Wo ist Christus?

Der Titel dieses Beitrages mag ein wenig irreführend sein. Daher ein kleines Vorwort von mir. Ich hatte in letzter Zeit so manche Diskussion bzgl. Charismatik / Pfingstbewegung etc.. Ich muss dazu sagen, dass ich in der charismatischen Bewegung groß geworden bin, dass ich doch recht vertraut bin mit vielen Vorstellungen, die dort vorherrschen und nun, immer wieder schreiben mir Leute, die aus dieser Bewegung kommen oder die ihr nahestehen und ich versuche ihnen meine Position nahezubringen und weshalb ich dieses oder jenes glaube.

Ich selbst bin, nur um das hier noch einmal zu betonen, der charismatischen Bewegung an sich gar nicht zugetan, aber ich habe dennoch viele Leute dort sehr gern, auch wenn ich glaube, dass sie sich in manchem irren.

Nun. Zum eigentlichen Inhalt des Posts. Manchmal, wenn man dann auch recht lange diskutiert, scheint es manchmal, es habe nichts mehr mit Christus zu tun. Deswegen hat mich jemand, mit dem ich E-Mail-Austausch hatte, vor kurzem gefragt:

„Aber meine Frage ist: Wo ist Christus, wenn wir hier diesen 100 Jahre alten Kampf zwischen Pfingstbewegung und Konservativ Evangelikalen ausfechten.
Es wird alles offenbar vor dem Richterstuhl Christi.
Ich zittere und fürchte mich wirklich, wirklich.
Gott weiß es.“

Du stellst die Frage: Wo ist Christus?

Nun, ich denke Weiterlesen „Wo ist Christus?“

Verliebt, verlobt, verheiratet – Eine Alternative

An dieser Stelle möchte ich die renovierte Fassung eines alten Videos posten. Ich möchte dazu aber sagen, dass es keine leichte Kost ist und nun, was ich nicht möchte, ist, in diesem Video einen Heilsweg zu einer Ehe zu sehen, der darin besteht, in absolut strikter Weise die geschilderten Regeln zu beachten und sich sklavisch an das zu halten, was hier gesagt wird. Es ist sicherlich mehr als nur ein Vorschlag, es ist ein sehr weiser Rat angesichts dessen, was mir auch unter Christen schon begegnet ist.

Es war mir eine große Hilfe, weil ich sonst bestimmt den einen oder anderen Fehler mehr in meinem Leben begangen hätte. Es hat mich, so denke ich, vor vielem vorschnellen und undurchdachtem Handeln bewahrt und mir einen Eindruck gegeben von der Verantwortung, die man trägt, wenn man mit einem Menschen eine Beziehung eingehen will.

Paul Washer stellt hierbei überhaupt nicht die Frage, ob bspw. eine unverbindliche Freundschaft zwischen einem 16-jährigen Jungen und einer 16-jährigen Mädchen eine Option wäre. Er fragt danach, ob die beiden Menschen, die sich binden wollen, tatsächlich Verantwortung übernehmen wollen und es überhaupt können.

Wie auch am Ende des Videos gesagt wird: „Ich will nicht, dass ihr aus all diesen Dingen ein detailliertes Gesetz baut. Aber ich hoffe, dass ihr erkannt habt, dass darin ein wenig biblische Weisheit steckt und dass ihr es auf euer Leben anwendet, so dass es euch vor vielen, vielen Problemen bewahren wird.“

Das Video findet sich direkt hier:
http://vimeo.com/15083125

Vor einer langen Zeit wurden Jungen viel früher Männer. Aber unsere Kultur ist so dämonisch.  Es ist so unbiblisch, dass wir das Mannesalter nach hinten schieben. So, dass ein männlicher Mensch 30 Jahre alt sein kann und nichts darüber weiß, was es bedeutet, ein Mann zu sein. Wenn kleine Jungen geboren werden, dann bleiben sie bei ihrer Mutter. Und wenn sie alt genug sind, zur Schule zu gehen, dann sind sie mit all ihren Freunden unterwegs und ihr größter Einfluss auf ihr Leben besteht aus ihren gleichaltrigen Freunden. Dazu haben sie weltliche, humanistische Lehrer. Und wenn sie ins College kommen, sind sie immer noch mit ihren kleinen Freunden unterwegs. Und nie sind sie mit Männern zusammen, die sie dazu anleiten, Männer zu werden. Und so zerstören wir das Mann-Sein in unserer Kultur. Dasselbe kann man über das Frau-Sein sagen. Aber wir haben keine Zeit. Lasst mich ein Beispiel geben – ich denke an den Generationen-Konflikt. Ihr habt einen Generationen-Konflikt, vermutlich sogar in eurer Gemeinde. Denkt an die Jugendgruppe. Warum gibt es sie? Jemand sagt: „Weil die Jugendlichen zusammen sein müssen!“. Wisst ihr, dass das das genaue Gegenteil davon ist, was die Schrift lehrt? Da heißt es nie: Die Jugendlichen sollen zusammen sein! Es heißt: Der, der mit den Weisen wandelt, wird weise werden. Und der, der mit den Toren wandelt, der wir in Zerstörung landen. Weiterlesen „Verliebt, verlobt, verheiratet – Eine Alternative“

Das Wort des Herrn läuterte Joseph

Dieses Video hab ich schon vor einiger Zeit gemacht gehabt ( ist bestimmt schon mehr als ein Jahr her ), aber ich hab es eigentlich nie hier im Blog veröffentlicht gehabt, aber ich dachte, es wäre auch mal nicht schlecht, etwas zum Thema Prüfung des Glaubens zu haben, was uns an verschiedenen Figuren in der Schrift in dieser Predigt demonstriert wird.

Unser großes Problem als Gläubige, ist, dass wir unseren Gott nicht sehen, und ihm doch vertrauen lernen müssen. Wir sehen auch den Herrn Jesus nicht und doch teilt er uns durch sein Wort mit, an ihn zu glauben, unsere Hoffnungen auf seine Person zu setzen, ihn zu lieben, obwohl wir ihn eben nicht sehen, nicht spüren und fühlen.

Und doch halten wir an der Botschaft fest, dass vor 2000 Jahren der Sohn Gottes an einem Kreuz für Sünder starb, dass er von den Toten auferweckt wurde, seinen Jüngern erschien und, dass ihm nun alle Macht gegeben ist, im Himmel und auf der Erde. Und dieser Glaube wird oft geprüft und wir müssen uns immer wieder fragen: Was glaube ich eigentlich, warum glaube ich es? Ist die Grundlage meines Glaubens stabil?

Ich mag jetzt keine erschöpfenden Antworten auf diese Fragen geben und verweise dazu immer wieder gerne auf die vier Evangelien und von da aus auf die ganze Schrift ( und auch hierauf: „Warum bin ich ein Christ?“ ) , aber folgendes Video schildert – wie gesagt – anhand von Beispielen von Figuren aus der Schrift, wie diese durch Glauben an den lebendigen Gott durchhielten, auch wenn sie Gründe hatten, sich von Gott völlig verlassen zu fühlen.

Das Wort des Herrn läuterte Joseph

Charles Leiter

[…]und wandern mußten von einem Volk zum andern und von einem Königreich zum andern. Er ließ sie von keinem Menschen bedrücken und züchtigte Könige um ihretwillen: «Tastet meine Gesalbten nicht an und tut meinen Propheten kein Leid!» Und er rief eine Hungersnot herbei über das Land und zerschlug jegliche Stütze an Brot. Er sandte einen Mann vor ihnen her, Joseph ward zum Sklaven verkauft! Sie zwangen seinen Fuß in einen Stock; seine Seele geriet in Fesseln; bis zur Zeit, da sein Wort eintraf und der Ausspruch des HERRN ihn geläutert hatte.

( Psalm 105, 13-19 )

Soweit Brüder, ich wollte, dass wir so weit lesen und den Fluss dieses Psalmen sehen. Der Psalmist ruft uns in diesem Psalm auf, dem Herrn Dank zu bringen um uns zum Preisen zu bringen, offenbart er ein klein wenig der Geschichte Israels. Zuerst redet er hier über die Väter Weiterlesen „Das Wort des Herrn läuterte Joseph“

Reif für eine Beziehung?

