Artikel ursprünglich veröffentlicht am 30. August 2009, aber einfach, weil so manches unter der Menge an Material verschütt geht, hole ich den Artikel+Video dann mal wieder hoch. Für die einen zum Lesen, für die anderen zum ansehen. Demnächst erscheint auch ein frisch übersetztes Zeugnis.
Findet man unter diesem Link als Text in PDF-Form zum download!
https://lannopez.files.wordpress.com/2010/10/rc_religioes_und_doch_verloren.pdf
Religiös und doch verloren? ( Zeugnis )
Zeugnis von Richard.
Durch Gottes Gnade gerettet im Alter von 72 Jahren.
Ich heiße Richard und 81 Jahre alt durch Gottes wunderbare und unfassbare Gnade und das wunderbare daran ist, dass er mir nicht nur bisher 81 Jahre zu leben gab, sondern mich auch in guter Gesundheitsverfassung erhalten hat. Körperlich, mental und hoffentlich in Geist und Wahrheit, Erkenntnis, Liebe und in Christus wachsend. Und an diesem Punkt hier muss ich mit allem Ernst und Ehrfurcht sagen, dass ich mit Christus gekreuzigt worden bin, nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir. Was ich aber jetzt im Fleische lebe, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat. ( Galater 2, 20 )
Ich muss sagen und zugeben, dass ich ein Sünder bin, der durch Gnade gerettet ist, ich lebte eine lange Zeit für viele Jahre in der Kirche, schon von Anfang an, als ich ein kleines Kind war, kann ich mich erinnern, wie ich auf dem Boden vor meinen Eltern in einer großen charismatischen Kirche schlief, wo es ein Gestampfe und Geschrei und Lobpreis gab, meine Tante Lolita hämmerte auf dem Klavier und es wurde in fremden Zungen gesprochen und ich hab mich da Sonntag Abends dort in der Kirche zum Schlafen gelegt und manchmal dachte ich, dass das kein Ende hat, die Leute gingen nicht nach Hause, sondern diese Gottesdienste gingen sehr lange. Und da haben meine Eltern auch geheiratet und das sind meine Wurzeln. Nach einer Weile zogen wir dann aber um. Ich wurde 1927 während der damaligen Wirtschaftskrise geboren und aus finanziellen Gründen wechselten wir mehrmals in der Stadt die Wohnung, aber mein Vater bestand immer darauf, dass wir zur Kirche gingen, egal wohin wir zogen, besuchten wir dann verschiedene Kirchen. Manchmal lagen sie nahe bei unserer Wohnung, manchmal weiter weg. Mein Vater war darin sehr gewissenhaft, dass es sehr wichtig sei, eine Kirche zu besuchen. So wuchs ich auf als jemand, der in die Kirche ging, das gehörte einfach zum Leben dazu. Und ich fand das zur Kirche gehen sehr wichtig, das war eine Gewohnheit und Tradition, die mein Vater da begonnen hatte und ich schätzte das sehr.
Später, nachdem ich bei der Navy gewesen war, ging ich aufs College und bekam eine Ausbildung und während diesen Jahren gehörten wir zu einer Methodistengemeinde und ich wuchs in dieser Methodistengemeinde auf und nahm an all den Aktivitäten teil, sang im Chor und leitete sogar den Jugendchor. Ich fühlte mich sehr gut dabei, ich sagte zu mir selbst: Ich diene dem Herrn. Ich war in dem sehr gewissenhaft, was mein Vater mir beigebracht hatte und war in all diesen Gemeindeaktivitäten involviert. Von Haus zu Haus zu gehen und auf Missionstrips zu gehen und Sommer-Camps zu besuchen. Es machte wirklich Spaß und die Gemeinschaft war gut. Und ich wusste, dass ich etwas sinnvolles tat, denn in der Kirche zu sein, das war für mich etwas wertvolles.
Als ich etwas älter war, kam ein junger Evangelist in die Stadt und löste eine Erweckung aus. Und meine Frau und ich, wir gingen nach vorn als es einen Altarruf zur Bekehrung gab und wir haben so einen Bogen ausgefüllt und wir wurden beide getauft. Das war damals in den frühen 60er Jahren. Und wenn ich jetzt zurücksehe auf die Taufe, dann gab es keine große Veränderung in meinem Leben. Das einzige Unterschied war, dass ich trocken rein ging und nass herauskam, aber das war eigentlich das einzige, was da geschah. Und wir gingen weiter in die Kirche, so pflegte ich das und so war ich das gewohnt, aber ich habe nicht über Sünde, Erlösung oder Buße nachgedacht, ich war zu beschäftigt mit meiner Mitarbeit in der Kirche und ich hab einfach nicht über Sünde, Buße oder Erlösung oder irgendwas in der Art nachgedacht. Ich denke, dass ich zu beschäftigt mit meinen Aufgaben war und ich machte einfach weiter und zog mein Ding in der Kirche durch.
