Hinweis, Artikel: „Die Neuen Calvinisten und die charismatische Frage“

Ich bin gerade auf einen interessanten Artikel gestoßen, der im Blog von Georg Walter veröffentlicht worden ist, in dem es um die wichtige Frage nach den sogenannten „Geistesgaben“ geht. Der Artikel dreht sich besonders um die zentrale Frage der „Zungenrede“, zentral deshalb, weil die Pfingstbewegung in ihren Ursprüngen durchaus auch „Zungenbewegung“ genannt wurde. Weiter geht der Artikel auf die Frage ein, wie wichtig es ist, zu dieser Frage Stellung zu nehmen, ob es solche „Geistesgaben“ wie das Zungenreden heute noch gibt oder nicht.

Ich persönlich bin in Gemeinden groß geworden, in denen Zungenrede praktiziert wurde als fester Bestandteil des Gottesdienstes und nicht nur deswegen stellt sich hier die wichtige Frage, wie man zu solchen behaupteten Geisteswirkungen steht. Den Artikel findet man hier:

http://distomos.blogspot.com/2011/03/die-neuen-calvinisten-und-die.html

Auf den Artikel verweise ich, weil Weiterlesen „Hinweis, Artikel: „Die Neuen Calvinisten und die charismatische Frage““

Relaunch „Irrtümer christlicher Frömmigkeit“

Ronald Senk hat vor einiger Zeit eine kurze Predigt-Reihe über sogenannte Irrtümer christlicher Frömmigkeit gehalten. Das Ganze ist sehr interessant und bedenkenswert, weil er besonders Dinge anspricht, die oft geglaubt werden, die aber selten hinterfragt werden, weil sie besonders fromm und vielleicht einleuchtend klingen.

In der Regel ist es so: Besonders als junger, frischer und hochmotivierter Christ saugt man nahezu alles Mögliche auf, was man von Christen und in christlichen Kreisen zu hören bekommt. Das ist per se nichts schlechtes, sondern an sich relativ normal. Wie soll man denn, wenn man noch recht wenig Verständnis entwickelt hat, das alles, was man so hört, denn beurteilen? Deswegen sind Verse wie „Prüfet alles, das Gute aber behaltet“ sicherlich keine Aufforderung, der jemand mit arg begrenzter Bibelkenntnis und arg begrenztem Verständnis überhapt nachgehen könnte.

Deswegen brauchen unerfahrenere Christen eben auch Leute um sich herum, die gesunde und gute Lehre weitergeben und Irrtümer korrigieren. Irrige Lehre führt oft zu irrigen Vorstellungen und je nachdem wie diese geartet sind, kann das mitunter einfach auch sehr dumme Folgen haben, was das praktische Handeln angeht. Nur, weil etwas besonders fromm klingt, muss es noch lange nicht richtig sein Weiterlesen „Relaunch „Irrtümer christlicher Frömmigkeit““

Rezension: Timotheus-Magazin: Glaube

Vom Timotheus-Magazin ist ja vor geraumer Zeit schon die zweite Ausgabe erschienen und ich hatte angekündigt, vielleicht eine kurze Rezension zu schreiben, was ich hiermit tue. Wenn ich ehrlich bin, ist es bei mir so, dass ich Online-Magazine, die man online ansehen oder als .pdf herunterladen kann, ja ganz nett finde, aber meistens nicht so wirklich verfolge. Hat sicherlich damit etwas zu tun, dass ich früher mal eine Zeit lang ein sehr edel gehaltenes Videospiel-Magazin gesammelt habe und es war schon hübsch, die ganzen Ausgaben, die sich im Laufe von Jahren angesammelt hatten, im Regal stehen zu haben. Und der Vorteil eines Druckes liegt klar auf der Hand. So ein gedrucktes Magazin ist schlicht handlicher als ein online-Magazin, selbst wenn man dieses auf einem iPad betrachtet und zudem braucht ein gedrucktes Heft  bekanntlich auch keinen Strom.  Ich lese ja wirklich durchaus Beiträge in Blogs und auf Internet-Seiten und finde das alles ganz praktisch, aber verglichen damit hat ein gedrucktes und hübsch gestaltetes Magazin einfach seine Vorzüge.