Das ist nur der Anfang eines ursprünglich 56 minütigen Videos, das ich einer gehörigen „Renovierung“ unterziehe. Das Video ist extrem entgegen der gegenwärtigen Vorstellung von „Beziehungen“, die nicht nur typisch für die Welt, sondern auch typisch für viele Christen sind. Es soll einfach mal zum Nachdenken anregen, indem es eine deutlich andere und ( vielleicht ) sehr ungewohnte Linie fährt und naja, vielleicht bewahrt es ja auch den einen oder anderen vor Dingen, die er später einmal bereuen würde.

Gerade der Umgang mit dem anderen Geschlecht fordert viel Verantwortung und ich kann – besonders als Christ – nicht in eine unverbindliche Beziehung nach der anderen rauschen und „ausprobieren“, ob es funktioniert oder nicht. Ich hab manchmal den Eindruck, dass ein solches „Ausprobieren“ einem jungen Menschen gleicht, der nie eine Fahrschule von innen gesehen hat und sich einfach mal in ein Auto setzt und ausprobiert, ob er es denn schaffe, keinen Unfall zu bauen. Und wenn er keinen Unfall baut, ist es für ihn ein tolles Auto, mit dem er von da an solange fährt bis er einen schlimmen Unfall baut, wenn er aber schnell einen schlimmen Unfall baut ist es für ihn ein dummes Auto und er schnappt sich das nächste Auto, ob es denn mit diesem Auto funktioniert, keinen Unfall zu bauen. Dabei ist nicht das Auto an sich das Problem, sondern die Tatsache, dass er nie gelernt hat, verantwortungsvoll zu fahren. ( Das nur meine „plastischen“ Gedanken dazu ) . Und nun zum Video.

( Das ganze Video in voller Länge ( ca. 50 Minuten – findet sich übrigens hier:

https://lannopez.wordpress.com/2010/09/19/verliebt-verlobt-verheiratet-eine-alternative/ )

Vor einer langen Zeit wurden Jungen viel früher Männer. Aber unsere Kultur ist so dämonisch.  Es ist so unbiblisch, dass wir das Mannesalter nach hinten schieben. So, dass ein männlicher Mensch 30 Jahre alt sein kann und nichts darüber weiß, was es bedeutet, ein Mann zu sein. Wenn kleine Jungen geboren werden, dann bleiben sie bei ihrer Mutter. Und wenn sie alt genug sind, zur Schule zu gehen, dann sind sie mit all ihren Freunden unterwegs und ihr größter Einfluss auf ihr Leben besteht aus ihren gleichaltrigen Freunden. Dazu haben sie weltliche, humanistische Lehrer. Und wenn sie ins College kommen, sind sie immer noch mit ihren kleinen Freunden unterwegs. Und nie sind sie mit Männern zusammen, die sie dazu anleiten, Männer zu werden. Und so zerstören wir das Mann-Sein in unserer Kultur. Dasselbe kann man über das Frau-Sein sagen. Aber wir haben keine Zeit. Lasst mich ein Beispiel geben – ich denke an den Generationen-Konflikt. Ihr habt einen Generationen-Konflikt, vermutlich sogar in eurer Gemeinde. Denkt an die Jugendgruppe. Warum gibt es sie? Jemand sagt: „Weil die Jugendlichen zusammen sein müssen!“. Wisst ihr, dass das das genaue Gegenteil davon ist, was die Schrift lehrt? Da heißt es nie: Die Jugendlichen sollen zusammen sein! Es heißt: Der, der mit den Weisen wandelt, wird weise werden. Und der, der mit den Toren wandelt, der wir in Zerstörung landen.

Bitte lacht darüber: Euer ganzes Leben habt ihr mit anderen Toren verbracht, die so sind wie ihr es seid. Ihr seid umgeben von kleinen Kindern, wenn ihr ein kleines Kind seid. Ihr seid umgeben von Teenagern, wenn ihr Teenager seid. Und ihr seid von College-Studenten umgeben, wenn ihr im College seid. Und die ganze Zeit war fast kein Mann in eurem Leben, der euch in das biblische Mann-Sein eingeführt hätte. Das ist einer der großen Gründe, warum alles so im Chaos ist.

Lasst uns mal eine Universität betrachten. Das gilt für Universität. Ihr wisst genauso wie ich, dass Universitäten absolut voller grotesker Unmoral sind. Dafür sind sie berühmt. Warum ist das so? Denken wir an meine Universität. Die hatte 70000 Studenten. In Texas ist alles größer. So habt ihr 30000 junge Männer Anfang 20, die nicht im Mann-Sein geübt sind. Sie sind auch nicht darin unterrichtet, wie wunderbar wertvoll eine Frau ist. Und wie sie geehrt und geachtet werden sollte. Und dann nimmst du einen Haufen Mädchen, die nicht mehr unter der Obhut ihres Vaters sind und platziert sie in demselben Areal. Und bringt man diese beiden nun zusammen, ist das wie, wenn man Feuer mit Benzin mixt.

Wann sollte ein junger Mann darüber nachdenken, eine junge Dame zu suchen um sie zu heiraten? Oder lasst mich das so sagen: Wann sollte ein Mann auch nur darüber nachdenken, eine nähere Beziehung zum anderen Geschlecht zu suchen? Wann hast du das Recht verdient, eine Beziehung mit dem anderen Geschlecht zu führen? Bemerkt, ich habe die Phrase “das Recht verdient” verwendet. Das habt ihr wohl nie zuvor gehört. Ihr habt immer gedacht, seitdem ihr 16 oder 17 Jahre alt seid, dass es automatisch euer Recht ist, Beziehungen einzugehen.

Denn wir leben in einer Kultur im Westen, wo sich niemand mehr etwas verdienen muss. Nichts hat das Vorrecht, verdient zu werden. Wir fordern eine Beziehung zum anderen Geschlecht als ein Recht ein, obwohl wir nichts dafür tun, es zu verdienen. Schaut in Mose Kapitel 2, Vers 24

Darum wird der Mensch seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, daß sie zu einem Fleische werden. Seht ihr? Ein MANN soll seinen Vater und seine Mutter verlassen. Ich habe folgendes geschrieben: Ein Mann kann eine Beziehung mit einer jungen Frau suchen, wenn er sich von seinem Vater und seiner Mutter trennen will und kann und alleine und unabhängig ist. Er muss geistlich allein stehen können. Das heißt, er wandelt mit dem Herrn wie ein Mann Gottes und braucht nicht die Hilfe seiner Eltern. Es ist wichtig, dass er moralisch allein stehen kann. Das bedeutet, dass er einen Charakter entwickelt hat, einen tugendhaften Charakter mit großer standhafter Überzeugung. Er muss materiell alleine stehen können. Das heißt, dass er willig und in der Lage ist, sich selbst und seine Familie zu versorgen. Das würde alles verändern, oder?

Man denke an all die kleinen Jungen, die am Vorrecht, des Mann-Seins teilhaben wollen, ohne die Verantwortung des Mann-Seins tragen zu wollen. Wenn dein Vater und deine Mutter immer noch deine Autoversicherung zahlen, solltest du nicht an das andere Geschlecht denken. Wenn sie dir Geld geben, damit du auf ein Date gehen kannst, dann solltest du dir das zwei Mal überlegen. Eine Frau zu suchen ist nicht die Aufgabe eines kleinen Jungens.

Und ihr Damen, jungen Frauen, ihr wollt keinen Jungen, der euch führt. Seht ihr, was hier geschieht? Es ist der Unterschied zwischen dem, sein Recht zu fordern, weil „du jetzt alt genug bist“ und dem, vor Gott das Vorrecht zu verdienen, weil du Charakter entwickelt hast und du aus dir solch einen Mann gemacht hast, der unabhängig von den Eltern leben kann. Um in den Vereinigten Staaten ein Auto fahren zu dürfen, muss man dafür qualifiziert sein. Man muss lernen und Prüfungen absolvieren. Mein kleiner Junge ist 6 Jahre alt und in 2 Jahren wird er anfangen, mit mir zusammen zu jagen. Er muss dazu befähigt sein. Denn wenn er das nicht ist, kann es sehr gefährlich für ihn sein. Aber ist es nicht erstaunlich? Wir bringen zwei kleine Kinder zusammen, die Teenager sind und nichts wissen. Oder wir bringen zwei College-Studenten zusammen, die die Mündigkeit zweier kleiner Teenager besitzen. Nichts wird von ihnen gefordert. Nun, fangt ihr an zu verstehen, warum wir alle diese Probleme bekommen haben?

