Auch Christen neigen zur Sorgen und Angst. Ich kenne es aus meinem Leben, ich kenne es aber auch aus dem Leben anderer, dass sie Angst und Sorgen haben.
„Wie soll das noch alles werden? Was wird aus uns? Wie wird sich das alles noch entwickeln? Was, wenn mir etwas zustößt? Was, wenn ich meinen Job verliere?“
Angst erfüllt im Allgemeinen ja eine bestimmte Funktion, nämlich uns vor Gefahren zu warnen und uns bereit zu machen, entsprechend gegenzusteuern. Sie ist also an und für sich durchaus als große Hilfe tauglich. Was aber, wenn Angst und Sorgen sich verselbstständigen und Menschen zu Sklaven ihrer eigenen Angst und Sorgen werden? John MacArthur versucht hier in diesem Buch auf derartige Nöte einzugehen. Dabei rückt er nicht besondere psychotherapeutische Methoden in den Blick, die vielleicht teilweise bei bestimmten Ängsten helfen mögen, sondern lenkt den Blick auf den lebendigen Gott und unsere Einstellungen ihm und seinen Verheißungen gegenüber.
Ich selbst fand das Buch wirklich hilfreich, auch wenn ich vielleicht in meinem Leben nicht so sehr von Ängsten geplagt worden bin wie andere. Trotzdem hat man manchmal Tage, wo man nicht weiß, wo einem der Kopf steht, wo wirklich auch die rechte Perspektive fehlt und daraus durchaus Ängste erwachsen können. Das habe ich in seiner Tiefe erlebt, bevor ich zum Glauben kommen durfte. Und ich bin so froh, dass mich der Herr da rausgeholt hat. Es gibt so viele Dinge, aus denen sich Sorgen und Ängste entwickeln können. Unser Leben ist ein sehr zerbrechliches. Menschen, die uns nahestehen, können von einem auf den anderen Tag sterben, wir selbst könnten einen Unfall haben und müssten uns mit einer vielleicht völlig neuen Lebenssituationen und vielen neuen Einschränkungen auseinandersetzen. Wir wissen nicht, was die Zukunft bringt und immer wieder kann einem Angst und Bange werden. Wir haben unser Leben letztlich nicht in unserer Hand, wir haben es nicht unter Kontrolle.
Wir mögen eine gewisse Kontrolle ausüben, aber die ist beschränkt und greift oftmals nicht. Wir können in unserem Leben die Dinge nicht alle so anordnen, wie wir sie gern hätten und oft werden unsere Anstrengungen und Mühen von anderen Menschen und von den Unwägbarkeiten des Lebens wieder zur Nicht gemacht. Das ist so. Wir sind einfach schwache und zerbrechliche Geschöpfe, die eines Tages dann auch sterben werden, ob wir wollen oder nicht.
Umso wichtiger ist es aber zu wissen, wer uns geschaffen hat, wer uns (als solche die an Jesus Christus glauben) erlöst hat und wer um all unsere Not und Sorge weiß. Die Bibel verspricht nicht, dass uns Christen alles Leid erspart wird, sie spricht aber davon, dass wir wirklich zu einem Frieden finden können, der uns trotz unseres zerbrechlichen Menschseins große Zuversicht und Hoffnung gibt, wie wir sie für unser Leben brauchen. Das hier vorgestellte Buch ist ziemlich gut darin, das aufzuzeigen. Von mir auf jeden Fall empfohlen.
Eine Anmerkung noch: Ich lese gerade Donald Carsons „Ach Herr, wie lange noch?“ – sicherlich eine in gewissem Sinne sinnvolle Ergänzung zum Thema: Leben in einer leidvollen Welt (was auch viel mit Sorgen zu tun haben kann)
„Sorgen und Angst besiegen“ kann im CLV bestellt werden und auch kostenlos als .pdf gelesen werden. (bei „Download“)
http://www.clv.de/Buecher/Lebenshilfe/Sorgen-und-Angst-besiegen.html
Verlagstext:
Es gibt vieles im Leben, das uns bedrohlich erscheint und wie ein unüberwindbarer Berg vor uns steht. Sorgen und Angst gehören zu den »Riesen«, die unsere Zeit, unsere Kräfte und unseren Frieden rauben.
Kann man sie besiegen – und wenn ja, wie? John F. MacArthur setzt nicht auf populäre psychologische Theorien und Therapien oder menschliche Bewältigungs-Strategien. Er erinnert uns daran, dass Gott um unseren täglichen Kampf mit Angst und Sorgen weiß – und längst die Lösung bereithält. In der Quelle allen wahren Trostes und Sieges, dem Wort des lebendigen Gottes, verspricht er einen Frieden, der allen Verstand übersteigt sowie Unabhängigkeit von äußeren Umständen und eine tiefe, bleibende Geborgenheit schenkt.