Aber nun, wie schlägt sich das Heft? Weiterlesen „Rezension: Timotheus-Magazin: Glaube“

Buch: Auserwählt und eins gemacht ( Tim Kelly )

Buch: Auserwählt und eins gemacht.

Wenn ich ein einziges Buch empfehlen müsste, das eine Einführung in die Lehren der Gnade gibt, dann wäre es wohl das Buch von Tim Kelly, das den Titel trägt: „AUSERWÄHLT UND EINS GEMACHT“, das im Betanien-Verlag erschienen ist. Wie angedeutet, möchte ich dieses Buch nun vorstellen. Ich möchte es vorstellen, weil das Buch 1. die Lehren der Gnade VERSTÄNDLICH darlegt, anhand des Textes der Schrift und das in einer nachvollziehbaren und nicht reißerischen oder gar lieblosen Art und 2., weil das Buch im Verlauf auch immer wieder auf Vorurteile und falsche Vorstellungen und Schlussfolgerungen, die mit der ganzen Thematik zusammenhängen, eingeht.

Das Thema Erwählung ist ja ein solches, das heute die Tendenz hat, immer wieder hitzige Diskussionen zu führen und Weiterlesen „Buch: Auserwählt und eins gemacht ( Tim Kelly )“

Und wenn ich alle meine Habe austeile und meinen Leib hergebe…

Wenn ich mit Menschen und Engelzungen rede,

aber keine Liebe habe,

so bin ich ein tönendes Erz

oder eine klingende Schelle.

Und wenn ich weissagen kann Weiterlesen „Und wenn ich alle meine Habe austeile und meinen Leib hergebe…“

Ein wenig zum technischen und inhaltlichen Hintergrund dieses Blogs

Ich werde immer einmal wieder gefragt, was für Programme ich verwende um die Videos zu machen und wie ich bestimmte Dinge technisch bewerkstellige usw. . Mag sein, dass ich diesen Artikel mit der Zeit noch erweitere. Aber das wird man sehen.

Ich werde versuchen, all diese Fragen zusammenzustellen und so ein bisschen zeigen, wie man so was macht, rein technisch gesehen. Dann möchte ich aber auch noch was zum Hintergrund so einer Arbeit sagen. Zumindest, wenn man so etwas über einen längeren Zeitraum macht, macht man das ja nicht einfach so, sondern macht sich auch viele Gedanken über die Inhalte, die man auf diese Weise weitergibt.

Aber zuerst einmal zum Technischen. Ich stelle mir selbst Fragen, die ich immer mal wieder gestellt bekomme

1.       Mit welchen Programmen machst du deine Videos? Weiterlesen „Ein wenig zum technischen und inhaltlichen Hintergrund dieses Blogs“

Buch: Wie erkenne ich den Willen Gottes? ( Schirrmacher )

Etwas, was mir schon länger auf den Fingernägeln brennt, ist das Thema „Wille Gottes und Führung Gottes im alltäglichen Leben erkennen“. Ich empfand da eine sehr große Verwirrung und Not, einfach, weil ich von vielen meiner Mitchristen da mehr oder weniger unterschwellig ein gewisses Verständnis vermittelt bekommen hatte, das mir zu Zeiten mehr oder weniger ziemlich zu schaffen machte. Ich mag versuchen, das in ein paar Sätzen auf den Punkt zu bringen. Ich denke, ein FIKTIVES Beispiel ist dazu gut geeignet:

Stellen wir uns vor, soeben habe ich mein Abitur bestanden und muss mich dann entscheiden, was ich aus meinem Leben machen soll. Ich habe dabei verschiedene Möglichkeiten. Ich könnte studieren. Vielleicht Informatik, vielleicht Biologie, vielleicht etwas im sozialwissenschaftlichen Bereich. Dann könnte ich aber auch eine Ausbildung beginnen. Vielleicht im Kaufmännischen Bereich oder im handwerklichen Bereich. Als dritte Möglichkeit könnte ich mir als junger Christ natürlich noch vorstellen, eine theologische Ausbildung zu durchlaufen, um Gott so besser dienen zu können.