Anstatt Jagd auf Mädchen zu machen, solltet ihr Gott nachjagen. Anstatt zu versuchen, ein Mädchen zu finden, müsst ihr daran arbeiten, Charakter und Gottesfurcht in eurem eigenen Leben zu entwickeln. Und ihr solltet keine Beziehung zu einem Mädchen beginnen, für das ihr nicht mal sorgen könnt. Ich weiß, diese Dinge klingen sehr, sehr hart. Aber sie müssen gesagt werden. Denkt ihr, der Heilige Geist kommt hier plötzlich durch und wirkt und alles wird danach wundervoll sein? Wir brauchen nicht nur eine Erweckung, wir brauchen eine Reformation. Erwartet nicht, euch in der Fülle des Geistes zu bewegen, wenn ihr alle seine grundlegenden Weisheiten, alle seine grundlegenden Prinzipien der Weisheit missachtet.

EDIT: Notiz für mich: In der finalen Fassung des Videos aus „Thoren“ dann doch lieber „Toren“ machen!

Gefunden: Gottes Wille

Ich möchte hier auf ein kleines, ziemlich unkompliziertes und sehr praktisches Büchlein aufmerksam machen. Ich denke, den meisten Christen geht es manchmal so, dass sie sich fragen, wie sie den Willen Gottes für ihr Leben erkennen können und wie sie „Gottes Stimme“ hören können, wenn es zum Beispiel darum geht, Entscheidungen zu Fällen etc..

Ich hatte da lange Zeit doch mitunter sehr seltsame Vorstellungen diesbezüglich ( was auch damit zusammenhängt, dass ich in charismatischen Gemeinden groß geworden bin, die ein recht mystisches Führungsverständnis hatten ) und ja, man kann sich damit schon auch verrückt machen. Und ich bin deswegen dankbar für dieses Buch, das in wenigen Seiten ziemlich vieles korrigiert, was mir mitunter ziemliche Probleme bereitet hat.

Sehr schön, dass MacArthur seine Ausführungen auf die Schrift gründet – und auch zeigt, wie das dann praktisch aussehen kann. Er räumt dabei mit manchem Klischee auf, das man so findet ( man lese auch das Beispiel weiter unten ) und weist auf Gottes eindeutig offenbarten Willen hin im Gegensatz zu irgendwelchen „Zeichen“, die manch ein Gläubiger zu sehen meint, wenn er Gottes Willen für sich persönlich zu erkennen sucht.

MacArthurs Buch ist sicher weit davon entfernt, eine erschöpfende Analyse zu sein, aber gibt in Kürze viele gute Prinzipien mit auf den Weg, vielleicht weniger was für den „Theologen“, aber sicher etwas für den „normalen“ Gläubigen, was sehr hilfreich und „praktisch“ sein kann.

Gefunden – Gottes Wille

Herr, wenn sie sich mit mir auf diese Bank setzt, dann soll das dein Zeichen sein, dass du willst, daß ich sie heirate!«

Die Bank war frisch gestrichen, die Ehe kam nicht zustande.

Mancher Christ, der nach Gottes Willen sucht, könnte genauso gut sein Horoskop lesen. Geht es nicht auch anders? Und was ist das überhaupt – Gottes Wille? John MacArthur, Pastor der Grace Community Church in Sun Valley, Kalifornien, und vielgehörter Gastredner, zeigt den Weg heraus aus dem mal abergläubischen, mal argwöhnischen Krampf mit dem Willen Gottes. In der Bibel hat uns Gott viel mehr über seinen Willen offenbart als wir denken. Er will uns noch viel tiefer führen als wir uns vorstellen. Gottes Wille ist nicht Dienstleistung und nicht Drohung, sondern die Chance meines Lebens. Wie das geht? Lesen Sie selbst.

In dem Zusammenhang auch noch einmal der Hinweis auf Hans-Werner Deppes Vortrag „Wie redet und handelt Gott in meinem Leben?

Wie redet und handelt Gott in meinem Leben?

Ich bin hier auf einen Vortrag von Hans-Werner Deppe gestoßen, den er auf der ersten Betanien-Konferenz gehalten hat. Es geht um das Thema:

„Wie redet und handelt Gott in meinem Leben?“

Der Vortrag ist sehr bedenkenswert, weil er die Führung Gottes nicht in irgendwelchen „Eingebungen“ / „Eindrücken“ oder „plötzlich ins Auge springenden Bibelversen“ sucht, sondern sehr nüchtern bei dem zu bleiben versucht, was geschrieben steht.

Der Vortrag als MP3 findet sich hier:

http://www.betanien.de/verlag/material/audio/BetanienKonf09_Deppe.mp3

Ein Skript in .pdf-Form findet sich hier:

http://www.betanien.de/verlag/material/audio/Deppe_GottesRedenundHandeln.pdf

Mir hat der Vortrag sehr geholfen, manche blödsinnige Vorstellung aufzudecken, die ich im Kopf hatte und die nicht wirklich dem entsprach, was man in der Schrift findet.

Gesundes Bibelstudium

Ein Vortrag von Joachim Schmitsdorf

„Gesundes Bibelstudium

Was gilt mir und was gilt mir nicht?“

Hier als MP3:

http://www.betanien.de/verlag/material/audio/BetanienKonf09_Schmitsdorf.mp3

Hier als PDF:

http://www.betanien.de/verlag/material/audio/Schmmitsdorf_GesundesBibelstudium.pdf

Ist an sich für sich selbst sprechend, ich finde es unheimlich wichtig, dass wir uns darüber Gedanken machen, wie wir mit der Schrift umgehen. Der Vortrag geht nicht groß in die Tiefe, aber legt wichtige Grundprinzipien eines gesunden Bibelstudiums klar dar und ist sehr hilfreich für jemanden, der sehr willkürlich mit seiner Bibel umgeht.

Auszug aus dem Vortrag:

[…] Um es vorab klar zu sagen: Die Frage „Was in der Bibel gilt mir persönlich?“ kann man nicht pauschal beantworten. Ich denke, die obigen Beispiele zeigen das. Es gibt dafür kein Patentrezept. Aber: man kann sie beantworten! Wollen wir erkennen, ob ein Bibeltext uns persönlich gilt (und wenn ja, inwiefern), dann müssen wir diesen vorher sorgfältig auslegen. Wir müssen erst objektiv feststellen, was dieser Text bedeutet, bevor wir ihn auf uns persönlich anwenden können. Es bedarf also immer einer gründlichen Prüfung des jeweiligen Bibeltextes. Doch hier liegt vieles im Argen. Selbst Christen gehen oft völlig falsch an die Bibel heran.[…]

Der Vortrag wurde auf der ersten Betanien-Konferenz gehalten.

Was ist Erlösung?

Wann immer ich Videos wie „Shocking Message“ oder „Bist du ein echter Jünger“ und ähnliches hochlade, ist mir sehr wichtig zu betonen, dass die Erlösung nichts ist, was irgendwie menschlichen Ursprung hat, sondern Christus allein zuzuschreiben ist. Wir können unser Vertrauen niemals auf unsere Frömmigkeit, oder auf unseren Gehorsam Gott gegenüber richten. Erstens ist kein Christ Gott vollkommen gehorsam, wir mangeln da alle und zweitens sagt Jesus nicht: „Glaubt an eure Buße“, „Glaubt an euren Gehorsam“, „Glaubt an euren Wandel als Christen“, „Glaubt an eure religiösen Erfahrungen“, sondern Jesus sagt: „WER an MICH ( an Jesus! ) glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt; und jeder, der da lebt und an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht sterben[…] “ ( Johannes 11, 25 u. 26 ).

Warum sage ich das? Die Videos wie „Shocking Message“ oder „Bist du ein echter Jünger“ betonen eine Seite des christlichen Lebens. Ein Christ hat ein anderes Leben als ein „Weltmensch“. Ein Christ denkt anders, ein Christ handelt anders, ein Christ lebt anders, und all das ist Gottes Werk in seinem Leben. Aber das ist es nicht, was einem Christen ZUERST Hoffnung geben sollte. Es sollte einem Menschen sehr wohl sorgen machen, wenn er ein eigentlich gottloses Leben führt und sich Christ nennt. Das ist gefährlich, sehr gefährlich, ich glaube kaum, dass so jemand wirklich an den Gott der Bibel glaubt. Aber es gibt auch eine andere Gefahr: Wenn jemand immer nur auf sich selbst sieht und sich fragt: „Reicht meine Buße?“, „Reicht meine Umkehr?“, „Reicht mein Glauben?“, „Reicht mein Ringen mit der Sünde?“, „Reicht mein Gehorsam?“, „Reicht mein Gott dienen?“ um Gewissheit seines Heils zu finden, dann wird er es kaum finden. Weil er schaut nicht auf Christus, sondern sucht etwas, was in seiner eigenen Frömmigkeit liegt, das ihm Hoffnung gibt, mit Gott Frieden zu haben. Und das geht nicht. Denn unser Frieden mit Gott geht nicht auf irgend etwas zurück, was wir tun könnten, sondern die Schrift sagt, dass Gott den rechtfertigt, der aus Glauben an Jesus Christus ist. Die Rechtfertigung ist Gottes Werk und wir stehen gerecht vor Gott, weil Gott uns rechtfertigt, nicht wir haben uns selbst gerechtfertigt durch irgendetwas, was wir getan hätten. Denn tatsächlich sagt die Schrift: Darin zeigt sich die Liebe Gottes, dass Christus bereits für uns ( die Gläubigen ) gestorben ist, als wir noch Sünder / Gottlose waren ( Römer 5, 8 ).