Sechs Jahre später fand ich mich in einem Flugzeug nach Hawaii und für mich war es das Paradies. Die Meeresluft, der Wind, die Palmen, der Ozean, das war wirklich ein freudvolles Leben und ich war dort wirklich glücklich. In der Tat, ich entschied mich, da für immer zu bleiben. Aber diese götzendienerische und egoistische Einstellung war nicht Teil des Willens Gottes, denn nach einer kurzen Weile, nach mehreren Jahren, fing meine Ehe an zu zerbröckeln. Wir fingen an Probleme und Kämpfe und Streit zu haben wegen jeder kleinen Sache. Und ich war verzweifelt und fühlte mich elend. Ich war auf einer Paradiesinsel und doch ging es mir elend. Ich konnte nicht verstehen, warum. Und eins führte zum anderen.
Anfang 1972 gingen wir zurück nach San Antonio. Zum Bedauern meiner ursprünglichen Pläne. Meine Frau war krank und ich arbeitslos und ich hatte eine Angstattacke und dachte, ich würde sterben und mir ging es so arbeitslos ziemlich übel, sowohl in Kalifornien, als auch in Hawaii, einfach überall fand ich es elend. Aber ich muss zugeben, dass selbst damals, als ich jung war, bevor ich geheiratet hatte – ich hatte nicht geheiratet, bis ich 32 war- nun, ich muss zugeben, dass ich diese Lebensjahre lebte, um mein Fleisch zu befriedigen. Ich muss das einfach heute zugeben, dass ich einen guten Job, eine gute Ausbildung hatte und ich empfand, dass ich viel erreicht hatte und ich hielt viel von mir selbst und niemand redete mit mir über Sünde oder Buße oder irgendwas in dieser Richtung und als ich in die Kirche ging, da war ich kaum anders als meine Freunde oder Verwandten dort, so fühlte ich mich zufrieden. Wenn ich jetzt zurücksehe, dann sehe ich, dass ich selbstgerecht war, dass ich egoistisch war, dass ich auf mich selbst baute und nicht von Gott abhängig war und einfach nur darauf aus war, mein Fleisch zu befriedigen.
Meine Kinder waren bereits erwachsen geworden, sie waren junge Erwachsene und durch Gottes wunderbare Gnade wurden sie gerettet. Alle drei. Rick, Madai und Ruby und sie pflegten es, mich zu besuchen und mir zu predigen und sagten mir: „Papa, du kennst nicht die Wahrheit, du musst die Wahrheit kennen lernen“ und tatsächlich, Rick, der war mir und meiner Frau gegenüber sehr heftig. Er hatte großen Eifer und er hämmerte auf uns ein: „Mama und Papa, ihr lebt in Sünde, ihr müsst Buße tun, sonst fahrt ihr in die Hölle“ und ich dachte mir selbst: „Was denkt mein Kind sich eigentlich, wer er ist, mir hier zu erzählen, was ich tun soll, ich war mein Leben lang in der Kirche, ich bin ein Diakon in dieser Kirche, die Teil des Südbaptisten-Bundes ist, eine große, weltweite und weltbekannte Organisation und wie können dort so viele Leute falsch liegen?“ – In der Tat dachte ich, Rick sei einer Sekte beigetreten, die sich auf dem Land irgendwo traf. So schien mir das und so fing ich an, das zu untersuchen. Aber zu der Zeit wusste ich nicht, dass er die Wahrheit kannte und dass ich stolz war. Und ich dachte kaum daran, zuzugeben, dass ich falsch lag. Ich argumentierte: „Wie können denn so viele Leute so falsch liegen? Gott hat uns einen Kopf und einen Verstand gegeben um ihn so zu benutzen, wie es uns gefällt“.
Wenn ich zurückschaue: Mein größter Fehler lag darin, dass ich so viele Jahre die Kirche nun besucht hatte und ich auf die Kirche konzentriert war und natürlich, jetzt weiß ich, dass keine Kirche einen retten kann. Ich lebte mit geheimen Sünden. Ich denke, wie konnte ich so naiv, so dumm sein, zu denken, dass ein Gott, der über allem steht und der alles weiß, der allmächtig und allgegenwärtig ist, so blind ist, dass ich auch nur eine Sünde vor ihm verstecken könnte? Und ich frage mich, wie viele Leute – so wie ich damals – gerade leben, die in geheimen Sünden leben, die niemand sieht und von denen keiner weiß und dann denken, dass sie in Ordnung sind, weil sie niemand dabei erwischt. Doch das ist gefährlich, denn wir sind nicht irgend einem Menschen gegenüber verantwortlich, wir sind für unseren eigenen Willen und unsere eigenen Verlangen und Wünsche verantwortlich. Und das war ein riesiger Fehler von mir. Und ich muss zugeben, dass ich in „verborgener Sünde“ lebte. Sünden, die niemand sah, Sünden, die verborgen waren. Ich dachte, dass ich die größte Sünde, die ich begangen hatte, ich vor vielen Jahren zu Navy-Zeiten in China begangen hatte. Aber ich verstand, dass es in einem Sinne nicht große und kleine Sünden gibt. Sünde ist Sünde. Ob du nun 100 Dollar stiehlst oder eine Büroklammer, es ist eine Sünde. Und es ist ein Gräuel vor dem Herrn. Und das musste ich verstehen. Ich ging Jahr um Jahr in die Kirche, viele Jahre, nicht 60, nicht 75, sondern inzwischen 80 Jahre. Langsam wuchs ich immer mehr im Verständnis und in der Wahrheit und der Herr fing an, an meinem Leben zu arbeiten.