Als junger Christ will man natürlich Gott gehorchen und das tun, was ihm gefällt und was Gottes Weg für einen selbst ist, so wie man das schon oft in Predigten und Zeugnissen gehört hat. Als „weltlicher“ Mensch würde man sich einfach für das entscheiden, was einem am besten gefällt, aber als Christ hat man natürlich nicht nur im Hinterkopf die Frage: Was will Gott von mir? Und so überlege ich: Will Gott, dass ich Biologe werde? Will Gott, Weiterlesen „Buch: Wie erkenne ich den Willen Gottes? ( Schirrmacher )“

Sufficiency of Scripture ( Predigtreihe )

Ich habe eine sehr interessante und durchdachte Predigtreihe zum Thema „Genügsamkeit der Schrift und was sie bedeutet“ entdeckt. Diese Predigtreihe ist komplett auf Englisch, aber meines Erachtens sehr gut, zumindest finde ich sie sehr hilfreich. Ich habe in verschiedenen Gemeinden die Erfahrung gemacht, dass es sehr selten eine ausgeprägte Lehre über die Bedeutung der Heiligen Schrift gibt und oft schlicht und einfach vorausgesetzt wird, dass die Bibel Gottes Wort ist, nach dem Motto: „Das ist halt so“, ohne näher zu definieren, was das eigentlich tatsächlich bedeutet und was das für den Glauben bedeutet, den wir als Christen haben. Ich denke, was für ein Schriftverständnis wir haben, wird maßgeblich beeinflussen, was für einen Glauben wir haben und mit der Lehre von der Schrift steht und fällt letztlich das Fundament unseres Glaubens.

Nachdem Gott vor Zeiten manchmal und auf mancherlei Weise zu den Vätern geredet hat durch die Propheten, hat er zuletzt in diesen Tagen zu uns geredet durch den Sohn

( Hebräer 1, 1 )

Wir wüssten nichts von Gottes reden und nichts von Gottes Reden durch seinen Sohn, hätten wir nicht die Schrift, das Wort Gottes.

Die Predigtreihe findet man hier:

The Sufficience of Scripture

( wie gesagt, komplett Englisch – aber meines Erachtens hörenswert, weil sie Dinge erklärt und nicht einfach alles als selbstverständlich und gegeben voraussetzt )

 

Wer ähnlich gute Predigtreihen auf deutsch hat, darf sie gerne im Kommentarbereich posten, würde mich interessieren, wo es da gutes Material zur Lehre von der Schrift gibt, die ich wirklich für essentiell halte.

Was ist das hier für ein Blog?

Dieser Blog ist ein Blog, der sich primär an Christen und Menschen mit christlichem Hintergrund richtet. Es ist einfach so, dass viele Beiträge hier ein gewisses Hintergrundwissen und Hintergrundverständnis voraussetzen. Nicht alles ist allgemeinverständlich. Das Ganze hier ist in gewisser Hinsicht wie ein Fachmagazin. Fachmagazine haben die Tendenz, auf gewisse, nicht unbedingt allgemeinverständliche Begriffe zurückzugreifen und setzen voraus, dass man über ein bestimmtes Fachvokabular verfügt und damit umgehen kann.

Damit man sich hier aber dennoch auch mit wenig Hintergrundwissen ein wenig orientieren kann, hab ich ein paar spezielle Beiträge herausgesucht, die man, wenn man schon mal hier gelandet ist, gelesen / gesehen haben sollte.

Buch: Christus allein

Ich möchte hier im Zusammenhang des Blogs, was ich ja an sich selten mache, auf ein Buch verweisen, welches mir sehr geholfen hat. Ich kann nicht sagen, dass das  Buch typisch ist für das, was ich bisher an christlichen Büchern gelesen habe, aber es hat mir – meines Erachtens – wirklich viele hilfreiche Gedanken vor Augen gestellt, die mir wirklich auch praktisch geholfen haben und helfen.