Gottes Liebe ist der Grund unserer Erlösung und das ist etwas, was wir immer im Auge behalten müssen.

Was ist Erlösung?

In diesem Moment befiehlt Gott allen Menschen Buße zu tun und zu glauben, dass heute der Tag der Erlösung ist und dass du vor dem kommenden Zorn fliehst. Vor dem Gesetz Moses, das dich verdammt, in die Stadt der Zuflucht zu fliehen, die unser Herr Jesus Christus ist. Rennt zu ihm. Buße ist einfach aufzugeben. Aufzuhören gegen Gott zu kämpfen und zu versuchen, deinen eigenen Erlösungsweg zu suchen durch deine eigenen Werke, buchstäblich aufzugeben und sich auf Christus fallen zu lassen. Das ist Erlösung.

So dass du sagst: Nichts in meinen Händen bringe ich. Nur ans Kreuz klammere ich mich. Und wenn dieser Same in der wächst bis zu dem Punkt, an dem du weißt, dass dein Stehen vor Gott 100-prozentig und vollständig auf dem vollkommenen Werk und Verdienst Jesu Christi gegründet ist, dann stehst du vor ihm mit Zuversicht. Wissend, dass für all deine Sünden bezahlt wurde und dass du in Christus gerecht bist. Komm zu IHM.

Komm zu Christus. Komm zu ihm. Mit leeren Händen. Es ist Zeit, sich selbst aufzugeben.

( MEHR… )

Hintergrund „Shocking Message“

Mir ist neulich aufgefallen, dass ich nie hier im Blog das Video über den Hintergrund zur so called „Shocking Message“ geposted habe. Nun, das will ich dann doch mal der Vollständigkeit halber tun + noch auf eine Aussage verweisen, die Paul Washer nachträglich bzgl. Billy Graham gemacht hat, nachdem er ihn sehr positiv in dieser Predigt erwähnt hatte.

Die „Shocking Message“ war das erste Video, das ich jemals von Paul Washer gesehen habe und es war dann schon im Nachhinein sehr interessant und auch wichtig, mehr Licht zu bekommen bzgl. dem Kontext, in dem die Predigt gehalten wurde. Vielleicht sei noch erwähnt, dass ich für die, die sich vielleicht schwer tun, dem Inhalt der „Shocking Message“ zu folgen, viele Videos hochgeladen habe, die einen ähnlichen Schwerpunkt haben und mehr Licht in diese Thematik bringen sollen. Eines davon ist z.B. „Nachfolge“. Wichtig auch seine Darstellung des Evangeliums. Sollte jemand noch spezielle Fragen zur Thematik allgemein haben, kann er sie gern hier als Kommentar schreiben oder als persönliche E-Mail ( zu finden unter „about me“ )

Frage:

Eine der bekanntesten Predigten von dir ist die sogenannte “Shocking Youth Message”, wo du vor 5000 Jugendlichen über Matthäus 7 predigst. Ich hab ein wenig über den Hintergrund gehört, wie die Atmosphäre war, auch bzgl. Der anderen Predigern auf der Konferenz und was da auch mit der Musik los war. Wie war das, bevor du diese Predigt gepredigt hast? Ich frage das, damit die Leute wissen, dass du nicht einfach da oben über Dinge gesprochen hast, die nichts mit deiner direkten Zuhörerschaft zu tun hatten. Könntest du da einfach ein wenig vom Hintergrund hierzu was erzählen?

Antwort:

Es gab auf dieser Konferenz eine Predigt, die sehr viele Leute zum Lachen gebracht hat. Und gegen Ende, als all das Lachen verstummt war, da gab es einen so genannten Altar-Ruf und – ich glaube wirklich – das waren 2000 bis 3000 Kinder und Jugendliche gingen dann nach vorn. Sie haben gelacht, sie haben alles mögliche gemacht. Sicher waren auch einige dabei, die es ernst meinten. Aber wie das Ganze ablief, das war wirklich schockierend. Wie ich sie beobachtete, dachte ich: Wo ist die Wirklichkeit Christi? Wo ist die Wirklichkeit von Sünde, Erlösung, echter Hoffnung und ewiger Dinge? Nichts. Das war wie bei diesem Experiment in der Psychologie, mit dem “Pawlowschen Hund”, wo Hunden ein bestimmtes Verhalten “antrainiert” wurde, auf bestimmte Stimuli bzw. Reize mit einer entsprechenden Handlung zu reagieren.

Das war da genauso. So viele von unseren Jugendlichen sind mit dieser Auffassung groß geworden, dass es einen Altar-Ruf geben müsse und dass man da einfach nach vorn geht, weil man das halt so macht. Ich will jetzt nicht so sehr über die schimpfen, die predigen, sondern darüber, was unsere ganze “christliche Kultur” da geschaffen hat, diese Idee, dass man nach der Predigt nach vorn geht um da einen “Glaubensschritt” zu wagen. Aber die Wirklichkeit Christi und dass Menschen von Sünde überführt worden, das fehlte einfach. Und wenn jemand sagt, das sei nicht so gewesen, dann sage ich: Es war so wie ich sage. Ich war dabei.

Was auf dieser Konferenz auch geschah, war, dass da ein Junger ehemals muslimischer Mann war, der heftig verfolgt wurde wegen seines christlichen Glaubens, aus seiner Familie verstoßen wurde und all solche Dinge, der sein Zeugnis weitergab. Die Wirklichkeit Gottes war bei diesem jungen Mann sehr deutlich zu sehen. In allem, was er sagte, hörte man die Wirklichkeit Gottes, es war absolut erstaunlich, ich sehr war getroffen, aber absolut nichts im Publikum rührte sich, da war keine Träne, da war keine Ermutigung für den jungen Mann und ich sah, wie dieser junge Mann völlig entmutigt von der Bühne wieder herunter schlich, so als ob er etwas falsches getan hätte.

Aber das, was mich am meisten schockiert hat, war, als die sogenannte “Lobpreis-Band” auf die Bühne kam. Und all die Schüler rannten nach vorn zur Bühne und hüpften in die Luft und schrieen und lauter solche Dinge. Und meine Frau war da in der ersten Reihe und 3 oder 4 mal sprang ein junger Mann so sehr in sie rein, bei dem, was auch immer sie da versuchten – Slam Dancing – wie man das auch nennen mag und schlug sie dabei fast in ihren Stuhl zurück und letztlich stieß sie ihn weg, um sich selbst zu schützen. Und als ich dann sah, wie sie Mädchen hochhoben und sie über der Menge auf Händen trugen, da fragte ich mich wirklich: “Was in der Welt ist hier eigentlich los?”

Aber als ich dann die ersten Minuten über die amerikanische [ im weiteren Sinne auch westliche ]  Christenheit gesprochen hatte, da klatschten alle.

Ausschnitt aus der Predigt: “Was ihr wissen müsst, ist, dass Erlösung aus Glauben, aus Glauben an Jesus Christus allein ist. Und Glaube an Jesus allein ist begleitet von Buße. Ein Wegwenden von Sünde, ein Hass auf die Dinge, die Gott hasst und eine Liebe für die Dinge, die Gott liebt.  Ein Wachsen in Heiligung und ein Verlangen, nicht wie Britney Spears zu sein, nicht wie die Welt zu sein und nicht wie die große Mehrheit der amerikanischen [ und westlichen ] “Christenheit” zu sein, sondern wie Jesus Christus zu sein.

[ zustimmendes Klatschen und Gejubel ]

Ich weiß nicht, warum ihr klatscht. Ich rede über euch. Ich bin hier nicht hergekommen, um Zustimmung zu bekommen und dass mir applaudiert wird. Ich spreche über EUCH.