Während dieser Jahre hörte ich viel Predigen über die Wahrheit und bekam viel durchs Lesen und Studieren des Römerbriefes mit. Und ich kam an den Punkt, wo der Apostel Paulus sagt: „Denn ALLE haben gesündigt und ermangeln der Herrlichkeit, die sie bei Gott haben sollten“ und ich sagte zu mir selbst: „Das schließt ja mich auch mit ein“. Darüber hatte ich so noch nie nachgedacht und Paulus sagt auch: „Es ist keiner gerecht. Nicht ein Einziger. Keiner sucht nach Gott, da ist niemand, der gerecht ist.“ Ich war von meiner Sündhaftigkeit überführt und der Herr offenbarte sich mir selbst und ich wusste, dass der Herr mich gerettet hatte vor der Verdammnis, vor der bösen Welt, vor meinen bösen Gedanken und mich vollständig gereinigt hatte. Innerlich und Äußerlich wusste ich mich rein und ich bekam eine Beziehung mit Christus, die ich zuvor nie gekannt hatte. So viele Jahre lang hatte ich von Christus gehört, von Christus gelesen und sang: „Jesus loves me, this I know“ und all solche Sachen, aber nie hatte ich ihn als MEINEN Retter angesehen, der einen absolut schrecklichen Tod an einem Kreuz starb, der vom Zorn Gottes zerschlagen wurde für mich, zu meiner Rettung. Er starb an meiner Stelle wegen meiner Sünde. Und ich hatte diese Beziehung nicht bis dahin und dann fühlte ich mich frei und fühlte mich rein. Ich bin durch das Blut des Lammes reingewaschen. Und ich bekam ein neues Leben, eine neue Einstellung und ein neues Herz und ich war so dankbar, denn so viele Jahre lang kannte ich Christus nicht wirklich. Ich wusste von ihm, aber ich hatte nicht diese nahe Beziehung zu ihm.
Wenn ich zurückdenke, so viele Jahre lang ging ich in die Kirche und dachte gut über mich, ich war stolz und doch lebte ich richtig in Sünde. Ich danke Gott heute, dass er mir vergeben hat und durch Gottes Gnade wurde ich gereinigt von meiner Sünde und ich hab die Gewissheit, dass nun keine Verdammnis mehr ist für die, die IN CHRISTUS sind, die nicht entsprechend dem Fleisch, sondern entsprechend dem Geist leben. Und die Sünden haben keine Herrschaft mehr über mich. Das ist so eine große Gewissheit und ich bin so dankbar und ich lobe den Herrn und ich bete einfach für die, die in die Kirche gehen, die die langsam älter werden, die weiter zu Kirche gehen, weil sie sich dazu verpflichtet fühlen oder wegen ihrer Freunde, doch wo niemals eine Veränderung stattfand. Vielleicht mag sich mal äußerlich ein wenig verändert haben, aber niemals hat eine Veränderung in den Herzen und ihrem Leben stattgefunde, aber sie bleiben sie sehr gerne in der Kirche, weil sie sich da recht wohl fühlen in ihrer „Comfort-Zone“. Ich war dort eine sehr lange Zeit. Ich mag ermutigen, sich ernstlich zu fragen: Wird Gott, der Herr gepredigt, der Schöpfer der Himmel und der Erde, der seinen Sohn sandte, um für unsere Sünden zu sterben, oder hört ihr nur Heilungs und Wohlstands und Kuschel-Evangelium? Nach dem Motto: „Du bist gut, du bist der Beste, du verdienst das“ – Das hat nichts mit Christus zu tun. Und ich möchte die ermutigen, die in dieser Situation sind, zum Denken zu bringen, dass es nicht reicht, einfach nur die Kirche zu besuchen. Die Kirche rettet dich nicht. Der Pastor rettet dich nicht. Der Priester rettet dich nicht. Es rettet nur, dass du wirklich zum Herrn gehörst und eine lebendige und persönliche Beziehung zu ihm hast. Und ich will den Herrn preisen und ihm danken.
Ich weiß, dass ich dem Ende meines Laufes nahe bin und ich bin vorbereitet. Ich habe Frieden im Herzen. Und wie der Herr mich aufgenommen hat, kann ich mit Paulus sagen: Mein Leben ist Christus und das Sterben Gewinn. Ich will mich freuen und fröhlich in die Ewigkeit gehen. Ich habe ein Leben für Christus gelebt und meine Kinder dienen ihm und ich habe Freude in meinem Herzen. Christus von Angesicht zu Angesicht zu begegnen in Herrlichkeit, wo ich in Ewigkeit lebe, ist eine große Freude und darauf warte ich. Ich mag voll Freude und siegreich von der Erde gehen und meinen Retter im ewigen Leben begegnen.