Wie ich schon öfters erwähnt habe ( und damit nun keine neue Diskussion lostreten möchte ) habe ich von meinem christlichen Hintergrund her einen charismatisch / pfingstlichen Hintergrund. Und das bringt mit sich, dass man viele Vorstellungen hat, über den Heiligen Geist, das Wirken Gottes allgemein, die – meines Erachtens – einem gesunden Glauben nicht unbedingt dienlich sind. Man neigt daher auch wesentlich leichter dazu, unsinnige Dinge zu tun und zu glauben, was aber, bezogen auf meine Person, sicher nicht nur damit zusammenhängt.

Das Buch, das ich deswegen vorstellen möchte, heißt: „Christus allein“ und ist von Bernhard Kaiser geschrieben worden.

Was ich so wertvoll an dem Buch finde, ist, dass sehr klar das Erlösungswerk Christi dargelegt wird und von diesem ausgehend gezeigt wird, was es bedeutet, Gott zu glauben, in verschiedenster Hinsicht. Vieles wird sicher nur angerissen, aber es war für mich so erfrischend zu lesen wie jemand einfach so schön von einem Glauben schreibt, der auf Gottes Wort gründet, sich auf Gottes Verheißungen bezieht und wie er realistisch und nachvollziehbar beschreibt, wie ein Christ eben auch in einem Glaubenskampf steht und wie er ihn sinnvollerweise kämpft und dass eben Christus allein dafür das Fundament darstellt.

Man muss sagen, dass auch sehr kontroverse Aussagen gemacht werden bezüglich des Zusammenhangs von Wort und Geist, die viele Christen heute sicher nicht unterschreiben würden. Aber ich bin sehr dankbar, gerade auch für diese Ausführungen, einfach, weil sie für mich auch so was wie einen Lichtblick darstellen, weil hier klar und verständlich das Wirken des Heiligen Geistes aufgezeigt wird, der wirklich auch an die Schrift gebunden ist. Oft werden heute Auffassungen vertreten, die das Wirken des Geistes irgendwie vom Wort Gottes abtrennen, als sei wirke der heilige Geist ohne das Wort. Dabei wirkt Gottes Geist doch gerade im Wort und in der Vekündigung des Evangeliums. Und tatsächlich sagt Jesus auch:

Der Geist ist es, der lebendig macht, das Fleisch nützt gar nichts. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, SIND Geist und sind Leben. ( Johannes 6, 63 )

Und das gibt eine große Zuversicht, was das Predigen des Evangeliums angeht. Wir müssen nicht hoffen, dass der Heilige Geist vielleicht wirkt, wenn wir Gottes Wort weitergeben, nein, Jesu Worte sind Geist und sind Leben. Gottes Geist wirkt immer, wenn Gottes Wort, wenn Gottes Botschaft verkündigt wird. Das ist gut zu wissen. Aber, dass der Geist Gottes wirkt, muss nicht immer heißen, dass sich jemand bekehrt, es kann auch gerade anders herum geschehen. Denken wir an Stephanus, der voll Geistes war und entsprechende Worte an das Volk richtet. Ja, seine Zuhörer waren von Sünde überführt, aber dadurch zog er sich auch ihren Hass auf sich und die Herzen waren danach sicher noch mehr verhärtet.

Jedenfalls fand ich mein Vertrauen auf Gottes Wort und seine Verheißungen durch dieses Buch sehr gestärkt. Es ist realistisch geschrieben und betrachtet von der Wahrheit ausgehend auch einige Irrtümer, z.B. den Sakramentalismus der römisch-katholischen Kirche, den Humanismus, und das sogenannte Schwärmertum. Gerade, weil ich selten derartig nachvollziehbare Argumentation gelesen habe, die vom Wesen des Wortes Gottes her argumentiert, haben diese Ausführungen meines Erachtens viel Gutes für sich. Ich kann mir vorstellen, dass viele Aussagen hier dem einen oder anderen durchaus aufstoßen könnten, mir waren sie zuerst auch etwas zuwider, aber ich fand sie Anlass genug, mich in mancher Hinsicht korrigieren zu lassen und im Nachhinein betrachte ich es wirklich als sehr sinnvoll.