Ich hab da gemerkt: Um der Liebe Willen, musste ich etwas sagen, das sie richtiggehend aus der Trance reißen würde, in der sie waren. Und so hab ich dann das gesagt. Und wisst ihr, ich hab mir die Predigt teilweise noch einmal angehört. Sie ist wirklich sehr kritisiert worden. Wisst ihr: Gott hat diese Predigt benutzt. Selbst in unserer Missionsgesellschaft haben wir Zeugnisse mitgeteilt bekommen, tausende, zehntausende Zeugnisse von Leuten von überall her. Aus Japan, aus Australien, aus England, aus Polen, aus Südamerika, von überall her, von Menschen die gerettet worden sind u.a. durch diese Predigt.

Aber, wenn ich das ansehe: In meiner Emotion, in meiner Aufgewühltheit hab ich da ein paar  Dinge gesagt, die in die Richtung gingen z.B. “Buße ist ein Teil der Erlösung. Buße ist etwas, was vor dem Glauben, nach dem Glauben da ist, was den Glauben begleitet”. – Das wollte ich in dem Sinn so nicht sagen. Man kann nicht sagen, dass Glaube und Buße IMMER in einer bestimmten Reihenfolge auftreten. Ja. Glaube und Buße, die kommen bei einer Bekehrung. Wenn du glaubst, dann kehrst du auch um, aber um zu glauben, musst du aber auch gleichzeitig von deinem Unglauben Buße tun. Ich meine, das kann man so nicht trennen.

Was absolut verwunderlich ist, ist, dass Leute wörtlich mehrere Seiten geschrieben haben, auf denen sie diese eine Aussage kritisiert haben und so versuchten , die ganze Botschaft zu verwerfen und gleichzeitig nicht sehen konnten, dass die Predigt unheimlich viele Menschen zum Heil geführt hat.

Lasst mich das sagen. Im Büro von Heartcry hab ich wohl fast nie gehört oder gelesen, was Leute an Kritik, Lob und Tadel über mich und von mir gehaltene Predigten im Internet verfasst haben. Denn als all das anfing – und wir wissen nicht, wann und wie das war, denn wir haben das nicht ins Internet gestellt – da wäre ich, wenn ich zu viel Lob gelesen hätte, wirklich sehr schwer versucht gewesen mich von Christus abzuwenden wegen der vielen Schmeichelworte der Menschen. Und hätte ich zu viel Negatives über mich gehört, hätte es mich zerstört. Ich hab mich gleichzeitig aber Kritik nicht verschlossen, die von gottesfürchtigen Männern stammte. Aber lasst mich folgendes sagen und das klarstellen.

Viele üble Dinge werden über mich im Internet verbreitet. Man kann das vielleicht Verfolgung nennen. Als Jesus verfolgt wurde und die Leute schlimme Dinge über Jesus sagten, dann lagen diese Leute immer falsch. Aber, wenn Leute mich kritisieren, dann liegen sie nicht immer falsch. Wir sind Menschen. Wir sind schwach und wir versagen. Ich möchte, dass ihr wisst: Wenn jemand etwas über mich sagt, das nicht sehr positiv ist, dann mögen sie sogar richtig liegen. Und ich will wissen, dass sie wissen, dass sie richtig liegen mögen. Und das bricht mich. Und ich will genauer sein und ich will heiliger sein. Ich will die Emotionen, die Gott mir gegeben hat, nicht abstellen, aber ich möchte, dass sie geheiligt und vom heiligen Geist unter Kontrolle gehalten werden.

Ich war neulich in Detroit und einige Anrufer im Radio-Programm, in dem ich auftrat, sagten über mich: “Der Mann schaut so traurig aus die ganze Zeit. Er lacht quasi nie und er sieht so traurig aus”

Ich möchte dazu einfach kurz was sagen. Zuerst einmal: Meine nahen Freunde, die mich kennen, deren größter Kritikpunkt mir gegenüber ist, dass ich zu viele Scherze mache. Mein Zu Hause ist so voll Lachen – wir sind Homeschooler – aber die meisten Homeschooler würden von uns sagen, dass wir zu wild drauf sind bei uns zu Hause. Viel Tanzen und viele wirklich witzige Dinge geschehen da. Aber seht ihr: Wir leben in einer Zeit, in der Milliarden von Menschen ohne Christus sterben. Wir leben in einer Zeit, in der Millionen von so genannten Evangelikalen  das Evangelium nicht einmal verstehen. Wir leben in einer Zeit, in der manche der größten evangelikalen “Helden” schlicht im Licht des geschichtlichen Christentums als klare Irrlehrer überführt werden würden.

Sollte da nicht jemand deswegen beunruhigt sein? Sollte nicht jemand darüber traurig sein? Sollte nicht jemand aufstehen und sagen: DAS ist falsch!? Das ist falsch.

Und es ist falsch, was heute so läuft. Es ist sehr, sehr falsch. Wenn ich den Propheten Jeremia betrachte: Ich hätte ihn sicher nicht als den fröhlichsten Mann auf der Welt bezeichnet. Er war ein weinender Prophet. Jesus war als Mann der Sorgen bekannt. Ja, er war ein Mann großer Freude. Aber er war auch der Mann der Sorgen. Wir leben in sehr ernsten und notvollen Zeiten. Unser Land steht am Rand des Abgrundes, der Westen vor dem Niedergang. Es gehen Gerichte Gottes über die Welt. Wir leben nicht unbedingt in einer Zeit zum Lachen und dabei in die Hölle zu fahren. Natürlich dürfen wir uns im Herrn freuen, aber wir sind in schlimmen als auch in tollen Zeiten, in dem Sinn, dass wir in einer Zeit in der Geschichte leben, in der viel entschieden wird. Wir brauchen Männer, die das sehen werden und kämpfen. Und ihr werdet nicht in der Lage sein, aufzustehen und gegen die Angriffe der Welt zu kämpfen, gegen ein “Kirchentum” in der Amerika [ und der westlichen Welt ] zu kämpfen, ohne, dass die Leute wirklich auf dich losgehen werden. Aber dieser Kampf ist es wert. Der Kampf ist es wert. Denn das Evangelium steht auf dem Spiel und die Seelen der Menschen stehen auf dem Spiel und die Ehre Gottes steht auf dem Spiel.

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Paul Washer’s Aussage zu Billy Graham:

With Paul Washers‘ permission, I (Matt Haney of Grace Community Church in San Antonio, Texas) am posting below a private response that Paul Washer sent to someone else concerning Billy Graham, which should shed some light on the issue… „I have always sought to be charitable regarding those who preach in the name of Christ. This has been especially true in the case of Billy Graham. However in the last year I have seen and heard several things regarding his beliefs and ministry that have led me to withdraw any recommendation of his person and preaching. I regret my past positive statements regarding the man and his ministry. It saddens me, but I would have to now agree with your conclusions. He is either suffering from some sort of dementia or he has denied Christ as the only way, truth, and life.“ Your brother, Paul

Übersetzung:

Mit Paul Washer’s Erlaubnis veröffentliche ich ( Matt Haney von der Grace Community Church in San Antonio, Texas ) eine private Antwort, die Paul Washer jemanden sandte, der bezüglich Billy Graham besorgt war, die ein wenig Licht auf die Aussage Washer’s in der Predigt fallen lässt. – „Ich habe immer danach getrachtet mich denen gegenüber freundlich zu äußern, die im Namen Christi predigen. Das war im Besonderen so in Bezug auf Billy Graham. Jedenfalls habe ich im letzten Jahr verschiedenen Dinge gesehen und gehört, was seine Auffassungen und seinen Dienst angeht, die mich dazu gebracht haben, jede Empfehlung seiner Person und Dienstes zurück zu ziehen und ich bedauere meine früheren positiven Aussagen bezüglich dieses Mannes und seinem Dienst. Das macht mich traurig, aber ich müsste nun euren Folgerungen zustimmen. Er leidet entweder an einer Art von Demenz oder er hat Christus als den einzigen Weg, die Wahrheit und das Leben verleugnet.”

