, ihr ganzes Wesen in einer Weise transformiert wird, dass sie vollkommen gerecht wird als ein Wesen, das niemals wieder sündigt. So etwas kennt die Bibel nicht. Wir bekommen nicht eine besondere Gnade einverleibt, die uns über Sünde völlig erhaben macht. Im Moment, in dem du dich bekehrt hast, bist du nicht zu einem gerechten Wesen geworden und ich kann es beweisen: Du sündigst immer noch.

Was geschah, war, dass im Moment, in dem du an Christus geglaubt hast, in einem juristischen Sinn vor Gottes Thron gerecht erklärt worden bist. Es war eine Erklärung in juristischem Sinne vor dem Thron Gottes. Du BIST gerecht, aber nicht wegen deiner eigenen Tugend, nicht wegen deines eigenen Verdienstes, sondern wegen der Tugend und den Werken eines anderen, nämlich wegen Jesus Christus, dem Herrn.

Wenn du also an den Herrn Jesus glaubst, bist du in einem juristischen Sinne gerecht erklärt vor dem Thron Gottes und – hier ist das wichtige Wort – Gott sieht uns als gerecht an, als vollkommen gerecht in Christus.