Hinweis: Vielleicht mögen manche Passagen im Buch etwas schwerer zu lesen sein, und manch einer mag sich hier und da an der Ausdrucksweise stören, die nicht unbedingt so gestaltet ist, dass sie immer völlig allgemeinverständlich ist, aber insgesamt halte ich das Buch durchaus für gut verstehbar, auch für Laien wie mich.

Ein wenig vom Inhalt dieses Buches findet man auch in den hier veröffentlichten Artikeln:

http://www.irt-ggmbh.de/veroeffentlichungen/allgemeine-aufsaetze/index.html

Bernhard Kaiser mag nicht unbedingt einen besonders „gesalbt klingenden“ Vortragsstil haben, aber inhaltlich sehr interessante Vorträge, auch zu den 4 solas, findet man hier:

http://www.irt-ggmbh.de/veroeffentlichungen/audio-dateien/index.php

( Durchdachte ) Predigten von Bernhard Kaiser finden sich hier:

http://www.irt-ggmbh.de/veroeffentlichungen/predigt-podcasts/index.php

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Verlagstext:

Bernhard Kaiser
Christus allein
Rechtfertigung und Heiligung biblisch-reformatorisch

Paperback, 220 Seiten, Betanien Nov. 2008
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Vorstellungstext:
Schon in der früheren Auflage war dieses Buch für viele ein Augenöffner für das Heil in Christus, dafür, was Rechtfertigung und Heiligung wirklich bedeutet und dafür, dass es dabei nicht um religiöse Gefühle und Eindrücke geht. Weiterlesen „Buch: Christus allein“

Heilsgewissheit / Rechtfertigung

Weil Paul Washer auch viel über die Gewissheit des Heils sagt, und ich da auch so manches dazu übersetzt habe, vielleicht noch ein Zitat von ihm, das er über seinen Twitter-Account geposted hat, welches vielleicht Missverständnisse korrigiert, die durchaus – so meine Erfahrung – auftreten können und schon aufgetreten sind.

„An inward look is necessary, but do not tarry long. It is dangerous to take one’s eyes off of Christ. Always examine self in light of grace.“

Auf Deutsch: „Ein Blick auf sich selbst ist in einem Sinne notwendig, aber tut das bitte nicht allzu lang. Es ist gefährlich, die Augen weg von Christus zu nehmen. Prüft euch selbst immer im Licht der Gnade“

Diese Aussage liegt mir sehr am Herzen, weil es mir auch schon aufgefallen ist, dass manche Leute ihr Heil direkt an ihrem christlichen Wandel festmachen und das geht nicht. Unser Heil liegt außerhalb von uns, die Rechtfertigung eines Sünders gründet sich auf das Werk Christi, mit dem wir als Handelnde nichts, aber auch gar nichts zu tun haben. Die Rechtfertigung des Sünders ist allein Gottes Werk. Frieden mit Gott haben wir allein aufgrund des Sühnetods Christi am Kreuz von Golgatha mittels des Glaubens.

Charles Leiter sagte treffend:

„Manchmal haben Kinder Angst, dass sie in die Hölle kommen. Und die Eltern sagen ihnen: Bitte Gott darum, dass er dir ein neues Herz gibt. Das ist nicht das Evangelium. Weiterlesen „Heilsgewissheit / Rechtfertigung“

Ein paar Gedanken zu Paul Washer

Obwohl ich so manches Video von Paul Washer zu übersetzt und zu untertitelt habe, möchte ich in dem Zusammenhang einfach ein paar Dinge erwähnen, die zu den ganzen Videos zu bedenken sind. Grundsätzlich muss ich immer wieder betonen, dass Paul Washer meistens im Kontext der amerikanischen Christenheit predigt. Obwohl es gewisse Ähnlichkeiten zu unserer christlichen Kultur gibt, gibt es doch auch Unterschiede, so dass sich manche Predigt eben nicht 1:1 auf Deutschland beziehen lässt.