Gefahren für die Jungen und Reformierten

Auch wenn ich jetzt eine kleine Bombe zünde ( hoffen wir es nicht ):

Ich denke, ich bin es meinen Lesern sicher schuldig, dass ich mich auch einmal gewissermaßen theologisch klar positioniere, so dass der Leser weiß, was ich als Betreiber dieses Blogs den glaube und auch warum. Ich finde es vom Übel, wenn man sich in einer theologischen Weichzeichnerei ergeht, die dazu führt, dass keiner weiß, was man eigentlich so glaubt und warum. Wenn ich als Christ oder als Mensch überhaupt, Aussagen über Gott mache, dann betreibe ich Theologie, aber wenn diese Aussagen so vage und nichtssagend sind, dann tue ich wohl keinem einen Dienst, weil letztlich ist es gehaltlos und als nichtssagende Aussage verhilft sie nicht gerade zu einem besseren Verständnis.

Ich glaube, dass Gott sich geoffenbart hat und zwar deswegen, damit Menschen von ihm wissen und ihn kennen können. Er ist keine höhere Substanz, von deren Wollen und Handeln man nichts wissen kann. Ich denke, dass es nicht ausreicht, zu sagen, mein Glaubensbekenntnis ist, dass ich an die Bibel glaube, denn es gibt Massen von Menschen, die das für sich beanspruchen und unterschiedlichste und sich gegenseitig widersprechende Dinge glauben. Daher werde ich im Laufe der nächsten Zeit vielleicht ein kurzes Glaubensbekenntnis oder etwas derartiges schreiben, damit ich theologisch für meine Leser transparenter bin.

Jedenfalls tendiere ich stark in die Richtung der Lehren der Gnade und ich weiß, dass jemand, der an den Lehren der Gnade festhält, wohl eher nicht die Norm ist, gemessen an allen Christen, denen ich schon begegnet bin. Das mag verschiedene Ursachen haben, eine ist sicher die Tradition vieler Christen, derer sie sich, so denke ich, auch nicht bewusst sind. Jeder Christ hat eine gewisse Tradition, ob er sich dessen bewusst ist oder nicht und verwechselt von Zeit zu Zeit seine Tradition damit, was die Schrift tatsächlich sagt. Ich sage das, weil ich doch eher einen im weitesten Sinne „ariminianischen Hintergrund“ habe und doch eine ganze Weile gebraucht habe, um die Lehren der Gnade überhaupt zu verstehen und auch als solche anzunehmen.

Das habe ich jetzt geschrieben, damit klar wird, wie ich zu den zwei folgenden Video-Ausschnitten stehe. Und bitte – keine ausufernden und sinnlosen Diskussionen im Kommentarbereich darüber – das wäre nett.

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Frage: Du magst das zum Teil schon angerissen haben, aber einmal konkret gefragt: Was sind die Gefahren  die du siehst bezüglich der gegenwärtigen Bewegung von jungen und in der Theologie reformierten Christen?

Antwort: Wisst ihr, Conrad Murrell sagte einmal folgendes: Du kannst tausend Meilen in diese Richtung laufen und in die Irre gehen und du kannst tausend Meilen in die entgegengesetzte Richtung laufen und dennoch in die Irre gehen. Aber in der Wahrheit zu wandeln ist wie auf der Kante eines Rasiermessers zu laufen, von dem du auf beiden Seiten herunterfallen kannst. Es gibt Gefahren in allem,  in jedem Unternehmen und Bestreben im christlichen Leben, wo wir von beiden Seiten vom Pferd fallen können. Denke ich an die jungen Männer, die es ernst meinen bzgl. dessen, wie Christentum bereits in der Vergangenheit gelebt wurde und bzgl. Wahrheit und bzgl. dessen, ihr Leben im Kontext von 2000 Jahren Christentums zu leben, die die Wahrheiten der Reformation erkannt haben und sie für sich in Anspruch nehmen möchten, dann stimme ich ihnen zu.

Aber sie müssen etwas verstehen. Es gibt mehr als den Intellekt im Leben als Christ. Diese Dinge intellektuell zu fassen ist eines, aber, dass sie in unserem Leben verwirklicht werden, ist etwas anderes.

Wenn du alles an richtiger Lehre zusammenfasst, wie sie in der Schrift offenbart ist, dann hast du immer noch nicht Jesus. Das alles weist uns auf Jesus hin, es zeigt uns, wer Jesus ist, aber es ist nicht gleichzusetzen mit der Beziehung, einer lebendigen Beziehung mit dem auferstandenen Christus. Es muss kultiviert werden. Wir sollten tief studieren und wir sollten lang beten. Dem jungen, aufstrebenden Theologen mag ich das sagen: Glaube nie der Lüge, dass Lehre oder Theologe den Eifer tötet oder hemmt. Wahre Lehre und wahre Theologie wird den Eifer wachsen lassen, aber allein zu studieren ist nicht genug. Die meisten der älteren Glaubensmänner mit denen ich gesprochen habe, sagten mir, dass sie es nicht so sehr bedauerten nicht genug studiert zu haben, sondern nicht genug gebetet zu haben. Wenn du anfängst, die tiefen Wahrheiten zu studieren, musst du auf deinen Knien bleiben, sonst wirst du verkopft und unausgeglichen, herzlos, hart und stolz. Aber, wenn du deine intellektuellen Anstrengungen mit dem Gebet paarst, wenn deine intellektuellen Anstrengungen einfach nur Mittel und Wege dahingehend bleiben, Gott zu kennen, dann wirst du in Ordnung sein.

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Eine einfache Frage von einem Zuschauer:

Bruder Paul, denkst du, dass die Apostel Calvinisten waren?

Eine Antwort: „Nun, es geht noch viel weiter zurück. Nein, ernsthaft. Bitte hört zu. Oft kommen Leute zu mir her und sie sagen zu mir: „Bruder Paul, bist du ein Calvinist?“. Und ich werde ihnen darauf keine Antwort geben. Und zwar aus folgendem Grund:  Wenn ich die meisten Leute frage, was sie denn denken, was ein Calvinist denn sei,  dann bekomme ich die schrecklichsten, verzerrtesten Auffassungen zu hören, darüber, was eine Person glaube, die an souveräne Gnade glaubt. Es ist unmöglich, diese Frage zu beantworten, denn über die meisten Leute, besonders über die, die auch Bücher dagegen schreiben,  kann ich nur folgendes sagen: Entweder führen sie Leute absichtlich in die Irre und versuchen einen Strohmann aufzubauen ODER sie verstehen die Lehren der Gnade überhaupt nicht. Denn ich kenne keine Person, die diese Dinge glaubt, die sie in diesen Büchern schreiben. Eine große Person, die sich mit diesen Fragen auseinander setzt ist James White und er sagt dasselbe. Ich kenne keine Personen, die die Dinge glauben, die sie Calvinisten vorwerfen, sie würden sie glauben. Das ist eine sehr schwierige Frage.

Eine andere Sache. Lasst mich folgendes sagen: Der Punkt für mich, das, was ich in der Schrift und in der Kirchengeschichte sehe, ist:  Die Kirche ist immer belebt worden und Seelen sind in das Reich Gottes gebracht worden, wenn man zu einer wahren Lehre von biblischer Erneuerung zurückgekommen ist im Gegensatz dazu zu glauben, dass jemand bekehrt ist, weil er ein Gebet gesprochen hat oder als Kind getauft wurde. Wenn ihr irgendetwas gehört habt, was ich predige: Ich predige keinen Calvinismus per se, ich predige einfach das:

CHRISTUS starb für Menschen, Menschen sind tot in ihren Sünden und es ist das übernatürliche Wirken des Geistes Gottes, der sie von den Toten erwecken muss und der Geist, der dieses Werk in ihnen beginnt, der WIRD es auch vollenden. Nun, ich halte mich zu den 5 Punkten, aber weil ich ein Baptist bin, bevorzuge ich es, mich einen 5 Punkte-Spurgeonisten zu nennen.

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Abschließend vielleicht noch der Hinweis auf die reformierte Ecke

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Und zu guter letzt noch ein Zitat aus der Autobiographie von Georg Müller ( die übrigens sehr zu empfehlen ist, weil sich Georg Müller kaum als den Glaubenshelden sieht, zu dem er gemacht wird )

Zitat:

[…] 1. Nur das Wort Gottes kann unser Maßstab für die Beurteilung geistlicher Dinge sein; es kann uns nur durch den Heiligen Geist erklärt werden, der in unserer Zeit genauso wie zu allen Zeiten der Lehrer seines Volkes ist. Und nur der Heilige Geist kann uns un­seren natürlichen Zustand zeigen, kann uns klarmachen, wie sehr wir einen Erlöser brauchen, kann uns befähigen, an Christus zu glauben, kann uns die Heilige Schrift erklären und beim Predigen beistehen usw. Dass ich ganz besonders den letzten Punkt verstand, war für mich von großer Bedeutung. Denn der Herr half mir, dies durch ein Experiment zu testen, indem ich alle Kommentare und fast jedes andere Buch zur Seite legte und nur das Wort Gottes las und studierte. Das Ergebnis war, dass ich an dem ersten Abend, an dem ich mich zu Gebet und Nachdenken über die Heilige Schrift in mein Zimmer zurückzog, in wenigen Stunden mehr lernte als bisher in vielen Monaten des Studiums. Aber der eigentliche Un­terschied war, dass ich, indem ich dies tat, wirkliche Festigkeit für meine Seele erhielt.

2. Vor dieser Zeit hatte ich mich sehr gegen die Lehre der Erwäh­lung und der bis zum Ende bewahrenden Gnade gewehrt – so sehr, dass ich noch wenige Tage nach meiner Ankunft in Teignmouth die Erwählung eine teuflische Lehre genannt habe. Aber nun wurde ich dahin geführt, diese kostbaren Wahrheiten durch das Wort Gottes zu untersuchen. Ich las das Neue Testament von Anfang an durch und achtete besonders auf alles, was mit diesen Lehren zu tun hatte. Zu meinem großen Erstaunen fand ich, dass jene Stellen, die über Erwählung und Bewahrung reden, etwa viermal so häufig sind wie jene, die scheinbar gegen diese Wahrheiten reden. Und wenig später, als ich auch diese Stellen näher untersucht und verstanden hatte, halfen auch sie mir in der Bestätigung dieser beiden Lehren. […]

( S. 41/42  ISBN 978-3-417-20657-9 )

Hinweise + Korrektur

So, mal kurz ein paar Worte zur aktuellen Situation. Ich hab zur Zeit ein großes Problem. Ich hab einige Projekte, die immer noch auf Eis liegen und die ich in den nächsten Wochen wahrscheinlich auch nicht gebacken bekomme, wenn ich realistisch bin.

Ich möchte nur mal betonen, dass das übersetzen einer Predigt und untertiteln eines Videos eine sehr zeitaufwendige Sache ist. Das macht man nicht nebenbei, man braucht wirklich viel Zeit und Geduld und muss sich auf diese Sache wirklich konzentrieren. Das wäre an sich nicht weiter tragisch. Aber nebenher schreiben mir laufend Leute E-Mails, die z.B. etwas wissen wollen, die mit mir diskutieren wollen, die irgendetwas möchten. Auch das ist nicht weiter tragisch. Aber auch das braucht viel Zeit und man macht auch das nicht nebenbei.

Nun, so kommt es, dass ich gerade schwer hinterher komme, mit dem Beantworten von Mails und ebenso schwer hinterherkomme, Projekte fertig zu stellen, die gerade – eigentlich schon halb fertig – brach liegen.

Also, es kann sein, dass manche Leute ziemlich lange auf eine Antwort warten müssen. Das ist nicht böse gemeint und hat nicht den Grund, dass ich sie vergessen habe, aber ich bin gerade ziemlich am Ende meiner Möglichkeiten und es geht halt nicht, ich werde nicht auf mein persönliches Bibelstudium verzichten und auf Zeit, die ich allein mit dem Herrn verbringen muss, um dafür irgend etwas anderes zu tun.

Jemand hat neulich scherzhaft gemeint: “Nun, scheint, dass du eine Sekretärin brauchst”

Das wäre ganz nett, ja. Nun, so weit dazu.

Eine andere Sache, die mir momentan etwas Sorgen macht, ist folgende:

Ich weiß, ich hab Videos, die besonders radikal sind, die eine sehr scharfe Linie ziehen und grundsätzlich ist das wichtig. Wir brauchen geistliches Unterscheidungsvermögen und wir müssen ungesunde und falsche Tendenzen auch identifizieren und mit ihnen umgehen können.

Aber ich hab so langsam die Befürchtung, dass sich manche Leute auf die “radikalen” Inhalte stürzen, ohne die rechte Liebe dafür zu haben. Ich fürchte, dass dahinter zum Teil nicht unbedingt Liebe als Hauptmotivation ist. Mir sind schon manche sehr unbarmherzige Leute begegnet, die predigen anderen einen Ruf zur Heiligung und Hölle und Verderben in einer derart lieblosen Weise, dass es sehr großen Schaden anrichtet. Ich möchte nicht, dass irgend jemand hier eine radikale Einstellung einnimmt, einfach deswegen, weil ihm bestimmte Missstände in der heutigen Christenheit ( als gesamtes ) sauer aufstoßen.

Man kann dabei einen richtigen Hass auf Menschen entwickeln, die nicht dem entsprechen, was man selbst für richtig hält. Und ich möchte nicht, dass das auch nur im Ansatz geschieht. Der Herr Jesus hat uns aufgefordert, für unsere Feinde zu beten, unsere Feinde zu lieben. Wisst ihr, was Liebe bedeutet? Liebe bedeutet, dass man für jemanden das Beste sucht, unabhängig davon, was es mich oder den anderen kostet.

Das Evangelium ist eine Botschaft der Gnade. Es ist eine frohe Botschaft der Gnade Gottes. Ja, auf dem  Menschen, der die Gnade verwirft, auf dem bleibt der Zorn Gottes, aber Jesus ist gekommen, auf dass jeder, der glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. Und wenn das nicht unsere Botschaft ist, dann haben wir ein Problem. Wir müssen acht haben, dass wir nicht in eine gewisse Selbstgerechtigkeit verfallen, die zwar christlich ist, aber dennoch selbstgerecht, sondern wir dürfen nie vergessen, wo wir herkommen. Die Schrift sagt:

Wir gingen alle in der Irre wie Schafe, ein jeder wandte sich auf seinen Weg; aber der HERR warf unser aller Schuld auf ihn. ( Jesaja 53, 6 )

Wir waren allesamt auf Abwegen, wir waren allesamt auf unseren eigenen falschen und dummen Wegen, aber der Herr hat alle Schuld auf ihn, auf Jesus geworfen.

Vergessen wir das niemals, dass wir allein aus seiner Gnade gerettet sind und nicht aufgrund irgendwelcher Werke oder aus eigener frommer Kraft.

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Es gibt keine großen Männer Gottes, es gibt nur schwache und zerbrochene Männer eines großen und barmherzigen Gottes. Als ich jünger war dachte ich immer, wenn ich Männer betrachtete, die Gott benutzte, dass sie eine bestimmte geistliche Stufe erklommen hatten und weil sie diese Stufe erklommen hatten, Gott wirklich angefangen hatte, sie zu benutzen. Ich weiß, dass Gott mich benutzt habe, aber ich weiß, dass das alles Gnade ist.

Ich erinnere mich, wie ich vor ein paar Jahren predigte und es brach eine kleine Erweckung an der Uni aus und Menschen wurden gerettet und andere Menschen waren sehr wütend und warfen Wasserbomben auf mich, wenn ich über den Campus lief. Ich denke, das ist nicht so biblisch wie Steine, aber ich ziehe solche Wasserbomben natürlich den Steinen vor. Und deswegen dachte ein Gruppe von jungen Männern, ich sei der „Apostel“ Paulus. Und sie wollten mit mir nach Peru gehen und da bei mir sein.

Als sie Lima aus dem Flugzeug stiegen, dachten sie, ich sie der Apostel Paulus, als sie ungefähr einen Monat später wieder ins Flugzeug stiegen, beteten sie für meine Errettung.

Ich will nicht banal sein und sagen, dass wir nicht nach Heiligkeit streben sollten und Heuchelei ist ein Vergehen, dass die Seele verdammen wird. Aber Menschen sind Menschen und das ist alles, was sie je sein werden. Es gibt einen Lehrer, es gibt einen Vater und der Rest von sind Empfänger der Gnade. Deswegen liebe ich so den Apostel Johannes. Wenn er von sich selbst spricht, sagt er nicht „Der, der Jesus liebte“, denn das wäre ein großes Rühmen seiner selbst. Damit sagt man, dass man all die Gebote erfüllt hat. Er sagt: „Der, den Jesus liebte“. Ich nehme das mit Freude als einen ewigen Titel für mich an und möchte keinen anderen. „Der, den Jesus liebte“. Das ist alles, was wir je sein werden und es ist genug.