Ich kann nicht alles, was Paul Washer im amerikanischen Kontext sagt, 1:1 auf mich als Christen und meine Gemeinde in Deutschland / Österreich / Schweiz /  Europa beziehen. Vieles kann man sehr wohl 1:1 übertragen, aber nicht alles.

Wir in Europa sind inzwischen von der ganzen Gesellschaft her deutlich atheistischer und weniger religiös als es die Amerikaner sind. In Amerika gibt es prozentual wesentlich mehr Menschen, die sich tatsächlich als Christen bezeichnen würden. Es gibt verhältnismäßig mehr Menschen, die regelmäßig eine Kirche besuchen und sich als Christen bezeichnen würden, es ist wesentlich mehr fromme Fassade da. Bei uns kehrt man heute eher offen dem christlichen Glauben den Rücken, was in Amerika in dem Maße noch nicht der Fall ist und entsprechend anders ist dann eben auch die Situation in den christlichen Kirchen dort.

Ein weiterer Unterschied bspw. besteht darin, dass wir besonders stark die beiden großen Volkskirchen vertreten haben, die katholische Kirche und auch die evangelische, die aber beide auch sehr vom Gedankengut der sogenannten wissenschaftlichen Bibelkritik durchdrungen sind. Wir haben – wie gesagt – in einem bestimmten Sinne manchmal mehr mit offenem Unglauben zu tun als mit christlicher Fassade.

Auffallend ist auch, dass es bei uns selten den Gedanken gibt: „Was macht einen wirklichen Christen aus?“ – Es ist eher die Frage, die man oft gestellt bekommt, wenn man sagt, dass man Christ ist : Bist du ( römisch ) katholisch oder evangelisch? Und alles andere wird eher mit den Zeugen Jehovas als mit „Christentum“ in Verbindung gebracht. Mir klingelt das in den Ohren: „Was, ihr glaubt streng der Bibel? So wie die Zeugen Jehovas?“ . Darüber könnte man sich noch viele Gedanken machen.

Und, eben weil diese Unterschiede vorhanden sind, kann ich nicht jede Aussage, die Paul Washer in einer Predigt macht, 1:1 auf unsere eigene Situation übertragen. Ja, die europäische Kultur wird von der amerikanischen  Kultur deutlich beeinflusst, aber dennoch unterscheiden sich die Kulturen in mancher Hinsicht deutlich. Ich will nicht die teilweise berechtigte Schärfe aus den Predigten herausnehmen, aber eine Predigt wie die „Shocking Message“ ist eben nicht zu 100prozent einfach auf die deutsche Situation zu übertragen.

Ja, in gewisser Hinsicht ist die deutsche evangelikale Landschaft auch von der amerikanischen evangelikalen Landschaft stark beeinflusst, aber es bestehen doch auch Unterschiede, die ich schon aufzuzeigen versucht habe. Ich denke, das ist etwas, was man bei manchen der Predigten, die ich übersetzt habe, spürt und was man dazu eben auch bedenken muss. Wir haben teils andere Nöte und andere Probleme, die in diesen  Predigten weniger angesprochen werden und ich finde, es ist auf jeden Fall wert, uns Gedanken zu machen, wo hier bei uns spezifische Probleme und Nöte in den Gemeinden und in der Welt anhand des Wortes Gottes, anhand der Schrift anzusprechen wären.

Wir brauchen nicht genau die gleiche Korrektur wie die amerikanische Christenheit, wir brauchen auch nicht die gleiche Korrektur wie die chinisische Christenheit. Wo liegen manche unserer Nöte und Probleme und was ist Gottes Antwort auf diese? Darüber dürfen wir nachdenken. Was sagt uns Gott in seinem Wort? Was bedeutet Gottes Wort? Wie sollen wir als Christen in dieser Gesellschaft, in der wir uns nun einmal befinden, leben, denken und handeln? Das sind Fragen, die es wert sind, über sie nachzudenken.

In diesem Sinne,

Liebe Grüße meinen Lesern.

Simon