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Das ist in der Tat sehr wichtig:

Ein ernsthaftes Bemühen um Theologie, saubere Theologie kann zu Stolz und zu einer Art sektiererischer Einstellung anderen gegenüber führen, was dich kalt, richtend und kritisch werden lässt. Auf dieselbe Weise: Ein Verlangen nach Hingabe und Erkenntnis von Hingabe, kann dich dazu bringen zu denken: „Ich selbst bin hingegeben“ und dich dazu bringen anderen gegenüber kritisch und kalt zu sein, die das nicht sind. Ebenso, was ich heute morgen ansprach, die Ethik – wirklich ein Christus-ähnliches Leben zu führen, das kann dich zu einer sektiererischen Art von Lebensstil führen, in dem du kalt und kritisch bist. Denn bei allen drei Fehlern ist die Hauptlehre Christi verloren gegangen. Nämlich die der Liebe, welche alles zusammenhalten soll. Ich sag es so. Wenn deine Ansichten bzgl. der souveränen Gnade oder deine reformierten Ansichten dich nicht dazu bringen, die leidenschaftlich zu lieben, die dir in deinen Ansichten widersprechen, dann bist du ein wandelnder Widerspruch. Wenn deine Hingabe dich nicht dazu bringt, die zu lieben und denen zu dienen, die oberflächlich im Glauben sind, dann bist du ein wandelnder Widerspruch. Und wenn deine Ethik dich nicht dazu bringt, die leidenschaftlich zu lieben und besorgt zu sein um die, die gleichsam gesetzlos Leben, dann bist du ein wandelnder Widerspruch. Es ist so wichtig, das zu verstehen.

Und ich denke, das Ganze kann man letztlich darin zusammenfassen: Christus im Zentrum zu haben. ABER – schau dir einfach all die Gruben an, in die wir fallen können. Denn dann kommen die, die sagen, wir müssen Christus-zentriert leben und sie missbrauchen das Christus-Zentriert-Sein dazu, zu sagen, dass in der Schrift nichts wichtig ist als der Charakter Christi und das rettende Werk Christi – so konzentrieren sie sich auf die Christozentrik und darauf, für die Ehre Gottes zu leben doch – sie Leben ihr Leben völlig außerhalb von all den Anweisungen der Schrift. Es gibt überall Fallen.

Deswegen sagte ein Prediger, der eine Predigt über die Wahrheit hielt. Er sagte: Das ist wie auf einer Rasierklinge zu laufen, in der Wahrheit zu wandeln: Denn du kannst auf der einen Seite herunterfallen und du kannst auf der anderen Seite herunter fallen. Sehr, sehr wichtig.

Gedanken zum neuen Jahr

An dieser Stelle ein paar Gedanken fürs neue Jahr.

Das zurückliegende Jahr war für mich persönlich vor allem ein Jahr, in dem sehr viel schief lief und ich bin über manches immer noch sehr unglücklich, weil ich an vielem auch wirklich selbst schuld war und viele der kleineren Katastrophen absolut unnötig gewesen wären, wäre ich einfach vorsichtiger und überlegter vorgegangen und hätte mich nicht so sehr darauf gestützt, was ich für richtig hielt, sondern hätte innegehalten und manches einfach dem Herrn überlassen, was ich doch wieder mehr oder weniger in die eigene Hand genommen habe.

Ich durfte aber auch erleben, wie der Herr trotz meines Chaotentums schützend eingriff und in seiner Gnade manches abwandte, was ich mir eigentlich selbst eingebrockt hatte und hätte auslöffeln müssen.

Was ich mir fürs nächste Jahr wünsche, ist, mehr in der Abhängigkeit Gottes zu leben als ich es bisher tue. Dass ich mehr und mehr lerne, nicht meine eigenen, dummen Wege zu gehen und mehr und mehr lerne, Gottes Wege zu gehen, dass ich sein Wort noch mehr kennen und schätzen lerne, dass ich es lerne, mehr gehorsam zu sein, mehr in seinen Fußstapfen zu gehen als ich es bisher tue.

Ich wünsche auch allen Lesern viel Gnade fürs Nächste Jahr. Wir haben sie nötig und bedürfen ihrer jeden Tag, jede Stunde.Wo kämen wir hin ohne IHN, der nicht nur der Schöpfer, sondern bis zum heutigen Tag der Erhalter unseres Lebens und der Geber unseres ewigen Lebens ist?

Ich möchte mich an dieser Stelle auch bei allen bedanken, die mir dieses Jahr zum Segen würden, darunter natürlich Bruder Karl-Hermann Kauffmann, Bruder Paul Washer  und den lieben Brüdern und Schwestern der Gemeinde, die ich derzeit besuchen darf, ich möchte auch meinen Eltern danken und meinem jüngeren Bruder für seine besondere Treue. Ich möchte auch denen danken, die mich in irgend einer Form zum Beispiel bei der Arbeit hier unterstützt haben und die mir auch so in Wort und Rat Unterstützung  waren.

Der aller größte Dank gebührt aber dem Herrn Jesus, der letztlich Alles in der Hand hält und der der ist, dem alles Lob und alle Ehre und Herrlichkeit gebührt, weil er nicht nur unser Schöpfer, sondern auch Retter ist.

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Dazu noch ein Denkanstoß fürs nächste Jahr. Ich für mich denke, dass es sehr wichtig ist, auch im neuen Jahr eines nicht aus den Augen zu verlieren. Den Herrn Jesus näher und tiefer kennen und fassen zu lernen.

Wer ist dieser Jesus von Nazareth? Ich frage mich, ob Du ihn kennst.

Er mag für dich vielleicht eine Idee oder ein Konzept sein. Eine historische Figur oder ein großer Philosoph, aber hast du gewusst, dass er nach der Schrift der Schöpfer des Universums ist? ( Kolosser 1, 15-16 )

Hast du gewusst, dass seine ewige Existenz ohne Grenzen ist und dass er sich nie verändert? ( Hebräer 13, 8 )

Hast du gewusst, dass sein Wissen unbeschränkt ist ( Kolosser 2, 3 ) und es seiner Weisheit niemals an Rat mangelt, egal bei welchem Problem oder welcher Situation?

Hast du gewusst, dass ihm alle Macht gegeben ist – im Himmel wie auf Erden ( Matthäus 28, 18 ) und, dass seine fürsorgende Vorsehung überragend ist, und zwar so sehr, dass nicht ein einziges Blatt von einem Baum gefallen ist, ohne, dass er es wusste? ( Matthäus 10, 29 )

Wusstest du, dass sein Wort vollkommen ist ( Markus 13, 31 ) und das ganzes Universum zusammenhält, Atom für Atom und eher das Universum vergeht als sein ewiges Wort?

Weißt du von seiner Vollkommenheit und Freude in der Gemeinschaft des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes – eine unbegrenzte Freude im Universum – über jeden wiedergeborenen Gläubigen?

Weißt du von seiner Vertrauenswürdigkeit und dass er niemals, jemals ein Versprechen bricht?  ( Titus 1, 2 )

Weißt du von seiner Gnade, die uns Leben gibt und den Gottlosen rechtfertigt? ( 2. Korinther, 13, 14 )

Kennst du seine Liebe, die in ihm so außerordentlich überfließt, die kein Mensch ermessen oder vollständig verstehen kann? ( Johannes 3, 16 )

Weißt du, dass er jedes Geheimnis in seiner Hand hält, wie er Johannes sagte; “Ich bin der Erste und der Letzte. Ich bin der Lebendige, ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und ich halte die Schlüssel zum Tod und zum Totenreich” ( Offenbarung 1, 17-18 )?

Wisst ihr von seiner überragenden Gerechtigkeit, dass er jede Rechnung begleichen wird und keine Ungerechtigkeit übrig bleiben wird?  ( Offenbarung 20, 13 )

Wusstest du, dass du und ich eines Tages vor diesem majestätischen Wesen stehen werden  ( Offenbarung 20, 12 ) – egal ob du dem zustimmst oder nicht, an ihn glaubst oder nicht, egal, welche Religion du hast?

Hast du von der Souveränität seiner Macht gehört, rein zu machen, zu vergeben und zu heilen? ( Lukas 5, 23 )

Wusstest du, dass in seinem Namen Erlösung für jeden Mann oder jede Frau ist, unabhängig davon, was sie geglaubt haben oder welche Lebensgeschichte sie hinter sich haben? ( Apostelgeschichte 4, 12 )

Wusstest du, dass Du und ich mit dem Zweck geschaffen worden sind, Yeshua Ha-Mashiach zu  kennen, den König der Könige und den Herrn der Herrn, diesen unendlichen und großen Gott?

Das ist der Gott, den es gilt zu kennen und ihm zu dienen. Ringe darum, ihn zu kennen.